(Minghui.org) Ein Mitpraktizierender sagte zu mir, ich sei arrogant, während ein Kollege meinte, dass ich nicht gesellig sei. Ein anderer Praktizierender erwähnte in einem Gespräch, dass Bescheidenheit sehr wichtig sei, fügte aber gleichzeitig hinzu, dass sie sehr schwer zu erreichen sei.
Ich nahm mir ihre Worte zu Herzen und dachte, dass ich bestimmt auch solche Eigensinne hätte. Dann schaute ich nach innen.
In den letzten zehn Jahren der Verfolgung wäre ich fast ums Leben gekommen. Ich fragte mich, ob ich arrogant und eingebildet sei. Selbst wenn es nur ein winziger Eigensinn war, musste ich nach innen schauen und ihn beseitigen. In der neuesten Fa-Erklärung (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015) spricht der Meister ganz deutlich darüber, was von einem Praktizierenden erwartet wird.
Nachdem ich die Fa-Erklärung des Meisters „Das Herz der gewöhnlichen Menschen ablegen, an der tatsächlichen Kultivierung festhalten“ (Li Hongzhi, 21.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I) gelernt hatte, änderte sich mein Verständnis. Ich wirkte auf andere arrogant, weil ich glaubte, außergewöhnlich zu sein.
Die alltäglichen Menschen können die Xinxing-Ebenen von Praktizierenden, die nur durch Kultivierung erreicht werden können, nicht erreichen. Soziale Ebenen sind keine Kultivierungsebenen. Wenn ich auf andere Praktizierende herabschauen würde, würde ich nicht sozial, sondern arrogant und unbescheiden sein. Es könnte sogar dazu führen, dass mein Herz Dämonen herbeiführt.
Unter Praktizierenden gibt es keine sozialen Ebenen und auch keine besonderen Dafa-Praktizierenden. Es ist genauso, wie es in dem Leitartikel der Minghui-Redaktion „Ausgangspunkt“ vom 17.02.2015 heißt:
„(…) gibt es jedoch immer einige Menschen, die die Kultivierung nicht an die allererste Stelle setzen oder zuverlässig die Dinge machen, die zur Errettung der Menschen nötig sind. Stattdessen nehmen sie die menschlichen Eigensinne als ihren Ausgangspunkt. Einige haben ein aufgeblähtes Selbstgefühl und Dämonen in ihrem eigenen Denken erzeugt. (…) Wenn ihr auf etwas stoßt, ist dann euer Ausgangspunkt die Kultivierung und die Errettung der Menschen oder geht es darum, persönliche Begierden und menschliche Eigensinne zu befriedigen?“ (ebenda)
Wenn man Ebenen, Ränge und den Gedanken, besonders zu sein, aufgeben kann, kann man tatsächlich „Das Herz der gewöhnlichen Menschen ablegen, an der tatsächlichen Kultivierung festhalten“ (ebenda) und Selbstlosigkeit und Altruismus erreichen.