(Minghui.org) Am 1. Juli 2015 wurde an der juristischen Fakultät der Victoria Universität in Wellington in Neuseeland der Dokumentarfilm Erzwungene Organentnahmen vorgeführt. Der Film ist Preisträger des Peabody Awards. Unter dem Publikum waren Politiker, Anwälte und Experten aus verwandten Bereichen. Es folgte eine Podiumsdiskussion. Darin ging es auch um die Frage, wie der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) beendet werden können.
David Matas, kanadischer Menschenrechtsanwalt; Catherine Delahunty, Abgeordnete der Grünen Partei und Sprecherin für Menschenrechte; Kerry Gore, Einwanderungsanwalt und Tony Ellis, Menschenrechtsanwalt, waren Teilnehmer der Diskussionsrunde und beantworteten Fragen des Publikums. Dr. Damon Noto, Sprecher für Ärzte gegen erzwungene Organentnahmen (DAFOH), war zwar nicht persönlich anwesend, beantwortete aber die Fragen per Videokonferenz.
An der juristischen Fakultät der Victoria Universität in Wellington in Neuseeland wird der Dokumentarfilm "Erzwungene Organentnahmen" vorgeführt.
David Matas, kanadischer Menschenrechtsanwalt; Catherine Delahunty, Abgeordnete der Grünen Partei und Sprecherin für Menschenrechte; Kerry Gore, Einwanderungsanwalt und Tony Ellis, Menschenrechtsanwalt. (Von rechts nach links)
Menschenrechtsanwalt David Matas hob die wichtige Funktion dieses Dokumentarfilms hervor, einem breiten Publikum das Verbrechen des Organraubs aufzuzeigen.
Er habe schon immer die Meinung vertreten, dass sich der Schutz der Menschenrechte nicht nur auf die Aufgaben von Anwälten und Experten beschränke, sagte er. Seiner Meinung nach sollte jeder die Menschenrechte schützen und Informationen dazu verbreiten.
Man könne nicht auf die KPCh zählen, um die Verfolgung und die erzwungenen Organentnahmen zu stoppen. Die Menschen auf der ganzen Welt sollten Maßnahmen ergreifen und sich mit allen Mitteln an der Unterbindung dieses systematischen Verbrechens beteiligen, so Matas.
Catherine Delahunty, Abgeordnete der Grünen Partei und Sprecherin für Menschenrechte, betonte, dass die erzwungenen Organentnahmen ein Verbrechen gegen die Menschheit seien.
Sie würde andere Politiker einladen, damit diese sich für die Unterbindung dieser erzwungenen Organentnahmen engagieren. Sie habe vor, diese Frage im Parlament anzusprechen und Maßnahmen auf nationaler Ebene zu fordern.
Zudem wolle sie mit Organtransplantations-Experten und Juristen konkrete Möglichkeiten untersuchen, mit denen Menschen davon abgehalten werden können, für Organtransplantationen nach China zu reisen.
Delahunty forderte dazu auf, die Existenz des Organraubs ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Sie hofft, dass das Thema Organraub auf die Agenda Neuseelands als nichtständigem Mitglied des Weltsicherheitsrates gesetzt werden könne.
Einwanderungsanwalt Kerry Gore berichtete, dass viele seiner Klienten Falun Gong-Praktizierende seien, die aus China geflohen seien. Die meisten von ihnen hätten sich wiederholt Bluttests und medizinischen Untersuchungen unterziehen müssen, als sie in China inhaftiert waren. Alle Beweise würden darauf hinweisen, dass die KPCh Informationen für eine Datenbank mit potentiellen Organspendern sammele.
Gore führte auch Dutzende von Foltermethoden auf, die Falun Gong-Praktizierende in Polizeigewahrsam erlitten, wie Folterungen auf dem eisernen Stuhl, Aufhängen, Verbrennen, Zwangsernährung mit Salzwasser, Injektionen mit nervenschädigenden Drogen, sexuelle Misshandlung und Vergewaltigung.
Die erzwungenen Organentnahmen seien nur eine Form der systematischen Verfolgungsmethoden seitens der KPCh. Er glaubt, dass die ultimative Lösung, um den Organraub zu stoppen, die Beendigung der Verfolgung sei.
Dr. Damon Noto, Sprecher der DAFOH, berichtete, dass direkt nachdem der Organraub durch die KPCh enthüllt worden sei, eine Gruppe von Ärzten ihre Aufmerksamkeit darauf gerichtet und die gemeinnützige Organisation DAFOH (Ärzte gegen erzwungene Organentnahmen) gegründet habe.
Die Organisation habe Organtransplantations-Spezialisten informiert und dann gemeinsame Maßnahmen ergriffen. Zu Beginn habe die Organisation hauptsächlich aus amerikanischen Ärzten bestanden, aber schon bald hätten sich ihnen Hunderte von Ärzten aus Europa, Asien, Australien und Südamerika angeschlossen.
Dr. Noto erklärte, dass Organtransplantationsärzte äußerst besorgt seien über die Verbrechen des Organraubs, das chinesische Ärzte begehen. Die Ärzte im Ausland seien entschlossen, sie zu beenden. Je mehr sie darüber erfahren, desto mehr wollen sie sich an der Beendigung dieser Verbrechen beteiligen.
Auch Robyn Robinson, eine Anwältin aus Melbourne, fand es unbedingt notwendig zu handeln, um diese Verbrechen zu beenden. Als sie das erste Mal in Melbourne ein Informationsblatt darüber gelesen habe, habe sie es kaum glauben können, erzählte sie. Aber die ausführlichen Informationen in dem Dokumentarfilm hätten sie überzeugt, dass dieses Verbrechen wirklich existiert.
Frau Robinson kündigte an, dass sie diese Informationen weiter verbreiten werde. Sie werde die australischen Abgeordneten darüber informieren, damit sie und viele andere ihre Aufmerksamkeit auf diese Angelegenheit richten.
Max Shierlaw, Mitglied des Stadtrats in Wellington, sagte, dass er zwar von der Verfolgung von Falun Gong gehört, allerdings nicht das schreckliche Ausmaß erkannt habe. Es sei schwer vorstellbar, dass eine Regierung solche Gräueltaten begehen könne.
Er ist der Ansicht, dass Neuseeland dem Beispiel einiger europäischer Länder folgen und Organtransplantationsreisen nach China verbieten sollte. Auch wenn die Zahl der Patienten für Organtransplantationen in Neuseeland gering sei, würde ein solches Gesetz eine klare Botschaft an die KPCh senden, dass Neuseeland solche Verbrechen nicht toleriere.
Professorin Diane O'Rourke von der Victoria Universität forderte dazu auf, dass alle Regierungen sich engagieren und Maßnahmen ergreifen sollten, den Organraub zu stoppen.
Ihr sei bewusst, dass viele Länder die Menschenrechtsprobleme in China privat diskutieren würde, sagte sie. Aber aus Angst, China als Markt zu verlieren, würden nur wenige heraustreten, um die KPCh zu stoppen.
Professorin O'Rourke fand es nicht ausreichend, lediglich Informationen zu verbreiten. Es müsse ein klares Ziel geben und konkrete Maßnahmen ergriffen werden. Die enorme Anzahl an Menschen, die Strafanzeigen gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin, der die Verfolgung initiiert hat, einreichen würden, brächten Hoffnung für die Beendigung der Verfolgung von Falun Gong.