(Minghui.org) Song Chunyuan war vier Jahre lang im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang eingesperrt. Zwar ließ man sie im April 2015 frei, doch die Folter und Misshandlungen im Gefängnis haben sie schwer gezeichnet: Sie hat am ganzen Körper Schwellungen und leidet unter entsetzlichen Schmerzen.
Frau Song (59) stammt aus dem Kreis Tahe in der Provinz Heilongjiang. Durch einen Autounfall war sie behindert; außerdem litt sie an Urämie (Harnvergiftung, Nierenversagen). Doch nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte, verschwanden ihre Beschwerden und sie wurde wieder gesund. Falun Gong schenkte ihr ein zweites Leben.
Weil sie diese erstaunlichen Erfahrungen mit anderen teilen wollte, erzählte sie anderen von Falun Gong. Die Folge war, dass sie fünfmal rechtswidrig festgenommen, zweimal in ein Arbeitslager gebracht und im Jahr 2011 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
Frau Songs angeschwollene Beine
Es folgt ein Bericht über das Leid, das Frau Song im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang erlitten hat.
Zunächst brachte man Frau Song in die Abteilung 11, die auf die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden spezialisiert ist. Wie viele andere Praktizierende, die sich weigern, Falun Gong aufzugeben, wurde auch sie gezwungen, außer zum Essen und zum Besuch der Toilette täglich von 05:30 Uhr bis 21:00 Uhr auf einem kleinen Hocker zu sitzen.
Nach 22 Tagen musste sie täglich weitere zwei Stunden zusätzlich auf dem Hocker verbringen. Nachdem sie eine lange Zeit in dieser Position verharrt hatte, wurde ihr Gesäß ganz schwarz und das Fleisch schabte sich immer mehr ab. Nach 35 Tagen fing Frau Song zu zittern an und magerte stark ab.
Eines Tages kamen fünf Wärter auf sie zu, packten ihre Arme und Hände und pressten ihre Fingerabdrücke auf ein leeres Blatt Papier, wobei sie drei tiefe Kratzer an ihren Armen hinterließen. Sie sagten: „Weil du deinen Glauben nicht aufgeben willst, werden wir das für dich erledigen.”
Als sich Frau Song weiter weigerte, Falun Gong aufzugeben, wurde sie erneut gezwungen, auf dem kleinen Hocker zu sitzen. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustands brachte man sie jedoch am dritten Tag in das Gefängniskrankenhaus.
Frau Songs Körper war stark angeschwollen und sie litt an massiven Rücken- und Nierenschmerzen. Und obwohl sie sich im Krankenhaus befand und sehr schwach war, wurde sie weiter gezwungen, von 06:00 Uhr bis 20:00 Uhr auf einem niedrigen Hocker zu sitzen. Nur zum Mittagessen durfte sie eine Pause machen.
Falun Gong-Praktizierende dürfen dort in dem Gefängnis nicht miteinander reden. Als Frau Song zu einer anderen Praktizierenden sprach, beschimpfte sie die Gefangene, die zu ihrer Überwachung eingeteilt war, eine Stunde lang und drohte ihr mit Bestrafung.
Weil Frau Song Nierenprobleme bekam, musste sie oft zur Toilette. Doch der Wärter erlaubte ihr nur alle fünf Stunden einen Gang zur Toilette und reduzierte ihr Trinkwasser. Als sie sich beim Gefängnisdirektor deswegen beklagte, antwortete dieser: „Wenn Sie Ihren Glauben aufgeben, können Sie jederzeit zur Toilette gehen.“
In den 100 Tagen im Krankenhaus musste Frau Song an jedem dieser Tage auf einem kleinen Hocker sitzen.
Später brachte man Frau Song in die 11. Abteilung zurück, wo jede Praktizierende von vier oder fünf Häftlingen überwacht wird. Wenn eine Praktizierende die Falun Gong Übungen ausführt oder die Lehre von Falun Gong lernt, werden die Häftlinge bestraft und ihre Haftzeit wird verlängert.
Die Gefängnisbehörde wendet diese sippenhafte Verstrickung an, damit die Häftlinge die Praktizierenden hassen.
Ab Mai 2014 waren die Praktizierenden gezwungen, schwere Arbeiten zu verrichten. Jede bekam je nach Alter und Fähigkeit ein Arbeitspensum zugeteilt.
Da bei Frau Song eine Wassersackniere diagnostiziert wurde, teilte man ihr kein Arbeitspensum zu. Die anderen Praktizierenden jedoch mussten von 05:30 Uhr bis 22:00 Uhr ohne Unterbrechung arbeiten. Manchmal mussten sie sogar bis 01:00 Uhr oder 02:00 Uhr nachts Zwangsarbeit verrichten.
Die Gefängniszeit von Frau Song endete am 24. April 2015.