(Minghui.org) „Ein Polizist zog einen meiner Arme von oben und den anderen von unten auf meinen Rücken und legte mir so Handschellen an. Mit dieser Foltermethode, bekannt als diagonales Handschellen-Anlegen hinter dem Rücken, sollte mein Glaube an Falun Gong beseitigt werden.“ Das berichtete Yang Yujun, ein ehemaliger chinesischer Marineoffizier, über die Folter, die er nach seiner Festnahme im Oktober 2001 erlebte.
Im Weiteren beschrieb er wie sehr er dagegen ankämpfte, wegen der Schmerzen ohnmächtig zu werden. Wegen der Schwellung schnitten sich die Handschellen in seine Handgelenke.
Immer wenn die Polizisten das Gefühl hatten, dass er ohnmächtig werden könnte, öffneten sie die Handschellen, die man wegen der Schwellung nur schwer öffnen konnte. Aber sobald sie dachten, dass er sich erholt hätte, legten sie ihm die Handschellen sofort wieder an. Das wurde 24 Stunden lang immer wieder so gemacht.
Als sie die Folter beendeten, war die obere Hälfte seines Körpers taub. Seine Beine wiesen viele Verletzungen auf, weil die Polizisten ihn auch mit Gummiknüppeln geschlagen hatten. Selbst ein Jahr später konnte er seine Arme nur eingeschränkt benutzen.
Herr Yang war stellvertretender Bataillonskommandeur der chinesischen Marine, ehe er im Jahr 2000 dazu gezwungen wurde, von seinem Posten in den Ruhestand zu treten, weil er Falun Gong praktizierte.
Er bekam eine Anstellung bei der Electric Power Cooperation der Stadt Laizhou, Provinz Shandong, wurde aber festgenommen, bevor er mit der Arbeit anfangen konnte. Er wurde seiner Wohnung und der Ruhestandszahlungen, die ihm als pensioniertem Marineoffizier zustanden, beraubt.
Die Polizeibeamten des Büros 610 von Laizhou und der Politischen Sicherheitsabteilung plünderten im November 2000 Herrn Yangs Wohnung im Nordviertel von Laizhou. Sie nahmen ihn fest und beschlagnahmten seinen Computer.
Er wurde auf der örtlichen Polizeistation für mehr als 72 Stunden festgehalten. Seine Familie wurde gezwungen, 10.000 Yuan (ca. 1.480,- €) für seine Freilassung zu bezahlen. Ein Jahr später gab ihm die Polizei 8.300 Yuan zurück.
Im April 2001 wurde er von Polizeibeamten in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Laizhou gebracht, in der er 20 Tage lang festgehalten wurde.
Im Oktober 2001 verhafteten ihn Polizeibeamte der Staatssicherheitsabteilung und des Büros 610 von Laizhou. Acht Polizisten, darunter Gu Liping (ehemaliger stellvertretender Leiter der Polizeistation in Laizhou) und Liu Jingbing (ein Polizist des Büros 610 in Laizhou) verhörten und folterten ihn 24 Stunden lang auf der Polizeistation. Dann wurde er zur Haftanstalt von Laizhou verlegt, wo er acht Monate lang festgehalten wurde.
Am 19. März 2002 verurteilte man ihn zu drei Jahren Gefängnis und im Mai 2002 kam er in die Haftanstalt von Weibei in der Provinz Shandong. Dort musste er viele Stunden lang arbeiten und wurde misshandelt. Das beinhaltete auch das Arbeiten in der sengenden Sonne.
Als er Ende 2011 die Übungen von Falun Gong praktizierte, wurde er angezeigt und verhaftet. Während der 14 Tage Haft wurde er gezwungen, an Gehirnwäsche-Sitzungen teilzunehmen.
Weil er im März 2012 während einer Geschäftsreise in Quanzhou, Provinz Fujian mit den Menschen über die Verfolgung von Falun Gong sprach, wurde er bei der Polizei angezeigt. Man sperrte ihn 14 Tage lang in die Haftanstalt der Stadt Nan'an in der Provinz Fujian.
Daraufhin wurde er zu 18 Monaten Zwangsarbeit im Zwangsarbeitslager in Fuzhou verurteilt. Sie folterten ihn mit verschiedenen Foltermethoden, beispielsweise musste er für eine lange Zeit stehen und durfte nicht schlafen.
„Ich erzähle meine Geschichte nicht aus Rache, aber mit der Hoffnung, dass die Verfolgung von Falun Gong bald ein Ende finden wird“, sagte er. „Ich hege keinen Groll gegen die, die mich verfolgt haben. Es ist mein Wunsch, dass sie die wahren Umstände über Falun Gong erfahren und sich gut verhalten.“