(Minghui.org) Ich praktiziere seit 17 Jahren Falun Dafa und bin auf meinem Weg zahlreichen Prüfungen und Schwierigkeiten begegnet.
Seit meinem Ruhestand Ende 2010 habe ich bemerkt, dass meine Prüfungen schwerer geworden, meine Erhöhung weniger zu bemerken und meine Eigensinne einer nach dem anderen hervorgetreten sind. Kurz gefasst, ich stagnierte.
Meine Tochter war kurz vor der Geburt ihres Kindes und bat mich um Hilfe. Das war im April 2012. Seitdem wohne ich bei ihr, seit drei Jahren.
Den größten Teil dieser drei Jahre fühlte ich, dass ich im Netz der menschlichen Emotionen gefangen war und keinen Fortschritt in meiner Kultivierung machen konnte. Viele Eigensinne, von denen ich dachte, dass ich sie beseitigt hätte, tauchten in dieser Zeit wieder auf.
Es ist eine chinesische Tradition, dass eine Frau, die ein Kind zur Welt bringt, einen Monat für ihre Erholung bekommt. In dieser Zeit wird die Frau umsorgt und darf sich ausruhen, um ihre zukünftige Gesundheit sicherzustellen. Die Hausarbeiten und Versorgung der Kinder werden von ihrem Mann und ihrer Familie übernommen.
Direkt nach der Geburt des Kindes meiner Tochter hatte ich jedoch das Gefühl, dass ich die meiste Arbeit machte. Mein Schwiegersohn half nur kaum mit, wenn überhaupt. Seine Ausrede war, dass er nicht wisse, wie man die Hausarbeiten erledigt, und er alles nur durcheinander bringe, wenn er es versuche.
Daher musste ich alles machen – einkaufen, kochen, das Haus putzen und die Kleider waschen. Ich war jeden Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf den Beinen und arbeitete ungefähr 20 Stunden am Tag.
Es wurde außerdem erwartet, dass ich für alles selbst bezahlte, was schwierig war, weil meine Tochter fünf Mahlzeiten am Tag verlangte.
Diese Situation war schwierig für mich. Mein Zeitplan war völlig durcheinander. Ich konnte das Fa in keinem ruhigem Zustand lernen und die Übungen konnte ich nur auf gut Glück machen. Ich sendete auch nicht oft aufrichtige Gedanken aus. Angesichts dieser Situation war ich besorgt.
Dazu kam noch, dass es meiner Tochter nach der Geburt schlecht ging. Sie hatte starke Verstopfung, weshalb sie verstimmt war. So wurde ich auch zur Krankenschwester für ihre Schmerzen und Emotionen.
Obwohl sie sich erholte, war das Baby ein weiteres Hindernis für meine Kultivierung. Es schrie jede Nacht stundenlang und nichts konnte sie beruhigen. Das blieb vier Monate lang so.
Nachdem der Mutterschaftsurlaub meiner Tochter vorbei war und sie wieder zur Arbeit ging, wurde das Baby komplett mir überlassen. Tag und Nacht musste ich es füttern, baden und wickeln. Ich musste mich um das Baby kümmern, wenn es krank war – einmal war ich drei Nächte hintereinander wach, weil ich mich um das fiebrige Baby kümmern musste. Alle drei Nächte weinte es und machte Theater.
Mein Schwiegersohn war damals in der Schule und kam nur sonntags nach Hause. Er machte kaum etwas, selbst wenn er zu Hause war. Am meisten verletzte es mich jedoch, dass er weder mit mir sprach noch mich anlächelte. Er behandelte mich, als würde ich nicht existieren. Er erkannte meine Anstrengungen nicht an und benahm sich, als wäre es meine Pflicht, dass ich mich um seine Familie kümmerte.
Meine Tochter benahm sich genauso. Sie zeigte nie ihre Wertschätzung für all das, was ich für sie tat.
Sie sagte oft harte Dinge wie: „Egal wie gut du mich behandelst, ich liebe meinen Vater immer mehr. Wenn du nicht mehr hier sein willst, kannst du einfach jemanden bezahlen, der sich um uns kümmert.“
Ihre Worte verletzten mich tief. Ich erkannte, dass ich im Netz der menschlichen Emotionen gefangen war. Es hatte mich gefangen und in einen tiefen Ozean von Eigensinnen gezogen.
Was sollte ich tun, um es zu durchbrechen? Ich wusste, dass ich die Umgebung ändern musste; ich weigerte mich, mich davon unterkriegen zu lassen. Mein Kultivierungsweg war zu kostbar, um auf diese Weise ruiniert zu werden. „Ich werde dem Meister folgen, um mein historisches Gelübde zu erfüllen“, dachte ich. Ich weigerte mich, in der Welt der alltäglichen Menschen verloren zu gehen; ich musste wieder fleißig werden.
Ich fing an, das Fa mehr zu lernen. Immer, wenn das Baby schlief, lernte ich das Fa, ganz egal wie müde und schläfrig ich war. Ich las das Zhuan Falun (Li Hongzhi) und lernte das Hong Yin auswendig. Selbst während ich die Hausarbeiten erledigte und das Baby versorgte, rezitierte ich in meinem Kopf das Fa; zu jeder Zeit füllte ich meinen Geist mit dem Fa.
Außerdem sendete ich in regelmäßigen Abständen aufrichtige Gedanken aus. Ich gab mein Bestes, um zu den festgelegten Zeiten aufrichtige Gedanken auszusenden. Wenn ich konnte, sendete ich sie auch noch öfter aus. Sobald das Baby ein Nickerchen machte, nutzte ich die Zeit, um aufrichtige Gedanken auszusenden.
Ich sendete die aufrichtigen Gedanken länger aus, um alle Störungsversuche zu beseitigen, die mich vom Lernen des Fa und Praktizieren der Übungen abhalten wollten. Ich fand sogar die Zeit, um Lebewesen zu retten.
So verbesserte sich meine Umgebung, während ich mich selbst verbesserte. Es war wie der Meister gesagt hat:
„… die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)
Jetzt ist es so, dass meine Tochter mich respektiert und mir ihre Wertschätzung zeigt. Sie kümmert sich um das Baby, wenn sie einen Moment Zeit hat, sodass ich das Fa lernen und die Übungen praktizieren kann. So kann ich täglich eine Lektion im Zhuan Falun und die neuen Fa-Erklärungen lesen und zu den festgelegten Zeiten aufrichtige Gedanken aussenden.
Meine Enkeltochter ist jetzt zwei Jahre alt und hört sich jeden Tag die Vorträge des Meisters und die Lieder des Dafa an. Sie hat auch gelernt, „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht ist gut“ zu sagen.
Sie ist ein gesundes und glückliches Kind. Selbst mein Schwiegersohn hat sich verändert und ist jetzt reifer geworden.
Jetzt kann ich die drei Dinge gut machen. Ich benutze Geldscheine mit Hintergrundinformationen über Falun Gong darauf und habe in allen Wohngebäuden um uns herum Materialien zu Falun Gong sowie Shen Yun DVDs verteilt.
Durch die Gespräche mit den Menschen über Falun Gong und die Verfolgung haben mehrere von ihnen angefangen, Falun Gong zu praktizieren. Ich habe das Netz endlich durchbrochen und bin wieder auf den Weg der fleißigen Kultivierung zurückgekehrt. Ich bin dem Meister von Herzen dankbar, dass er sich um mich gekümmert hat.
Nach diesem intensiven Kampf und Durchbruch in den vergangenen drei Jahren habe ich erkannt, dass bei einem Kultivierenden die Kultivierung und das Leben eng miteinander verbunden sind. Solange wir uns an das Fa halten und den Anforderungen des Meisters folgen, können wir uns kultivieren, egal wo wir sind. Der Schlüssel ist, ob wir fleißig sind oder nicht.
Kultivierung ist die schrittweise Verbesserung und Erhöhung Punkt für Punkt. Wir haben eine Prüfung nach der nächsten, beseitigen einen Eigensinn nach dem anderen und schreiten durch diesen Prozess schließlich von einem Menschen in Richtung einer Gottheit.
Der Meister sagte zu uns:
„Die Errettung aller Lebewesen zieht sich jetzt durch alles in eurem Alltagsleben.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Atlanta 2003, 29.11.2003)
Als Falun Dafa-Kultivierende müssen Lebewesen retten! Wir können sie und uns selbst nicht im Stich lassen.