(Minghui.org) Herr Li Liang aus Jiamusi in der Provinz Heilongjiang stellte Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Diktator Jiang Zemin wegen dessen Initiierung der Verfolgung von Falun Gong, aufgrund dessen er drei Jahre eingekerkert wurde und in dieser Zeit nicht nur gefoltert worden war, sondern auch vollständigen medizinischen Untersuchungen unterworfen wurde, die für andere Häftlinge nicht notwendig war.
Herr Li begann mit dem Praktizieren von Falun Gong im Alter von 17 Jahren und war Anfang der 30, als er am 1. Oktober 2011 verhaftet wurde. Sechs Monate später wurde er zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Zwischen 2011 und 2014 war er in vier verschiedenen Einrichtungen untergebracht, in denen er vollständigen medizinischen Untersuchungen inklusive acht Blutabnahmen unterzogen wurde.
Drei Monate lang musste er jeden dritten Tag ein Dokument unterzeichnen, das seinen Gesundheitszustand bestätigte. Er wollte wissen, warum er dies unterzeichnen soll, doch die Ärzte gaben ihm nie eine direkte Antwort.
In der Rückschau vermutet Herr Li, dass die Behörden ihn aufgrund seiner Jugend und guten Gesundheit als einen guten Kandidaten für den Organraub betrachtet hatten. Er sagte, dass er glücklich sei, dass er nicht wie so viele andere Praktizierende unter das Messer gekommen sei, die ihre Organe bei lebendigem Leib entnommen bekamen und dadurch ihr Leben verloren hatten.
In seiner Strafanzeige beschreibt Herr Li die Folter und die Schläge, unter denen er gelitten hatte. Herr Li stellte seine Strafanzeige gegen Jiang Zemin nicht nur wegen dessen umfassender Einkerkerung und Folterung von Falun Gong-Praktizierenden, sondern auch wegen des Organraubs an lebenden Häftlingen aus Gewissensgründen.
„Als Falun Gong-Praktizierender, der beinahe Opfer des Organraubs wurde, habe ich die Verantwortung, hervorzutreten und die verdächtigen medizinischen Untersuchungen zu veröffentlichen, die an mir vorgenommen worden sind“, sagte Herr Li.
Der Falun Gong-Praktizierende Li Liang
Nachfolgend einige Auszüge aus Herrn Lis Strafanzeige.
Im Untersuchungsgefängnis des Pekinger Bezirks Chaoyang, dem ersten Untersuchungsgefängnis von Peking, im Gefängnis Tianhe in Peking und im Gefängnis Chongqing Yongchuan wurden an mir achtmal merkwürdige vollständige medizinische Untersuchungen vorgenommen. Zu den Untersuchungen gehörten die Überprüfung meines Blutes, des Herzens, der Cornea, anderer Organe, des Urins etc.; Röntgenbilder, Ultraschall und andere Geräte wurden für die Untersuchung verwendet. Jede Blutabnahme füllte mindestens eine oder zwei Röhren.
Vier medizinische Untersuchungen in zwei Hafteinrichtungen
Die erste Untersuchung war im Oktober 2011, als ich verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis des Pekinger Bezirks Chaoyang eingesperrt worden war.
Einen Monat danach kam ich ins erste Untersuchungsgefängnis von Peking, wo eine weitere vollständige medizinische Untersuchung durchgeführt wurde. In diesem Grfängnis blieb ich für ungefähr zwei Monate.
Im Januar 2012 kam ich wieder in das Untersuchungsgefängnis des Pekinger Bezirks Chaoyang zurück. In den folgenden sechs Monaten meiner Inhaftierung wurden zwei weitere vollständige Untersuchungen vorgenommen.
Jeden dritten Tag ein Gesundheitsdokument unterzeichnen
Zwischen März und Juni 2012 befahlen mir Wärter des Untersuchungsgefängnisses des Pekinger Bezirks Chaoyang, ein Dokument zu unterzeichnen, das meine gute Gesundheit bescheinigte und ich mit meiner Unterschrift bestätigen sollte.
Vier Untersuchungen in zwei Gefängnissen
Im Juni 2012 kam ich in das Pekinger Gefängnis Tianhe, wo ich zweimal vollständig untersucht wurde: einmal bei der Aufnahme und einmal während meiner Einkerkerung.
Sieben Monate später kam ich ins Gefängnis Chongqing Yongchuan, in das ich über ein Jahr eingesperrt wurde. In dieser Zeit erhielt ich zwei weitere vollständige medizinische Untersuchungen: einmal bei der Aufnahme und ein weiteres Mal während meiner Einkerkerung.
Es wurde mir aber nie erklärt, wozu die Untersuchungen stattfanden, obwohl ich jedes Mal die Ärzte befragt hatte. Sie antworteten einfach nur: „Es ist nur eine körperliche Überprüfung und geschieht ihretwegen.“
Interessanterweise erhielt keiner der anderen Häftlinge in meiner Zelle jemals eine medizinische Untersuchung, während ich mich im Gefängnis Chongqing Yongchuan befand. Ich war der einzige Falun Gong-Praktizierende in jener Zelle.
Da Falun Gong-Praktizierende am stärksten von den Wärtern misshandelt werden, machten die medizinischen Untersuchungen als „Sonderbehandlung“ keinen Sinn.
Für die Verteilung von Informationsmaterial über die Verfolgung geschlagen
Zhang Lianyong, Zhang Lianqi und andere zeigt mich bei der Polizei an, als ich am 1. Oktober 2011 Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Die Polizei trat mir gegen meine Fußknöchel und Beine und schlug auf meinen Rücken und Kopf, bis ich ohnmächtig wurde. Dann wurde ich verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Chaoyang gebracht.
Im ersten Untersuchungsgefängnis von Peking geschlagen
Im ersten Untersuchungsgefängnis von Peking hetzte der Wärter Li Jinwu die Häftlinge auf, mich zu schlagen. Anschließend fesselten sie mir 24 Stunden lang meine Hände mit Handschellen hinter meinen Rücken. Zur gleichen Zeit traten sie mir in den Bauch und verletzten meine Leber.
Im Pekinger Tianhe Gefängnis von vier Häftlingen überwacht und geschlagen
Im Pekinger Tianhe Gefängnis befahlen die Wärter vier Häftlingen, mich 24 Stunden täglich zu überwachen. Die Häftlinge zwangen mich jeden Tag, bewegungslos auf einem kleinen Hocker zu kauern. Es war nicht erlaubt, die Toilette ohne Genehmigung zu benutzen.
Protest gegen die Misshandlungen brachte weitere Schläge.
Im Gefängnis Chongqing Yongchuan überwacht und geschlagen
Im Gefängnis Chongqing Yongchuan wurden mindestens sechs Häftlinge von dem Wärter Zhang Zhibing (Polizei-ID: 5106393) angestiftet, mir in die Beine und meinen Bauch zu treten und gegen meinen Kopf zu schlagen.
Als ich sie fragte, warum sie mich so behandeln, steckte mir einer von ihnen einen schmutzigen Handschuh in den Mund, bevor sie mit der Folter weitermachten.
Später wurde ich von nicht weniger als acht Häftlingen ganztäglich streng überwacht. Ich musste den ganzen Tag bewegungslos sitzenbleiben, mir wurde der Schlaf entzogen und es war mir nicht gestattet, die Toilette ohne Erlaubnis zu benutzen.
Jiang Zemin begann 1999 im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong. Er setzte sich über die übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros hinweg. In seiner Position als Chef der Kommunistischen Partei zwang er ihnen seinen Willen auf und begann mit der Verfolgung.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden wegen ihrer Organe getötet. Weitaus mehr wurden gefoltert. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn und die Weiterführung der Verfolgung verantwortlich.
Unter seiner persönlichen Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das „Büro 610“ genannt wird. Diese Organisation setzt sich bei der Umsetzung der Direktive, die Jiang Zemin für die Verfolgung ausgegeben hatte, über die Polizeikräfte und das Rechtssystem hinweg. Die Direktive lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich!“
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu stellen. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.