(Minghui.org) Am 15. Juni 2015 verteidigte sich die Falun Dafa-Praktizierende, Frau Xie Kunxiang, beim Gerichtsprozess im Bezirk Liwan. Zudem erhob sie Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen chinesischen Staatspräsidenten, der die Verfolgung der Falun Dafa-Praktizierenden in China auslöste und lenkte.
Frau Xie, 62 Jahre alt und ehemalige Polizistin, war wegen ihres Glaubens mehrmals festgenommen, verurteilt und gefoltert worden. Weil sie in Peking für Falun Dafa appelliert hatte, wurde sie im Jahr 2000 von ihrem Arbeitgeber entlassen.
Ihre jüngste Verhaftung fand am 31. Dezember 2014 statt, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung verteilt hatte. Seitdem ist sie im Untersuchungsgefängnis von Liwan inhaftiert.
Im Gerichtssaal, der voll besetzt war von Mitarbeitern des Büros 610 und Polizisten, sagte Frau Xie am 15. Juni 2015 aus. Sie informierte alle Anwesenden über die Misshandlungen, die sie während der letzten sechzehn Jahre erlitten hatte.
„Diejenigen, die sich an der Verfolgung beteiligen, sowie die Gefolgsleute und der Richter, der mich verurteilt hat, haben ein Verbrechen begangen“, betonte sie.
Frau Xies Anwalt verteidigte auch ihre Glaubensfreiheit. „Durch das Praktizieren von Falun Dafa verletzt man in China kein Gesetz. Die Folter, die die Praktizierenden erlitten haben, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, erklärte er. Der Richter unterbrach jedoch immer wieder die Verteidigung.
Daraufhin vertagte der Richter ohne Urteilsspruch die Verhandlung und Frau Xie wurde wieder ins Gefängnis zurückgeführt.
Als Frau Xie 2001 im Chatou Zwangsarbeitslager inhaftiert war, wurde sie brutal geschlagen und der brennenden Sonne ausgesetzt. Für längere Zeit wurde sie mit Handschellen an den Handgelenken gefesselt, daran aufgehängt und zwangsernährt. Bei ihrer Freilassung bestand sie fast nur noch aus Haut und Knochen.
Als sie im August 2004 Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Dafa verteilte, wurde sie erneut verhaftet. Das Haizhu Bezirksgericht verurteilte sie zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe. Im Guangzhou Frauengefängnis injizierten ihr die Wärter schädliche Drogen und entnahmen ihr gewaltsam Blut.