(Minghui.org) „Ich habe meine Tochter Tag und Nacht vermisst, als sie 2003 in ein Arbeitslager gesperrt wurde, weil sie Falun Gong praktizierte. Ich war zutiefst geschockt, als ich am 4. Juni 2003 einen Anruf bekam, der mich über ihren Tod informierte“, schrieb Hu Huayong über ihre Tochter Guan Ge.
Guan Ge war im Zwangsarbeitslager Shibalihe in Zhengzhou in der Provinz Henan eingesperrt gewesen.
Ihre Mutter, Frau Hu, lebt in Shenyang, Provinz Liaoning und hat vor kurzem Strafanzeige gegen Jiang Zemin gestellt. Er ist der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Chinas ehemaliges Staatsoberhaupt.
Frau Hu forderte in ihrer Strafanzeige die Oberste Volksstaatsanwaltschaft und das Oberste Volksgericht auf, Jiang Zemin vor Gericht zu bringen, weil er seine Macht missbraucht und die Verfolgung von Falun Gong in China inszeniert hatte, wodurch ihre Tochter vor 12 Jahren ums Leben kam.
Frau Hu schrieb: „Ich ging zum Krankenhaus Nr. 2 in Zhengzhou und sah den Leichnam meiner Tochter. Ihr Körper wies viele Schnitte und Blutergüsse auf. Ihre Augen waren offen und es war Blut in ihrem Mund. Auf ihrem Kopf befanden sich eine große Beule und ebenfalls Schnitte.“
„Ich bemerkte eine große Beule und eine tiefe Delle an ihrem Kopf, als ich ihr im Bestattungsinstitut neue Kleider anzog. Ihre Ohren waren so fest geschlagen worden, dass sie gerissen waren. Auf ihrem linken Arm fehlte ein kleines Stück Gewebe und am Hals hatte sie eine große Beule. Auf ihrem unteren Rücken konnte man eine drei Zentimeter lange dunkle Narbe sehen und ihr ganzes linkes Bein war verletzt. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Meiner Meinung nach lassen diese Zeichen vermuten, dass meine Tochter im Arbeitslager brutal gefoltert wurde.
Als wir Fotos von ihrem Körper machen wollten, entriss uns ein Polizist die Kamera und gab sie nicht mehr zurück. Sie ließen ihren Körper rasch verbrennen und missachteten jegliche angemessene Vorgehensweise.“
Dann schilderte sie im Weiteren das Leben ihrer Tochter: „Meine Tochter wurde 1967 in Shenyang, Provinz Liaoning geboren. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Jilin. Nachdem sie im Juli 1994 begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren, wurde sie gesund und viel umsichtiger. Sie war stets bereit, anderen zu helfen.
1998 heiratete sie Geng Sa, Doktorand in Peking. Als Jiang Zemin 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, gingen meine Tochter und andere Praktizierende zum Platz des Himmlischen Friedens, um für das Recht zu appellieren, Falun Gong zu praktizieren.
Als Guan Ge am 24. Dezember 1999 mit mehreren anderen Praktizierenden die Übungen von Falun Gong im Botanischen Garten in Peking machte, nahm die Polizei sie fest und sperrte sie einen Monat lang ein.
Ihr Mann schloss 2000 die Universität ab. Auf die Frage: ‚Möchten Sie ein Abschlusszeugnis oder Falun Gong weiter praktizieren?‘, antwortete er: ‚Ich möchte Falun Gong praktizieren.‘ Er bekam kein Abschlusszeugnis und durfte somit auch nicht ins Ausland gehen. Aufgrund der beschränkten Möglichkeiten kehrte er an das Lehrerkolleg Henan zurück, das er zuerst abgeschlossen hatte. Das Paar bekam dort jeweils eine Anstellung und arbeitete fleißig.
Am Abend des 29. Mai 2001 nahm die Polizei von Xinxiang in Henan Guan Ge fest. Als sie im Untersuchungsgefängnis war, starb ihr Vater. Sie durfte nicht zum Begräbnis gehen.
Im September 2001 kam sie für drei Jahre Haft in das Zwangsarbeitslager Shibalihe. Sie wurde auf verschiedene Weise gefoltert. Bei einer Foltermethode wurde ihr ein dünnes Seil fest um den Hals gebunden und hinter dem Rücken mit den Handgelenken verbunden, wobei der Druck immer größer wurde. Dies wurde 'Seile festbinden' genannt.“
Folterillustration: Seile festbinden
„Einmal erzählte sie mir am Telefon, dass die Wärter acht entschlossene Falun Gong-Praktizierende eingesperrt hätten, weil sie sie zwingen wollten, Falun Gong aufzugeben. Die Wärter bestimmten drei Drogenabhängige, um jeden einzelnen zu überwachen. Sie durften nicht sprechen. Man kann sich nicht vorstellen, wie qualvoll und schrecklich das war. Doch trotz Folter und Druck hat Guan Ge niemals geschwankt.“
Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.
Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Weitaus mehr wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.
Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.
Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen den ehemaligen Diktator an.