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Neuer Praktizierender: Ein wahrer Kultivierender werden

18. August 2015 |   Von einem Falun Gong-Praktizierenden in Jiangsu

(Minghui.org) Ich bin ein neuer Praktizierender, 50 Jahre alt und habe das Fa im Februar 2013 erhalten. Mein Kollege ist ein langjähriger Praktizierender, der sich seit langem standhaft kultiviert. Trotzdem hatte ich nie daran gedacht, mich auch zu kultivieren.

An Neujahr 2013 sah ich ihn nach vielen Jahren wieder. Ich bewunderte ihn dafür, dass er so gesund und optimistisch war. Daher sagte ich spontan: „Ich möchte auch Falun Gong praktizieren.“ Doch woher kam dieser Gedanke? Als ich dann begann, mich zu kultivieren, verstand ich, dass es eine vorherbestimmte Schicksalsverbindung war.

In der kurzen Zeit meiner Kultivierung habe ich sehr viel erlebt. Das Beste war natürlich, dass ich das Glück hatte, das Fa zu erhalten.

Als ein wahrer Kultivierender das Fa lernen und das Herz kultivieren

Ich wurde atheistisch erzogen und hatte nie einen Glauben oder gehörte einer Religion an. Obwohl ich mir viele Gedanken über das Leben und die Gesellschaft machte und einige Bücher aus dem Buddhismus, Taoismus und dem Christentum gelesen hatte, blieb mein Herz in Bezug auf die Kultivierung unbewegt.

Der Meister erklärt im Zhuan Falun:

„als wahrer Kultivierender“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 189)

Diese Worte prägten sich in mein Herz ein. Doch war ich ein wahrer Kultivierender? Sicher war, dass ich das Fa lernen und die Übungen praktizieren sollte.

Seit Beginn des Praktizierens bemühe ich mich jeden Tag, die fünf Übungen zu praktizieren und so oft wie möglich das Fa zu lernen. Je mehr ich die Dafa-Bücher lerne, umso mehr möchte ich lesen. Sobald ich die Schriften jedoch längere Zeit mit dem E-Book las, taten mir meine Augen weh.

Eines Tages kam mir während der Meditation der Gedanke, dass ich die Bücher vom Internet herunterladen und sie ausdrucken könnte. Mit Hilfe der Software „Free Gate“ lud ich dann alle Fa-Erklärungen von der Minghui-Website herunter, mit Ausnahme der Bücher „Falun Gong - Der Weg zur Vollendung“ und „Zhuan Falun“. Insgesamt druckte ich 40 Bücher aus und las sie nacheinander durch. Danach fühlte ich mich gereinigt. Es blieben zwar noch einige Zweifel, aber mir war klar geworden, dass wir unsere Xinxing nach der Anforderung des Dafa kultivieren müssen. Als wahrer Kultivierender sollte man sich bei jeder Angelegenheit nach dem Maßstab eines Praktizierenden verhalten. Nun hatte ich mit der wahren Kultivierung angefangen.

Als wahrer Kultivierender soll man sich tatsächlich kultivieren

Die Neujahrsfeiertage 2014 verbrachte bei meinen Eltern. Aus Angst wagte ich nicht, die Bücher mitzunehmen. Ich hatte nur meinen MP3-Player mit dem Neun-Tage-Seminar in Jinan und der Übungsmusik dabei. In den 20 Tagen meines Besuchs hatte mich das alltägliche Leben fest im Griff. Obwohl ich die Übungen weiter praktizierte und mir jeden Tag eine Lektion anhörte, tat ich dies wie eine Pflicht. Oft schlief ich ein, während ich mir das Fa anhörte. Wenn ich aufwachte, ging es mir schlecht. Was sollte ich tun? Daher ging ich dazu über, wieder die Bücher zu lesen, und praktizierte regelmäßig die Übungen, jedoch hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass ich schnell voranschreiten würde.

In dieser Zeit hatte ich einen Pass in einem Traum, den ich nicht überwand, da ich mich  spät daran erinnerte, ein Kultivierender zu sein. Später träumte ich mehrmals, dass ich heruntergefallen war, was mir aber in den jeweiligen Träumen gar nichts ausmachte. Als ich wach war, ließ es mir keine Ruhe und ich fragte mich, ob ich überhaupt ein wahrer Kultivierender war.

Eines Tages tauschte ich mich mit der neuen Mitpraktizierenden X aus. Sie meinte, erst wenn man es tatsächlich tue, sei es wahre Kultivierung. Plötzlich schämte ich mich sehr. Später wurde mir klar, dass ich, obwohl ich den Grundsatz erkannt hatte, ihn nicht umgesetzt hatte. Und warum nicht? Weil ich nicht wirklich an den Meister und das Fa glaubte. Stattdessen beurteilte ich eine Sache mit meinen persönlichen Anschauungen, ob ich es tun könne oder nicht.

Daraufhin entschloss ich mich, an den morgendlichen Übungen teilzunehmen.

Ein halbes Jahr vorher hatte mir die Praktizierende Z vom gemeinsamen Üben am Morgen erzählt. Am Anfang der Kultivierung war ich auch um 3:30 Uhr aufgewacht. Praktizierende Z sagte mir, dass der Meister mich zum Üben aufgeweckt habe. Aber ich fühlte mich müde und nicht ausgeruht. Sobald ich nicht ausreichend schlief, fühlte ich mich unwohl, und so hielt ich es für unmöglich, so früh aufzustehen. War es nicht so, dass ich nicht an den Meister glaubte? Denn wenn der Meister möchte, dass ich etwas tue, dann bin ich sicherlich in der Lage, es zu tun.

So beschloss ich, möglichst zeitig ins Bett zu gehen, um früh aufstehen zu können. Obwohl ich es nicht immer schaffe, an den Übungen teilzunehmen, stehe ich jetzt viel früher auf als früher. Nun fühle ich mich nicht mehr unwohl, mein Kopf ist viel klarer und ich habe mehr Energie. Das glückliche Gefühl wie in der Anfangszeit der Kultivierung ist wieder zurückgekehrt. Später bemerkte ich noch eine weitere Veränderung. Wenn ich einen Pass zu überwinden hatte, erinnerte ich mich daran, dass der Meister bei mir war. Ich war froh, dass ich mich jetzt wirklich kultivierte.

Als wahrer Kultivierender tritt man aus dem alltäglichen Menschen heraus

In der darauffolgenden Zeit war ich plötzlich sehr beschäftigt. Das Aufstehen bereitete mir keine Probleme mehr. Und obwohl ich viel Arbeit und Stress hatte, war ich nicht müde. Das Gegenteil war der Fall, ich fühlte mich am ganzen Körper immer leichter und hatte viel Energie. Kurz darauf bekam ich eine zusätzliche Arbeit zugeteilt, so dass ich noch früher losgehen musste und erst spät nach Hause kam. Mit der Zeit vernachlässigte ich das Fa-Lernen, manchmal lernte ich das Fa sogar einige Tage lang nicht.

Nach einiger Zeit suchte ich nach dem Grund und schaute nach innen. Ich erkannte, dass ich meine Probleme durch das Fa-Lernen lösen wollte, ich hoffte sogar auf Hinweise des Meisters. Obwohl ich jeden Tag das Fa lernte und die Übungen praktizierte, tat ich es so wie die Erledigung einer Aufgabe. Beim Fa-Lernen wollte ich möglichst schnell fertig sein, um mir danach Erfahrungsberichte von Fa-Konferenzen anzuhören. Ich suchte auch nach allen möglichen Ausreden, damit ich das Fa nicht auswendig lernen musste. Als ich das erkannte, erschrak ich. Als ich dann nach innen schaute, fand ich den Grund: Ich wollte mich gemütlich kultivieren und keine Leiden ertragen.

Schließlich lernte ich das Fa mit einem ruhigen Herzen. Einmal las ich in der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien:

„Ich fordere euch auf, ein noch besserer Mensch zu sein, der die gewöhnlichen Menschen übertrifft, sogar noch höher, nämlich ein noch besserer Mensch, ein Mensch mit noch höherem moralischen Niveau zu sein. So könnt ihr euch erst nach oben kultivieren.“ (Li Hongzhi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien, 2. u. 3. Mai 1999 in Sydney)

Plötzlich verstand ich, dass ein wahrer Kultivierender nicht mit der Denkweise der alltäglichen Menschen denkt. Ich betrachtete mich zwar einerseits als Kultivierenden, aber anderseits genoss ich das Leben der alltäglichen Menschen. Weil ich mich nicht nach den Anforderungen des Fa verhalten konnte, befand ich mich für längere Zeit in einem unüberwindbaren Konflikt der alltäglichen Menschen.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei der Praktizierenden Z für ihre Hilfe und Ermutigung bedanken. Und ich danke allen Praktizierenden, dass sie so standhaft durch diese schwierige Zeit gekommen sind, denn ohne eure Beharrlichkeit hätte ich das Fa heute nicht erhalten.

Ich bin dem Meister sehr dankbar für seine barmherzige Erlösung. Momentan bin ich noch nicht so fleißig. Ich werde mir Mühe geben aufzuholen und mich solide kultivieren, um mit dem Meister zurückzukehren.