(Minghui.org) Als eine Praktizierende aus der Provinz Hubei Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattete, überwand sie ihre Angst und erkannte, dass dieser Prozess ebenfalls ein Teil unserer Kultivierung ist. Sie möchten ihren Mitpraktizierenden ans Herz legen, diese Angelegenheit ernsthaft zu behandeln. Im Folgenden schildert sie ihre Gedanken zu diesem Thema.
Als auf der Minghui-Website dazu aufgerufen wurde, Strafanzeige gegen Jiang Zemin zu erstatten, wusste ich, dass die Zeit in der Fa-Berichtigung gekommen war, den Hauptschuldigen der Verfolgung von Falun Gong vor Gericht zu stellen.
Noch bevor gegen Jiang ermittelt werden konnte, kam die Anti-Korruptions-Kampagne von Xi Jinping zum Stillstand. Ich erkannte dies als wertvolle Gelegenheit für uns Dafa-Jünger, unsere mächtige Tugend zu errichten.
Doch ich wollte noch ein wenig abwarten und sehen, ob sich der Meister zu diesem Thema äußern würde. Und tatsächlich gab der Meister auf der Fa-Konferenz 2015 in New York seine Zustimmung.
Ich tauschte mich mit den lokalen Mitpraktizierenden aus und sagte: „Wir müssen das tun, was der Meister uns sagt. Die neue Regierungsbestimmung, dass jeder Fall registriert und jede Strafanzeige bearbeitet werden soll, kann uns sehr nützen. Sogar Nicht-Praktizierende rechnen damit, dass wir Jiang vor Gericht bringen.“
Doch das war leichter gesagt als getan. Meine vielen Eigensinne und die Angst hinderten mich. Meine Tochter ist auf der Hochschule und wird bald als staatlich subventionierte Austauschstudentin in die Vereinigten Staaten gehen. Wenn das kommunistische Regime herausfindet, dass ich Falun Gong praktiziere, könnte sie diese Gelegenheit verlieren. Wenn das passiert, wird die ganze Familie mich dafür verantwortlich machen.
Ich möchte schon seit langem, dass meine Tochter im Ausland studiert; vorzugsweise in den Vereinigten Staaten, weil der Meister dort ist. Obwohl sie daran glaubt, dass Dafa gut ist, wurde sie stark von der Parteikultur beeinflusst. Ich weiß sehr gut, dass wir diese großartige Gelegenheit dem Meister und Dafa verdanken. Doch meine Eigensinne und meine Angst überwältigten mich, sodass ich beschloss, so lange mit der Erstattung der Strafanzeige zu warten, bis meine Tochter das Land verlassen hat.
Erst als mich ein Mitpraktizierender darum bat, ihm beim Einreichen seiner Strafanzeige behilflich zu sein, überwand ich meine Angst. Zügig verfassten wir unsere Strafanzeigen und reichten sie per Post ein. Unser Erfolg inspirierte andere Praktizierende und sie folgten unserem Beispiel.
Als mich ein Mitpraktizierender darum bat, seine Strafanzeige abzutippen, sagte ich zu ihm, dass ich dafür einige Tage benötigen würde. Ich wusste, dass er seine Anzeige so schnell wie möglich abschicken wollte. Deshalb gab ich mir Mühe, die Arbeit rasch zu erledigen. Als ich alles abgetippt hatte, sagte mir der Praktizierende, dass er bereits die handschriftliche Version der Strafanzeige versendet habe.
„Warum hast du das gemacht?“, fragte ich ihn. „Du hast so viele Informationen auf so engen Raum gequetscht, und auch deine Handschrift war sehr schlecht. Wie sollte sie jemand bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft lesen können? Sie werden vielleicht nicht einmal versuchen, sie zu lesen.“
Seine Antwort verblüffte mich. Er sagte: „Ich habe befürchtet, dass es zu lange dauert. Ein paar ältere Praktizierende haben ihre Strafanzeigen bereits per Post abgeschickt und so wollte ich auch nicht mehr länger warten. Außerdem hat die Staatsanwaltschaft mehrere tausend Anzeigen erhalten − sie haben nicht die Zeit, alle zu lesen.“
Er erzählte mir, dass andere Praktizierende einfach ein paar Absätze aus der Musteranzeige auf Minghui in ihre Anzeige übernommen und dann eingereicht hätten. Ich war sprachlos.
Ich sagte zu ihm: „Indem wir Jiang anzeigen, geben wir anderen ein Beispiel. Was werden die Menschen über Dafa-Praktizierende denken, wenn wir es nicht gut machen? Wir müssen bei allem, was wir tun, einen höheren Maßstab anlegen.“
Später fand ich anhand der Bestätigungsdurchschläge heraus, dass jener Praktizierende sowie die älteren Praktizierenden alle die falsche Empfängeradresse und überhaupt keinen Empfängernamen angegeben hatten. Obwohl sie ihre Anzeigen bereits Anfang Juli verschickt hatten, zeigte ihre Sendungsverfolgung, dass ihre Sendungen im Postsortierungszentrum von Peking lagerten. Auch hatten sie keine Kopien ihrer Strafanzeigen gemacht und keinen zugelassenen Postdienst genutzt.
Es ist nicht verwunderlich, dass das Ministerium für Staatssicherheit uns stört und Sendungen zurückhält, wenn wir eine so große Lücke haben. Wenn wir wirklich ernsthaft damit umgehen und auf Details achten, werden die Strafanzeigen ihr Ziel viel schneller erreichen.
Zwei weitere ortsansässige Mitpraktizierende reichten ihre Strafanzeigen mit allen notwendigen Informationen am 13. Juli ein. Bereits zwei Tage später erreichten sie das Postsortierungszentrum in Peking und am 17. Juli wurden sie erfolgreich zugestellt.
Als Dafa-Jünger müssen wir alles auf der Grundlage des Fa machen, sonst werden unsere Lücken sofort ausgenutzt. Ist es nicht unsere eigene Schuld, wenn Störungen auftreten? Wir müssen alle aufrichtige Gedanken haben und uns solide kultivieren. Anstatt Jiang einfach nur mechanisch anzuzeigen und zu hoffen, dadurch zur Vollendung zu kommen, lasst uns die Sache ernst nehmen.
Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas unangebracht ist.