(Minghui.org) Vorgestern kam eine junge Mitkultivierende zu mir und sagte, dass sie nicht fleißig sein und das Fa nicht lernen würde. Ich sagte zu ihr: „Hast du das neue Jingwen vom Meister schon gelesen?“ Sie antwortete: „Ja, zu geschwätzig.“ Ich war fassungslos und sagte: „Du respektierst den Meister und das Fa nicht! Die Worte des Meisters sind das Fa. Wie kannst du so vom Meister sprechen?“ Sie zuckte nur mit den Achseln, lächelte und meinte: „Ich spreche eben sehr direkt!“ Ich war sprachlos und nach einer Weile des Schweigens sagte ich zu ihr: „Gestehe deine Fehler gegenüber dem Meister von Herzen ein und entschuldige dich bei ihm, wenn du zu Hause bist!“ Sie sagte nichts und es schien so, als wären meine Worte gar nicht bei ihr angekommen. Nachdem sie gegangen war, war ich sehr verärgert.
Ich tauschte mich mit einem älteren Mitkultivierenden aus. Er sagte ruhig zu mir: „Ich habe früher auch so etwas getan und dem Meister und dem Fa gegenüber keinen Respekt gezeigt. Später habe ich es erkannt und korrigiert. Diese junge Praktizierende hat es vielleicht noch nicht erkannt.“ Er suchte ruhig und gelassen nach innen und tolerierte die junge Mitkultivierende. Mein Herz hingegen war nicht ruhig. Ich war sehr beschämt und suchte sofort nach innen. Ich dachte: Ich habe mich dem Meister gegenüber doch nicht respektlos verhalten. Warum ist mein Herz so unruhig? Warum begegnet mir so etwas? Es ist doch nicht zufällig.
Am darauffolgenden Tag kamen mich zwei Mitkultivierende besuchen, denen ich die Begebenheit mit der jungen Praktizierenden mit großer Unzufriedenheit erzählte. Einer von ihnen sagte: „Jeder hat seine eigenen Erkenntnisse.“ Der andere Praktizierende sagte: „Nicht jeder kann so fleißig sein wie du.“ Während des Austausches dachte ich an den Fa-Grundsatz des Meisters:
„Wenn zwischen zwei Menschen ein Konflikt entsteht, und das von einem dritten gesehen wird, soll der dritte auch einmal nachdenken, ob bei ihm etwas nicht in Ordnung ist: Warum lässt man mich das sehen?“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Osten der USA, 27.-28.03.1999)
Als die Kultivierenden gegangen waren, suchte ich weiter nach innen. Aber ich fand nichts, bei dem ich den Meister und das Fa nicht respektiert hätte. Warum also war ich auf diese Sache gestoßen? Der Meister sagt:
„(…) es gibt nichts Zufälliges mehr und es kann auch nichts Zufälliges passieren.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
Das war keine Kleinigkeit und mein Herz war so schwer, als ob ein großer Stein darauf liegen würde. Plötzlich leuchteten zwei Schriftzeichen in meinem Kopf auf: Lun Yu. Ich weinte und tief im Herzen fühlte ich die großartige Barmherzigkeit des Meisters. Mir fehlten die Worte. Der große Stein, der auf meinem Herzen lastete, war plötzlich weg.
Ich fand die Wurzel: Auch ich hatte den Meister und das Fa nicht respektiert. Laut der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015“ (Li Hongzhi, 14.05.2015) wollte der Meister das „Lunyu“ („Über Dafa“, Vorwort im „Zhuan Falun“) überarbeiten und veröffentlichen. Danach rezitierte ich das neue „Lunyu“.
Früher war ich der Ansicht: Das neue „Lunyu“ ist veröffentlicht und ich muss das alte auswechseln. Das ist sehr umständlich. Das alte „Lunyu“ ist auch sehr gut und ich habe es auch rezitiert. Aha, diese Gedanken sind auch nicht richtig. Der Meister hat es eben so arrangiert und wir sollen uns eben so kultivieren.
Andererseits dachte ich: Ich habe auch viele Ausgaben des „Zhuan Falun“ verliehen. Soll ich den Praktizierenden einem nach dem anderen das neue Jingwen vom Meister vorbeibringen und dann das „Lunyu“ auswechseln? Oder sage ich ihnen einfach, dass man das „Lunyu“ auswechseln soll? Wie soll ich es ihnen erklären? Und was soll ich machen, wenn sie es nicht verstehen? Meine Gedanken waren durcheinander. Zu umständlich! Das ist Zeitverschwendung! Wenn das „Lunyu“ nicht ausgewechselt werden müsste, wäre das nicht einfacher?
Ich hatte mich unbewusst beim Meister beklagt. Der Jünger beklagt sich beim Meister. War das eine Kleinigkeit? Wo habe ich mich damit platziert. Der Meister ist der Schöpfer und er gab mir einen barmherzigen Hinweis. Nach außen hin waren die Worte der Mitpraktizierenden nicht respektvoll gegenüber dem Meister und dem Fa. Sie war für mich wie ein Spiegel. Ich hatte auch das schmutzige Herz, den Meister und das Fa nicht zu respektieren.
Am Abend kniete ich mich vor das Bild des Meisters und mein Gesicht war mit Tränen der Reue bedeckt. Meister, der Jünger hat falsch gehandelt! Der Jünger hat falsch gehandelt! Der Jünger hat falsch gehandelt!
Mit der Hilfe eines älteren Praktizierenden wechselte ich am Abend das „Lunyu“ in drei Ausgaben des „Zhuan Falun“ sowie zwei Ausgaben von „Essentielles für weitere Fortschritte“ ernsthaft und respektvoll aus.