(Minghui.org) Der Verbleib von Frau Yang Shuhua, einer Falun Gong-Praktizierenden in Shifang, Provinz Sichuan, war bis zum 31. Mai 2015 immer noch nicht geklärt. Ihre Familie hatte überall nach ihr gesucht. Die betagte 83-Jährige war von den Agenten des Büros 610 misshandelt worden.
Am 13. Mai erkundigten sich Frau Yangs Angehörige bei der Polizeistation Huilan, ob dort etwas über Frau Yangs Verbleib bekannt sei. Die Polizeibeamten lehnten es ab, eine Vermisstenanzeige aufzunehmen.
Am 1. Juni ging Frau Yangs Familie erneut zur Polizeistation. Ein Beamter dort erklärte ihnen, dass Frau Yang in ein Untersuchungsgefängnis deportiert und unter Strafhaft gestellt worden sei. Außerdem sei die Polizeistation Zaojiao, die Staatssicherheit und das Büro 610 für den Fall zuständig.
Der Direktor der Polizeistation Zaojiao, Zhang Yun, sagte, dass die Familie rechtzeitig über Frau Yangs Inhaftierung informiert werde und ihre Nachforschungen einstellen solle. Er bestätigte ihnen, dass der Fall gemeinsam von der Polizeistation Zaojiai und der Staatssicherheit behandelt werde.
Schließlich erfuhr die Familie, dass Frau Yang Shuhua in ein Gefängnis deportiert worden war. Die Beamtin Yi Zunhui vom Büro 610 gab vor, ein paar Erkundigungen über den Verbleib von Frau Yang einzuholen.
Als Frau Yangs 83-jährige Mutter zusammen mit einer ihrer Töchter am 2. Juni 2015 erneut das Büro 610 aufsuchte, wurden sie von der Beamtin Yi Zunhui beschimpft. Yi Zunhui gab zu, die Familie an der Nase herumgeführt zu haben. Es sei ihr egal, wenn ein Falung Gong-Praktizierende in ihrem Büro sterbe, gab sie nun zu.
An gleichen Nachmittag kamen mehrere Beamte in die Abteilung des „Büro 610“ und zerrten Frau Yangs Mutter in ein Polizeiauto. Sie brachten sie zur Polizeistation Xigao in der Stadt Guanghan. Danach wurde ihr Sohn benachrichtigt, sie dort abzuholen. Die ältere Frau hatte sichtbar blaue Flecke.
Blutergüsse an der Hand von Frau Yangs Mutter
Als die Familie Frau Yangs Freilassung forderte, erklärte der stellvertretende Leiter des Büro 610, Huang Chaoyong, dass der Fall durch die Polizeistation Zaojiao unter der Leitung der Staatssicherheit behandelt werde.
Als Frau Yangs Familie versuchte, den Leiter der Staatssicherheitsabteilung zu sprechen, hieß es, dass sie alle wieder gehen sollten, da er nicht im Büro sei. Frau Yangs Familie lehnte ab. Danach hieß es, dass die offiziellen Papiere schon vorbereitet seien und sie nun gehen könnten.
Frau Yangs Familie war es sowohl am 4. als auch am 5. Juni nicht möglich, den für ihren Fall verantwortlichen Staatssicherheitsbeamten zu sprechen. Stattdessen wurde sie gezwungen, das Polizeirevier zu verlassen.