(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Früher las ich meiner Tochter hauptsächlich das Fa vor. Einige Gedichte aus „Hong Yin“, die sie immer wieder hörte, konnte sie bald auswendig aufsagen. Mit fünf Jahren las ich mit ihr zusammen das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi). Anfangs brauchten wir für einen Abschnitt ein halbe Stunde oder eine Stunde, da ich die Schriftzeichen oft wiederholen musste, bis sie sie kannte. Nach etwa zwei Monaten hatten wir das Buch Zhuan Falun komplett durchgelesen. Danach konnte sie das Buch zusammen mit den Erwachsenen lesen. Immer wenn sie ein Zeichen falsch las, oder ein Zeichen hinzufügte oder wegließ, korrigierte ich sie. Ich bat sie den ganzen Satz noch einmal lesen, damit sie lernte, eine Sache gewissenhaft zu machen.
Später als sie das Zhuan Falun immer fließender las, entdeckte ich ein Problem: Sie konnte sich beim Fa-Lernen nicht mehr so gut konzentrieren wie früher. Deswegen suchte ich einige Erfahrungsberichte über das Auswendiglernen auf der Minghui-Webseite heraus und las sie ihr vor bis sie schließlich sagte: „Mama, ich möchte das Fa auch auswendig lernen.“
Im September 2009, mit sieben Jahren, fing sie an, das Buch Zhuan Falun auswendig zu lernen. Anfangs kam sie nur sehr langsam vorwärts und brauchte für einen Abschnitt einige Tage. Danach bat sie mich, sie zu testen. Ich empfahl ihr, jeden Abschnitt dreimal fehlerfrei zu lernen und erst dann mit dem nächsten Abschnitt zu beginnen. Manchmal musste ich ihr bis zu zehn Mal zuhören, bis sie es schaffte. Sie lernte das Fa fast jeden Tag auswendig, entweder einige Abschnitte oder mehrere. Nach 27 Monaten hatte sie das ganze Buch gelernt. Beim zweiten Mal brauchte sie nur 12 Monate. Nebenbei lernten wir noch andere Fa-Erklärungen und die neuen Jingwen des Meisters.
Später brachte ich meiner Tochter auch die Übungen bei. Anfangs machte sie die Übungen nur ungern, besonders die 2. Übung. Entweder war ihr übel oder schwindelig, oder sie war müde. Bei der Meditationsübung konnte sie nicht lange sitzen.
Ich suchte ihr wieder einige Kultivierungserfahrungen von kleinen Dafa-Jüngern aus der Minghui-Webseite heraus und las sie ihr vor. Mit der Zeit klagte sie nicht mehr so sehr und die Meditationsübung fiel ihr leichter. Einmal hielt sie trotz Schmerzen zwei Stunden aus und nahm ihre Beine nicht herunter. Ich legte für sie fest, dass sie zuerst das Fa lernte und die Übungen praktizierte, anschließend könnte sie ihre Zeit für andere Dinge verwenden. Sie hielt sich auch daran und spielte dann danach.
Alle anderen Gefangenen in der Zelle schliefen, aber ich konnte nicht einschlafen. Mein Kopf war voller Gedanken und ich erinnerte mich wieder an einzelne Szenen beim Verhör, bei denen ich mich gut oder weniger gut verhalten hatte. Plötzlich erinnerte ich mich an diese Worte des Meisters:
„Fa-Jünger unter dämonischem Unheil leidenWird für die Lebewesen Zerstörung heißen“(Li Hongzhi, Leben für Leben für dieses Leben, 10.06.2007, in: Hong Yin III (Liedertexte)
Falls wir beide (mein Mann und ich) eine Gefängnisstrafe verbüßen müssten, wie viele Lebewesen wären betroffen und würden vernichtet? Was wäre mit unseren Angehörigen, Kollegen, Bekannten, Verwandten, Freunden und den Polizisten, die uns verfolgt haben! Wir dürfen das nicht zulassen! Das alles wurde von den alten Mächten arrangiert, ich erkenne diese Verfolgung nicht an! Ich will dem Meister folgen und werde es nicht zulassen, dass die alten Mächte ihr Ziel erreichen, sodass diese Lebewesen vernichtet werden! Anschließend sandte ich den starken aufrichtigen Gedanken aus: „Alle schwarzen Hände, morsche Gespenster und das häretische Wesen der KPCh mit Barmherzigkeit vernichten, damit die gutherzige Natur der Polizisten zum Vorschein kommt und sie die Dafa-Jünger gut behandeln.“
Beim Aussenden dieses Gedankens spürte ich eine positive Energie - eine barmherzige Kraft, die alles Böse hinweg schmolz. Im Halbschlaf erinnerte ich mich später noch an diese Passage eines Gedichtes:
„Ein Gedanke, erschüttert jenseits des Kosmos“ (Li Hongzhi, Fa berichtigen, 23.04.2010, aus: Hong Yin III)
Beim Aufwachen wusste ich, dass der Meister mich mit diesen Worten aus dem Gedicht ermutigen wollte.
Später beim Verhör erklärte ich den Polizisten die wahren Umstände und erklärte ihnen, dass meine Festnahme gesetzwidrig sei. Langsam änderte sich ihre Haltung und sie hörten auf, mich zu verhören. Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken, dachte ich zugleich an meine Mission als Dafa-Jünger, um diese Menschen zu erretten. Außerdem erklärte ich den kriminellen Gefangenen die wahren Umstände und versuchte, sie zu überzeugen, aus den drei Organisationen der KPCh auszutreten.
Nach einiger Zeit teilte mir der Polizist mit: „Wir haben es uns überlegt, Sie haben eine gute Familie und Ihr Kind hat ausgezeichnete schulische Leistungen, Sie können Ihre Stelle im öffentlichen Dienst behalten.“
Anfangs beurteilte ich meine Frau mit menschlichen Anschauungen und dachte, dass ihre Buddha-Natur noch nicht erschienen ist. Oder sie zu denjenigen gehöre, die ein schlechtes Erleuchtungsvermögen haben. Ich dachte, dass sie sich jetzt nicht kultivieren könne und vielleicht zu den Schülern gehöre, die in der nächsten Phase das Fa erhalten würden. Inzwischen ist mir klar geworden, dass nicht wir Dafa-Jünger, sondern der Meister das Sagen hat. Als Dafa-Jünger sollten wir nur dem Meister helfen, und das tun, was der Meister möchte.
Der Meister sagte:
„Leben in der Menschenwelt, warten auf das FaLass den Heimweg nicht von Lügen behindern“(Li Hongzhi, Nektar versprüht, 18.06.2008, in Hong Yin III)
Als ihr Mann und Mitpraktizierender habe ich eine Schicksalsverbindung mit ihr, ich darf mich nicht von oberflächlichen Erscheinungen blenden lassen. Ich sollte sie mit aufrichtigen Gedanken aufwecken und mit ihr Hand in Hand auf dem Kultivierungsweg gehen.
Mit starken aufrichtigen Gedanken beseitigte ich alle häretischen Faktoren, die sie daran hinderten, das Fa zu erhalten. Zugleich suchte ich bedingungslos nach innen, um eigene Mängel zu finden. Hier einige Beispiele: Als sie sagte, dass ich nicht bescheiden sei, fand ich den Eigensinn, mich selbst für zu wichtig zu halten und mich selbst bestätigen zu wollen; als sie mich darauf hinwies, auf die Sicherheit zu achten, fand ich Probleme bei der Mund-Kultivierung und bei der Verwendung des Handys; als sie mir verbot hinauszugehen, suchte ich bei mir, ob ich das Dafa-Projekt wie eine Arbeit erledigte … Nach einer gewissen Zeit sagte sie aufrichtig zu mir: „Jetzt hast du dich wirklich verändert.“
Fast jeden Tag kamen Mitpraktizierende zu uns nach Hause. Sie tauschten sich mit ihr aus und versuchten ihre Knoten im Herzen zu finden. Mit der Zeit wurde sie offener und schließlich war sie sogar damit einverstanden, dass eine Mitpraktizierende bei uns wohnte, um mit ihr gemeinsam das Fa zu lernen.
Durch das Lernen der neusten Fa-Erklärungen des Meister erhöhte sie ihr Verständnis und kehrte auf den Kultivierungsweg zurück.
Bei der Erklärung der wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Dafa begegnete ich auch öfters Personen, die eine Polizeiuniform trugen. Normalerweise versuchte ich sie zu umgehen. Eines Tages kam ein Mann in Polizeiuniform mit unsicherem Gang auf mich zu, vielleicht die Folge eines Schlaganfalls. In diesem Moment war mein Wunsch sehr stark, ihm die wahren Umstände zu erklären und ihn zu erretten. Ich dachte: Dieser arme Mensch leidet sehr. Ohne an seinen Beruf zu denken, sprach ich mit ihm über einen Austritt aus der KPCh und er stimmte sofort zu. Er las gewissenhaft die Informationsmaterialien und bat mich, seiner Tochter und seinem Sohn beim Parteiaustritt zu helfen. Am Ende erfuhr ich, dass er gar kein Polizist war, und die Uniform einem anderen gehörte.
Wenn ich auf dem Markt die Fakten erklärte, versuchte ich meistens den Leuten in Uniform aus dem Weg zu gehen. Doch einmal sagte ich mit einem Lächeln und ehrlich zu einem uniformierten Mann: „Wegen Ihrer Uniform habe ich mich bisher nicht getraut, Sie anzusprechen.“ Dann sprach ich mit ihm über Falun Dafa und er fragte mich: „Wenn Sie ein Falun Gong-Lernender sind, haben Sie vielleicht eine DVD für mich? Heutzutage passieren so viele Dinge, die ich nicht akzeptieren kann.“
Beinahe hätten mich meine menschlichen Anschauungen daran gehindert, und ich hätte diesen Mann mit Schicksalsverbindung verpasst. Ich bedankte mich bei dem Meister, dass er mich durch die Worte des Mannes ermutigt hatte.
Heute sah ich auf dem Markt einen Mann, der am Arm ein rotes Parteiabzeichen trug. Ich erklärte ihm die wahren Umstände und versuchte ihn davon zu überzeugen, aus der KPCh auszutreten. Gleich am Anfang erwähnte er, dass er früher nur in den Jugendverband der KP eingetreten war. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass es ein Parteiabzeichen für KP-Mitglieder war. Der Mann lachte verlegen und gab dann zu, dass er noch Mitglied der KPCh sei. Ich sagte zu ihm: „Wenn Sie den Eid beim Eintritt in die Partei löschen wollen, müssen Sie aus der Partei austreten. Ich rate Ihnen auszutreten.“ Er nickte mehrmals.
Bei der Erklärung der wahren Umstände dürfen wir uns nicht täuschen lassen. Die weltlichen Menschen haben alle ihre klare Seite. Nur wenn wir die Menschen von Herzen und mit Barmherzigkeit erretten, können wir unsere Mission als Dafa-Jünger erfüllen.
Im Zhuan Falun (Li Hongzhi) spricht der Meister in einem Kapitel über „Geltungssucht“. Ich erkannte, dass Geltungssucht so häufig vorkommt wie Neid. Besonders in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen gibt es viele Menschen, die sich ständig überall hervortun. Als Kultivierende müssen wir diesen Eigensinn gründlich entwurzeln.
Ich fragte mich ernsthaft: Warum will ich mich vor den anderen zeigen? Was will ich erreichen? Andere Menschen sollen mich schätzen, bei Lob genieße ich die Freude. Geht es hier nicht um Gefühle? Betrifft es nicht unser Ego? Wollen wir uns nicht zur Selbstlosigkeit kultivieren? Können wir mit diesem Eigensinn zur Vollendung kommen? Egal was für Fähigkeiten oder Vorteile ein Lebewesen auch hat, alles wurde ihm vom Schöpfer geschenkt, ein Vogel kann fliegen und die Fische können schwimmen. Was gibt es da zu prahlen? Könnte sich ein Lebewesen ohne die Gnade des Schöpfers einfach so ändern, auch wenn es sich wer weiß wie sehr bemüht? Als Dafa-Jünger – die eine historische Mission auf sich genommen haben – ganz gleich um welche Eigenschaften oder Fähigkeiten es sich handelt, kann das ein Zufall sein?