(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Als ich dem Polizisten nachschaute, wie er sich von mir entfernte, hatte ich das Gefühl, als ob er mir einen Hinweis gegeben hätte. Ich erkannte, dass ich diese Chance der „Berichterstattung“ (1) nutzen sollte, damit mehr Wärter im Gefängnis die wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Dafa erfahren und somit errettet werden konnten.
In diesem Moment fiel mir ein Minghui-Artikel ein. Ein Mitpraktizierender erzählte seine Erfahrungen, wie er mit aufrichtigen Gedanken das Böse gehemmt hatte. Dieser standhafte Praktizierende war zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking gegangen, um das Dafa zu bestätigen. Dort wurde er festgenommen und mit verschiedenen Methoden grausam gefoltert. Als er aus der Tür des Gefängnisses heraustrat, wurde er aufgefordert, seine Bekenntnisse über Falun Dafa aufzuschreiben. Er schrieb offen und aufrichtig sieben goldglänzende chinesische Schriftzeichen auf: „Falun Dafa ist ein orthodoxes Fa!“ Als der Polizist an der Pforte das sah, verlangte er noch mehr von ihm: „Das ist zu einfach, schreib noch tiefgehender!“ Schon während er sprach, warf er ihm einen neuen Zettel hin. Der Dafa-Schüler fügte hinzu: „Seit eh und je ist Falun Dafa das orthodoxe Fa!“ Damit war der Polizist zufrieden, er nickte und lächelte ihm zu: „Jetzt kannst du nach Hause gehen!“
An diesem Nachmittag schrieb ich ernsthaft diesen Satz auf ein Papier: „Das wundervolle, heilige und reine Gebot mit hoher Tugend - Falun Dafa - ist ein aufrichtiges Fa! Es bringt 100 Millionen Chinesen Vorteile für Körper und Seele und ist auf der ganzen Welt weit verbreitet!“ Am Ende schrieb ich noch kurz und bündig meine persönlichen Erfahrungen nieder, wie ich von Falun Dafa profitiert hatte.
Am selben Abend wurde das kleine Fenster in der Zellentür geöffnet, und eine Stimme sagte laut: „Ich habe eine gute Nachricht für dich: Morgen früh darfst du nach Hause gehen, packe deine Sachen zusammen!“ Die anderen drei Mitpraktizierenden freuten sich auch für mich. Ich sagte ihnen die Sätze auf, die ich aufgeschrieben hatte, um das Fa zu bestätigen. Mithilfe der aufrichtigen Gedanken konnten wir alle vier nacheinander das Gefängnis verlassen.
(1) Der Polizist hatte mir gesagt, dass ich einen Bericht über Falun Dafa und meine Kultivierung schreiben sollte. Er hat natürlich „Reuebericht“ gemeint.
Inzwischen fing ich an, die Ursachen meines Krankheitssymptoms herauszufinden. Eines Abends im Jahr 2014 schaute ich auf das Foto des Meisters an der Wand, während ich einen Erfahrungsbericht schrieb. Ich fragte den Meister: „Warum?“ Plötzlich fiel mir ein, dass ich schon zwei Jahre lang nicht mehr mit dem Meister „gesprochen“ hatte. Es war unglaublich und ich musste weinen, als ich das erkannt hatte. In meinem ganzen Leben hatte ich noch nie so viele Tränen vergossen! Ich hatte die Türe zu unserem großartigen Meister verschlossen! Entschuldigung, Meister!
Schließlich fing ich an, mit dem Meisterbild zu reden. Die Tränen flossen über mein Gesicht, alle Lösungen zu meinen Fragen erschienen in meinem Kopf. Mir wurde alles klar und ich verstand plötzlich, warum ich hinfallen musste. Wenn alles immer nur gut gelaufen wäre, hätte ich manche hartnäckigen Eigensinne nicht erkennen und beseitigen können. Zum Beispiel die Angst, vor Mitpraktizierenden mein Gesicht zu verlieren und meine Zweifel. Ich musste lernen, nicht ins Extrem zu gehen, sondern alles in meiner Umgebung gut auszubalancieren. Nur wenn ich es in meiner persönlichen Kultivierung besser machen würde, könnte ich die drei Dinge gut machen. Das war der Kultivierungsweg, den ich gehen musste. Als ich mich mit dem Meister darüber austauschte, hörte ich zwar nicht seine Stimme, aber die Antworten erschienen sofort in meinem Kopf. Ich dachte an die Menschen, die ich errettet hatte. Durch meine neue Arbeit konnte ich Shen Yun-Tickets verkaufen und Plakate aufhängen. Mir wurde klar, dass ich in dem Moment eben dort erscheinen sollte, denn die Lebewesen brauchten mich dort. Das war das Arrangement des Meisters.
Als ich meine Unzulänglichkeiten erkannt hatte, fing ich an, täglich mehr auf meine persönliche Kultivierung Wert zu legen, die ich eine Zeitlang vernachlässigt hatte. Ich begann wieder täglich die Übungen zu praktizieren und lernte mehr das Fa. Allmählich gewann ich immer mehr Kraft und Selbstbewusstsein. Ich stellte das tägliche Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen wieder an die erste Stelle. Danke an den Meister und das Dafa, jetzt habe ich meine Gesundheit wieder erlangt.
Seitdem ich das Buch „Auflösen der Parteikultur“ gelesen hatte, fing ich an, mir zu überlegen, ob das „Leiden“, das wir erfahren, wirklich das „Leiden“ im Sinne der Kultivierung ist. Ist das „Nach-innen-Schauen“, von dem wir ununterbrochen reden, wirklich das, was der Meister in den Fa-Erklärungen meint? Ist das „fleißige Vorankommen“, so wie wir es verstehen und zeigen, wirklich fleißiges Vorankommen? Ist unser Herzenszustand wirklich friedlich? Wenn das wirklich so ist, warum wollen wir immer hin und her diskutieren und dieses und jenes „schaffen“? Aber wenn wir wirklich zur Ruhe kommen sollen, fällt uns das Lernen schwer (z.B. uns notwendige Grundkenntnisse für eine Fremdsprache oder allgemeines Wissen über die Kultur anzueignen) und unser Kopf ist leer. Oder manche Praktizierende gehen in ein anderes Extrem: Sie bleiben immer zu Hause und wollen nicht hinausgehen, um den Menschen die wahren Umstände zu erklären! Wie oft gelingt es uns, wirklich zuerst an die anderen zu denken, wie es der Meister von uns fordert? Warum sagen wir so oft „ich finde …“? Wenn wir damit lediglich unsere Gedanken ausdrücken wollten, gäbe es nichts zu kritisieren, aber haben wir uns dabei wirklich entsprechend dem Fa ausgedrückt?
Als ich mich in der letzten Zeit mit einzelnen Mitpraktizierenden über die Strafanzeige gegen Jiang Zemin austauschte, hörte ich diese Aussage: „Die häretische KPCh macht sowieso nichts mit den Anzeigen, deswegen müssen wir sie auch nicht so formell und gewissenhaft schreiben“. Tatsächlich pfuschten auch wirklich nicht wenige Mitpraktizierenden beim Aufsetzen ihrer Strafanzeigen. Das Erstatten der Anzeigen ist nicht dazu da, um eine bestimmte Anzahl zu erreichen, sondern wir sollten uns überlegen, wie unsere Anzeigen wirkungsvoll sind. Eine große Anzahl allein bedeutet nicht unbedingt eine geballte Kraft.
In den letzten Jahren sind viele Praktizierende von Festlandchina ins Ausland geflüchtet. Sie verstärken damit einerseits die Kraft der Wahrheitserklärung im Ausland, andererseits haben sie einige neue Probleme geschafft, weil sie im Allgemeinen ein niedriges Bildungsniveau haben und noch dazu die Parteikultur nicht abgelegt haben. Das zeigt sich vor allem beim Aufsetzen der Strafanzeigen gegen Jiang Zemin ganz deutlich. Manche Mitpraktizierenden hatten große Schwierigkeiten damit und konnten sie auch innerhalb einiger Wochen nicht aufsetzen. Außerdem warten sie gegenseitig ab und möchten bei den anderen abschreiben. Aber die anderen befinden sich auch auf diesem Niveau, auf die anderen zu warten, obwohl sie sich in anderen Bereichen vielleicht gut kultiviert haben. Eigentlich könnten wir diese Gelegenheit des Erstattens von Anzeigen als eine neue Herausforderung und Chance zur eigenen Erhöhung benutzen. Vielleicht könnten wir diese Gelegenheit nutzen, um Neues zu lernen. Das ist nämlich dringend notwendig für eine Eingliederung im Ausland, wo ein allgemein höheres Bildungsniveau herrscht. Dies würde auch die Wirkung der Erklärung der wahren Umstände verstärken und fördern.
Ich sehe noch eine andere Tendenz bei der Erklärung der wahren Umstände. Manche Praktizierende erklären den Menschen oft zu viel, so dass sie ungeduldig werden. Diese unvernünftige Denkweise zeigt sich auch bei dem Erstatten der Anzeige. Manche Mitpraktizierende schreiben alles auf, ohne die Anforderungen einer Anzeige zu berücksichtigen. Der größte Teil des Inhalts hatte nichts mit ihren eigenen Erlebnissen zu tun und kann nicht als „Einzelfall“ geltend gemacht werden. Sie waren der Meinung, je mehr sie schrieben, desto besser wäre es. Eigentlich haben sie keine Ahnung, was der Unterschied zwischen Einzelfall und allgemeinen Hintergrundinformationen ist. Sie wollen weder etwas dazu lernen noch andere fragen. In der Tat gibt auch niemand solchen Mitpraktizierenden die notwendige juristische Beratung. Und die Praktizierenden selbst sind von ihrem eigenen Bildungsniveau und ihren Erfahrungen eingeschränkt. Deshalb sind sie oft nicht in der Lage, die Musteranzeigen auf der Minghui-Website zu verstehen und anzuwenden.