(Minghui.org) Laut Informationen, die die Minghui-Website erhalten hat, sind zwischen Januar und Juni 2015 182 Falun Gong-Praktizierende in Peking verhaftet worden. 12 wurden zuhause belästigt (ohne Verhaftung) und fünf gelten als vermisst. Es wird vermutet, dass diejenigen, die vermisst werden, verhaftet wurden.
Im April war die Anzahl der Festnahmen mit 56 am höchsten, im Durchschnitt zwei pro Tag. Dies fällt mit dem 16. Jahrestag eines großen friedlichen Protests in Peking zusammen, ein Datum das das kommunistische Regime Chinas als „sensibel“ erachtet. Die zweithöchste Anzahl an Verhaftungen mit 37, fällt wahrscheinlich mit dem 13. Mai zusammen, dem Jahrestag der Verbreitung von Falun Gong in der Öffentlichkeit, ein weiteres, von den Behörden als „sensibel“ erachtetes Datum.
Von den 36 Verhaftungen im Juni fanden sechs in Postämtern statt. Nämlich, als die Praktizierenden versuchten, ihre Strafanzeige gegen Jiang Zemin abzuschicken. Jiang ist der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas; er hat die brutale Verfolgung von Falun Gong in Gang gesetzt. Ein Praktizierender wurde in einem Printshop festgenommen, als er Material für die Anzeige kopierte.
Seit Mai haben über 120.000 Menschen, darunter 1.926 Praktizierende aus Peking, Strafanzeige gegen Jiang erhoben. Die Behörden an vielen Orten reagieren darauf jedoch damit, dass sie den Postämtern befehlen, keine Strafanzeigen mehr zu verschicken oder die Praktizierenden überhaupt zu verhaften.
55% der Verhaftungen fanden statt, als die Praktizierenden mit den Mitmenschen über die Verfolgung von Falun Gong sprachen, oder als sie versuchten, ihre Strafanzeigen gegen Jiang zu verschicken. Weitere 16% fanden in den Wohnungen der Praktizierenden statt, ein Anzeichen dafür, dass die Polizei die Praktizierenden bereits ins Auge gefasst hatten. Die verbleibenden 29% der Festnahmen müssen in Bezug auf den Ort der Festnahme erst untersucht werden. Nach der Verhaftung durchsuchte die Polizei die Häuser vieler Praktizierender und beschlagnahmte persönliche Dinge.
Von den 182 Verhafteten wurden fünf gegen Kaution zur medizinischen Behandlung freigelassen, 56 wurden bedingungslos freigelassen und 31 sind zum Zeitpunkt des Schreibens des Berichts noch in Haft. Der Aufenthaltsort der verbleibenden 90 Praktizierenden nach ihrer Festnahme ist unbekannt.
Außerdem wurden im ersten Halbjahr 2015 zehn Praktizierende aus Peking vor Gericht gestellt und 15 zu Gefängnisstrafen zwischen drei und vier Jahren verurteilt. Dies umfasst Praktizierende die sowohl 2015 als auch in den Jahren davor festgenommen wurden.