(Minghui.org) Als ich im Jahre 2001 aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen wurde, weigerte sich mein Arbeitgeber, mich weiterhin zu beschäftigen, weil ich keine Verzichtserklärung abgeben wollte, dass ich nicht mehr Falun Gong praktizieren würde. Daraufhin konnte ich nur noch sporadische Jobs als Hilfsarbeiter finden. Weil ich oft nicht pünktlich oder überhaupt nicht bezahlt wurde, verschlechterte sich meine finanzielle Situation mehr und mehr.
Diese Situation forderte mich dazu auf, meinen Kultivierungszustand zu überprüfen. Waren all die Geschehnisse Arrangements der alten Mächte oder des Meisters? Ich erkannte schnell, dass alles eine List der alten Mächte war – der Jobverlust und die anschließende Mühsal als saisonbedingter Hilfsarbeiter. Diese Störungen hielten mich davon ab, die drei Dinge zu tun. Also sendete ich aufrichtige Gedanken aus, um diese Arrangements zu verneinen. Überraschenderweise rief meine Firma kurze Zeit später an und bot mir an, wieder zurückzukommen.
Jedoch wurde ich am 18. März 2003 an meinem Arbeitsplatz widerrechtlich verhaftet und mitgenommen. Während des Verhörs wurde ich so sehr gefoltert, dass ich eine Behinderung an meiner rechten Hand davontrug.
Während des vier Monate langen Aufenthalts im Untersuchungsgefängnis erzählte ich den Insassen um mich herum, wie die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Falun Gong verfolgt. Daraufhin traten alle Gefangenen in meinem Block aus der Partei und den ihr angegliederten Unterorganisationen aus. Um das Fa effektiv zu bestätigen, folgte ich streng den Anforderungen an einen Praktizierenden. Der verantwortliche Beamte der Gefängniseinheit zeigte mir sogar einmal einen „Daumen hoch“ und sagte: „Sehr gut!“ Ich glaube, dass der Meister durch ihn sprach, um mich zu ermutigen.
Später wurde ich nochmals widerrechtlich zu einem Jahr Zwangsarbeitslager verurteilt. Damals dachte ich, dass ich bei meiner Kultivierung Fortschritte gemacht hätte und war entsprechend überrascht, als das geschah. Die alten Mächte nutzten meine Eigensinne aus, die ich zu jenem Zeitpunkt noch nicht aufgespürt hatte. Als ich nach innen schaute, konnte ich starke Eigensinne erkennen, wie Gefühle (vor allem zu Arbeitskollegen) sowie das Bestreben, entlassen zu werden.
Es ist nicht einfach, Eigensinne aufzuspüren, die ihren Ursprung in anderen Räumen haben. Wenn ich morgens aufrichtige Gedanken aussendete, schienen diese Eigensinne verschwunden zu sein. Gegen Nachmittag jedoch waren sie wieder da. Ich musste sie Schicht um Schicht beseitigen, so wie beim Schälen einer großen Zwiebel. Allmählich verblasste der Eigensinn der Gefühle gegenüber meinen Kollegen, bis er schließlich ganz verschwand. Aber der grundlegende Eigensinn der Gefühle blieb weiterhin bestehen. Manchmal schossen mir ziemlich wirre Gedanken durch den Kopf, wie zum Beispiel: „Ich werde mich an der Person rächen, die meine rechte Hand verletzt hat.“
Dann erinnerte ich mich an eine Kurzgeschichte über Guan Yu, eine der bekanntesten chinesischen historischen Persönlichkeiten in Ostasien aus dem berühmten Roman Die Geschichte der drei Reiche. Nachdem Guan Yu getötet worden war, stieg sein Geist in den Himmel und rief laut: „Gebt mir meinen Kopf zurück!“
Daraufhin antwortete ein Abt eines Tempels dem Geist: „Aber wer soll seinen opfern?
Der Geist Guan Yus kam zur Erleuchtung und verschwand. Ich wusste, dass es der Meister war, der mich diese Geschichte erinnern ließ. Kurz darauf konnte ich den Eigensinn der Gefühle beseitigen.
Unter dem barmherzigen Schutz des Meisters ist auch meine rechte Hand wieder geheilt.
Ich habe erkannt, dass es sehr entscheidend für uns ist, zwischen zwei Wegen zu unterscheiden: dem arrangierten Weg der alten Mächte und dem des Meisters. Wenn wir wirklich an den Meister und das Fa glauben, werden wir uns nicht verloren, allein oder hilflos fühlen und können uns so standhaft, den Anforderungen des Meisters entsprechend, kultivieren.
Bitte weist mich freundlich auf jegliche Anschauungen hin.