(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Gong seit 1997. In vielen Fa-Vorträgen sagte der Meister zu uns, wir sollen
“… uns offen und aufrichtig kultivieren“. (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 406)
Vor dem 20. Juli 1999 war meine Kultivierung wirklich offen und würdevoll. Ich lernte fleißig das Fa und machte die Übungen. Ich erzählte allen, dass sich meine Gesundheit verbessert hatte, mein Familienleben harmonischer geworden war und meine Arbeitsleistung sich gesteigert hatte.
Nach dem 20. Juli, als die Verfolgung von Falun Gong begann, war ich nicht mehr optimistisch. Der Lehrer sagte zu uns, wir sollten „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht“ folgen. Ohne Offenheit und Würde war es schwierig, andere davon zu überzeugen, dass Falun Gong gut ist. Allmählich fand ich zu meinem alten Zustand zurück und konnte wieder mit den Menschen über Falun Gong sprechen. Sich offen und mit Würde zu kultivieren, ist wirklich wunderbar.
Zwei Tage vor dem 25. April 2014 sah ich drei Menschen durch mein Fenster schauen. Ich ging hinaus, schloss die Tür hinter mir zu und fragte sie, wie ich ihnen helfen könne. Einer von ihnen sagte zu mir, er sei der neue Chef der Polizei und der andere sei der Leiter der Staatssicherheit. Sie wollten in meine Wohnung kommen und mit mir sprechen.
Der Lehrer forderte von uns, nicht mit den Verfolgern zu kooperieren und so lehnte ich es ab. Ich sagte: „Sie verfolgen Falun Gong. Wenn ich Sie hereinlasse, würde ich Sie ermutigen und ihnen schaden. Warum gehen Sie nicht einfach weg?“ Sie ließen nicht locker, auch nicht als ich ihnen erzählte, wie meine Familie verfolgt worden war.
Wir befanden uns in einer Sackgasse, der Stasi-Beamte wurde ungeduldig und wollte mich für ein paar Tage unter Hausarrest stellen. Ich antwortete: „Ich bin eine gesetzestreue Bürgerin und habe das Recht, mich frei zu bewegen. Es verstößt gegen das Gesetz, mir zu verbieten, meine Wohnung zu verlassen. Sie sollten das Gesetz bewahren. Sagen Sie mir, wo ich nicht hingehen soll und ich werde dorthin gehen.“
Er war so verblüfft, dass ihm die Worte fehlten. Ich bemerkte, dass mein Energiefeld auch sehr stark war. Dann forderte er einen anderen Beamten auf, mich zu fotografieren, aber ich kooperierte nicht. Schließlich zogen sie ab.
Später hörte ich von einem Beamten, dass sie tatsächlich mit zehn Fahrzeugen angerückt waren, um in unserem Gebiet eine neue Runde von Festnahmen zu starten. Weil der Kultivierungszustand der Praktizierenden in unserem Gebiet ganz gut war, scheiterten ihre Versuche.
Als ich in einer Straße Poster über Falun Gong aufgehängt hatte, wollte ich mit der nächsten Straße beginnen. Auf dem Weg dahin musste ich einen Bach überqueren. Ich bat den Lehrer darum, mir beim Sprung über den Bach zu helfen, dabei fiel ich ins Wasser. Enttäuscht darüber, dass mir der Lehrer nicht geholfen hatte, kletterte ich ans Ufer. Es herrschten winterliche Temperaturen und ich war völlig durchnässt. Ich überlegte mir heimzugehen.
Doch dann verwarf ich diesen Gedanken und hängte weiterhin Poster auf. Dabei spürte ich, dass mein unterkühlter Körper warm wurde, ich wusste, dass der Lehrer mir half.
Auf meine Bitte, mir beim Überqueren des Baches zu helfen, half mir der Lehrer nicht. Doch als ich den Lehrer nicht um Hilfe bat, half er mir. Was war los? Plötzlich begriff ich. Wenn der Lehrer mir geholfen hätte, den Bach zu überqueren, hätte ich keine Gelegenheit gehabt in meiner Kultivierung voranzukommen. Die alten Mächte waren dafür verantwortlich, dass ich ins Wasser fiel. Ich hatte mich entschlossen, da nicht mitzuspielen und weiter Poster aufgehängt. Der Lehrer benutzte das Arrangement, um meine Kultivierungsebene zu erhöhen.
Der Meister sagte:
„Große Erleuchtete, keine Furcht vor Bitternis Willen diamantfest Kein Festhalten an Leben und Tod Edelmütig auf dem Weg der Fa-Berichtigung“(Li Hongzhi, Aufrichtige Gedanken, aufrichtiges Verhalten, 29.05.2002, in: Hong Yin II)
Nach meiner unrechtmäßigen Festnahme versuchte mich der Leiter des Büros 610 in ein Zwangsarbeitslager einzuweisen. Als dies fehlschlug, brachte er mich in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, um mich dort auf unbestimmte Zeit einzusperren. Nach einer Woche konnte ich fliehen.
Sie gaben jedoch noch nicht auf und legten meine Akte der Staatsanwaltschaft vor.
Der Staatsanwalt war bereit, mich wegen eines Verbrechens anzuklagen. Nach einem längeren Gespräch, in dem er allem, was ich vorzubringen hatte, zustimmte, sagte er, er werde die Angelegenheit mit seinen Vorgesetzten besprechen.
Im Gegenzug fragte ich ihn, ob ich gegen die Staatssicherheit, die falsche Beschuldigungen gegen mich erhoben hatte, Anzeige erstatten könne. Er bejahte meine Frage und sagte, er werde auch gegen sie ermitteln und auf den Eingang meiner Anzeige warten.
Als ich die Staatsanwaltschaft verließ, dachte ich: „Jetzt wurde ich von der ‚Angeklagten‘ zur ‚Anzeigeerstatterin‘. Ob sie den Leiter der Staatssicherheit anklagen oder nicht, ist nicht so wichtig. Das eigentliche Ziel ist, den Menschen und dem Staatsanwalt die Fakten zu erzählen, damit sie aufhören, Verbrechen gegen Falun Gong zu begehen.“
Ich schrieb drei Briefe an die Staatsanwaltschaft, in denen ich Falun Gong und die Rechtswidrigkeit der Verfolgung erläuterte. Nach den Briefen schloss die Staatsanwaltschaft meinen Fall ab.
In vielen Fällen werden Praktizierende finanziell von der Partei ruiniert, weil sie deren Gehaltszahlungen einbehalten. Als Praktizierende sollten wir diese Arrangements nicht anerkennen. Und so beschloss ich, die Geschäftsleitung aufzufordern, alle meine einbehaltenen Gehaltszahlungen auszuzahlen.
Zuerst wollte der Manager nicht über diese Angelegenheit sprechen und forderte mich nur auf, mit dem Praktizieren von Falun Gong aufzuhören. Er behauptete, dass die Leute auf der Führungsebene den Mitarbeitern nicht erlaubten, Falun Gong zu praktizieren. Ich erklärte ihm, dass diese Regel Jiang Zemin aufgestellt habe.
Angesichts seiner verbohrten Einstellung gelang es mir nicht, ihn zur Einsicht zu bringen und als ich ihn aufforderte, die gesetzlichen Bestimmungen zu beachten, sagte er nur: „Zeigen Sie mich doch an!“
Ich lernte das Fa, schaute nach innen und verstand, dass es nicht mein Ziel sein sollte, alle einbehaltenen Gehaltszahlungen zurück zu bekommen. Ich musste den Menschen vor allem die Fakten über Falun Gong erzählen und sie in dem Prozess mit den einbehaltenen Gehaltszahlungen wachrütteln. Mein Ausgangspunkt war falsch, deshalb hatte es nicht geklappt.
Der Lehrer sagte:
„Aber normalerweise legt ihr Wert auf das Resultat und nicht darauf, dass ihr im Prozess die wahren Umstände gründlich erklärt, so wie ihr sie erklären sollt. Erst wenn die Menschen alles wissen, was sie wissen sollen, ist das die wirkliche Fa-Bestätigung und die wirkliche Erklärung der Wahrheit. Wo auch immer Probleme auftauchen, dort sollt ihr die Wahrheit erklären. Wir machen das nicht nur, um die Anklage voranzubringen, sondern um die Wahrheit zu erklären.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)
Ich korrigierte meine Gedanken entsprechend dem Fa und verstand, was ich tun musste.
Ich ließ den Gedanken an meine Gehaltszahlungen los und fing an, einen Brief zu schreiben, in dem ich die Fakten über Falun Gong klarstellte. Ich übergab ihn dem Manager und den Mitarbeitern der oberen Führungsebene. Ich überreichte den Brief auch persönlich dem Direktor des Nachbarschaftskomitees, dem Chef der Polizeistation und dem Gemeindeverwalter. In dem Brief beschrieb ich die Kultivierung, die Unrechtmäßigkeit der Verfolgung von Falun Gong und die unberechtigte Einbehaltung meiner Gehaltszahlungen.
Bei einem Treffen mit einigen Managern im Gemeindebüro sprach ich über Falun Gong. Am Ende nahm der Manager ein Bündel Geld und sagte, das sei mein Monatsgehalt, außerdem werde er mir eine Gehaltskarte ausstellen. Ein Mitarbeiter der Führungsebene versprach, die mir zustehenden Gehälter auszubezahlen.
Nachdem ich den Fa-Grundsatz verstanden hatte, gelang es mir, die finanzielle Verfolgung zu beenden.