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Die Verfolgung aufzudecken, half mir, mich zu erhöhen

14. Juli 2015 |   Von einem/r Praktizierenden in China

(Minghui.org) Als ich nach sechs Jahren ungesetzlicher Haft aus dem Gefängnis entlassen wurde, fing ich sofort wieder an, die Dafa Bücher zu lesen und die Übungen zu praktizieren. Ein anderer wichtiger Punkt war, dass ich überlegte, was ich tun könnte, um die Verfolgung von Falun Gong aufzudecken und wie ich am effektivsten mit örtlichen Praktizierenden kooperieren könnte.

Technische Probleme lösen

In unserem Gebiet gab es niemanden, der sich mit technischen Dingen auskannte und zum Beispiel Computersysteme installieren oder Drucker warten konnte. Deshalb entschloss ich mich, diese Rolle zu übernehmen und mich auf diesem Gebiet einzuarbeiten.

Die Smartphone-Technologie war in unserem Gebiet nicht leicht erhältlich, deshalb benutzten die Praktizierenden noch die ältere Technologie der Mobiltelefone, mit der sich keine Multimedia-Nachrichten versenden ließen. Und so konzentrierte ich mich auf die Smartphone- Technologie und kaufte einige gebrauchte Smartphones.

Als ich sie bedienen konnte, brachte ich die Anwendung anderen Praktizierenden bei. Ich schrieb auch Anleitungen, die besonders für ältere Praktizierende hilfreich waren. Dies löste eine Menge Probleme für uns, nicht nur für uns, sondern auch für Praktizierende in anderen Bereichen.

Eine Lücke füllen

Eine örtliche Koordinatorin wurde unrechtmäßig verhaftet und fast ein Jahr eingesperrt. Die Familie der Praktizierenden lehnte es ab, nähere Informationen über ihre Festnahme, Verurteilung oder Haft herauszugeben, und so waren der Minghui-Website keine Einzelheiten über ihre Verfolgung mitgeteilt worden.

Wir erfuhren, dass die Praktizierenden in den umliegenden Regionen es bezüglich der Berichterstattung über die Verfolgung gut gemacht hatten. Die Artikel, die sie an die Minghui-Website geschickt hatten, waren auch gut geschrieben. In der Minghui- Wochenzeitung gab es keine Berichte über die Verfolgung aus unserer Region, weil bei uns keiner in der Lage war, Artikel zu verfassen.

Die Misere der örtlichen Koordinatorin brachte mir all das wieder in Erinnerung, was ich im Gefängnis durchgemacht hatte. So stellte ich mir vor, was sie wohl durchmachen musste. Deshalb mussten wir die Verantwortlichen für ihre Verfolgung offenlegen. Das war der Impuls, über die Verfolgung in meinem Gebiet zu berichten.

Den eigenen Namen angeben, um über die Verfolgung zu berichten

Um anderen Praktizierenden beim Schreiben von Artikeln über die Verfolgung zu helfen, musste ich zuerst meine eigene Angst und ihre Ursachen überwinden. Wir mussten über die Verfolgung berichten und die alten Mächte in anderen Dimensionen eliminieren, die die Täter dazu benutzten, uns zu attackieren. Frau Yin Liping schrieb einen Artikel über die Torturen, die sie im Masanja Arbeitslager erlebt hatte in dem sie in eine Männerzelle gesperrt worden war. Den Artikel veröffentlichte sie unter ihrem richtigen Namen. Als die Auslandsmedien darüber berichteten, waren die an diesen Verbrechen beteiligten Personen verunsichert. Danach entschieden wir uns, die weiteren Artikel über die Inhaftierten in den Gefängnissen oder Zwangsarbeitslagern unter Angabe unserer richtigen Namen zu schreiben.

Es war nicht einfach, Artikel über die persönliche Verfolgung der Praktizierenden zu schreiben, die entlassen worden waren. Denn viele von ihnen hatten Angst vor den Behörden und befürchteten, noch größere Probleme zu bekommen.

Meinen ersten Artikel wollte ich über die örtliche Koordinatorin schreiben, die sich noch in Haft befand. Ich begann Informationen zu sammeln. Zu meiner Überraschung halfen mir zwei ältere Praktizierende und willigten ein, Einzelheiten über ihre persönliche Verfolgung zu veröffentlichen. Ich fasste alle Informationen zusammen, überarbeitete sie und schickte sie an die Minghui-Website.

Bald nach Veröffentlichung kamen weitere Praktizierende und schilderten mir Details über ihre persönliche Verfolgung, die wir dann in weiteren Artikeln veröffentlichten.

Einige Artikel befassten sich mit Details über die Verbrechen, die von örtlichen Polizisten verübt wurden. In einem Artikel ging es darum, wie der stellvertretende Leiter des Komitees für Politik und Recht inhaftiert wurde. Alle Artikel trugen dazu bei, das lokale Umfeld zu verbessern und ein aufrichtiges Feld zu errichten.

Einige örtliche Polizisten suchten daraufhin die Praktizierenden, die die Artikel geschrieben hatten, in ihren Wohnungen auf und schikanierten sie. Nachdem wir aber weitere Artikel veröffentlichten, hörten sie wieder damit auf.

Erhöhung des Gesamtkörpers

Nachdem ich den Praktizierenden geholfen hatte, ihre Artikel zu schreiben, wurde ich gefragt, warum ich nicht über meine persönlichen Verfolgungserlebnisse schreiben würde. Daraufhin entschloss ich mich, meinen eigenen Beitrag zu veröffentlichen, da es sonst einen negativen Effekt auf das Gesamtprojekt haben könnte. Eigentlich hatte ich schon kurz nach meiner Entlassung einen Artikel geschrieben, aber nicht meinen wirklichen Namen angegeben; dieser Artikel wurde nicht veröffentlicht.

Der Meister hat uns erklärt, wie wir das Böse aufdecken sollen. Unter diesem Aspekt schrieb ich den Artikel neu und schickte ihn an die Minghui-Website; er wurde dann veröffentlicht. Der Artikel enthüllte nicht nur die Verfolgung, sondern zeigte auch auf, wie die Praktizierenden in meiner Familie entschlossen waren, für ihren Glauben einzustehen.

Als die örtlichen Praktizierenden meinen Artikel gelesen hatten, wurde unsere Kooperation noch besser. Wir hatten das Gefühl, dass die Praktizierenden in unserer Region sich als Gesamtkörper erhöht hatten. Schließlich traten auch noch andere hervor, die bisher gezögert hatten, über ihre eigenen Erfahrungen bei der Verfolgung zu schreiben.

Die meisten Praktizierenden, die in ihren Artikeln ihre wirklichen Namen angegeben hatten, spürten, dass sich ihre Xinxing erhöht hatte.

Eigensinne loslassen

Während wir Praktizierenden uns als Ganzes erhöhten, kamen einige meiner tief versteckten Eigensinne an die Oberfläche. In den Konflikten mit Mitpraktizierenden wurden mir meine Eigensinne aufgezeigt.

Der Meister sagte:

„Für die Kultivierenden ist nach innen schauen ein Wundermittel.“ („Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)

Ich schaute nach innen und erkannte, dass ich die Gesinnung zu prahlen und den Eigensinn des Fanatismus hatte. Außerdem dachte ich, ich würde das Fa klarer verstehen als andere. Als Praktizierende mir diese Eigensinne aufzeigten, nahm ich ihre Kritik nicht an. Bei Diskussionen hatte ich eine starke Konkurrenzmentalität und es mangelte mir an Barmherzigkeit. Mit der Zeit entdeckte ich noch weitere Eigensinne, wie zum Beispiel Angst, Neid und Groll.

Jeder Eigensinn ist ein Stolperstein auf unserem Kultivierungsweg. Ich verstehe es so: Solange wir fest entschlossen sind, sie loszulassen, wird der Meister uns bei der Beseitigung der grundlegenden Wurzel helfen. Alles was wir tun müssen, ist, die Dinge an der Oberfläche durch solide Kultivierung zu eliminieren.

Als ich meine Eigensinne losließ, war mein Blickwinkel völlig anders. Jeder Praktizierende hat sein eigenes Verständnis über Barmherzigkeit und Nachsicht. Alle von uns könnten berührende Geschichten erzählen. Wenn wir sie nicht niederschreiben, können sie niemals ausgetauscht werden.

Derzeit befasse ich mich nicht mehr mit der Lösung von Computer- und Druckerproblemen. Ein anderer Praktizierender, der befähigter ist, hat diese Aufgabe übernommen und auch das Smartphone-Projekt. Ich konzentriere mich nun hauptsächlich auf die Berichterstattung über die Verfolgung im Internet.