(Minghui.org) Vor fünf Jahren fing ich an, Falun Gong zu praktizieren. Nachdem ich ein Jahr praktiziert hatte, wurden viele Praktizierende illegal festgenommen, die bei unserer lokalen Materialproduktionsstätte arbeiteten. Auch der Praktizierende, der mir Falun Gong vorgestellt hatte, war unter ihnen.
Mein erster Gedanke war, seine Familie zu besuchen. Ich erschrak, als ich seinen Vater sah. Er hatte drei Nächte lang nicht geschlafen und seine Haare waren weiß geworden. Seine Augen waren blutunterlaufen und um seinen Mund bildeten sich Blasen. Seine Mutter lag wegen Bluthochdruck im Bett. Obgleich sie viele Medikamente einnahm, stieg der Blutdruck weiter an.
Obwohl ich meinen Mitpraktizierenden retten wollte, war ich verunsichert, wie ich ihm in dieser Situation helfen konnte. Da ich erst ein Jahr lang praktizierte hatte, hatte ich keine Erfahrungen mit solchen Rettungsaktionen. Ein Gedanke stieg in mir hoch: „Was wird, wenn sie mich auch verhaften, was ist dann mit meinen Eltern?“
Der Meister sagte:
„In den Augen der Gottheiten ist das Arrangement der alten Mächte auch so. Auf der einen Seite lässt du das Menschliche nicht los und auf der anderen Seite lässt du auch den Buddha nicht los. Was willst du denn eigentlich?!“ (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003“)
Ich erkannte daraus, dass ich immer noch die Bindung an menschliche Gefühle sowie das Streben nach einem angenehmen, bequemen Leben hatte.
Als ich diese Eigensinne entdeckte, war ich entschlossen, sie loszulassen und mit den Mitpraktizierenden zusammenzuarbeiten. Ich ging täglich zum Untersuchungsgefängnis, um ungesetzlich inhaftierten Dafa-Schülern Dinge für den täglichen Bedarf zu bringen. Ich besuchte ihre Familienangehörigen und ermutigte sie, ebenfalls zur Haftanstalt zu gehen und die sofortige Freilassung ihrer Angehörigen zu fordern. Ich bestärkte sie außerdem, einen Anwalt zu finden und empfahl ihnen verschiedene weitere Optionen.
Dies war das erste Mal, dass Anwälte in unserem örtlichen Amtsgericht Falun Gong-Praktizierende verteidigten. Es löste eine ziemliche Schockwelle bei allen Justizbeamten unseres örtlichen Gerichtssystems aus.
Vor der Gerichtsverhandlung verschickten Praktizierende an drei aufeinanderfolgenden Nächten Informationen, in denen die Verfolgung an Falun Gong-Praktizierenden in unserer Stadt aufgedeckt wurden. Ich hatte keine Angst. Ich wollte nur, dass viele Bürger unseres Ortes die Fakten über die Verfolgung erfuhren und das bösartige Vorgehen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) erkennen würden. Später stellte sich heraus, dass diese Methode, die wahren Fakten aufzudecken, positive Effekte hatte und gute Ergebnisse hinterließen.
Als ein Mitpraktizierender in ein Arbeitslager gebracht wurde, dachte ich daran, ihn zu besuchen und seine aufrichtigen Gedanken zu stärken. Ich bekam jedoch plötzlich Angst vor dem Risiko, selbst auch verhaftet zu werden.
Meine anfänglichen Besuchsanträge wurden vom Arbeitslager abgelehnt. Ich erkannte, dass ich immer noch Angst hatte. Um mich selbst zu stärken und den Eigensinn der Angst aufzulösen, intensivierte ich das Fa-Lernen, sendete mehr aufrichtige Gedanken aus und rezitierte die Worte des Meisters.
Der Meister sagte:
„Wenn die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Jünger sehr stark sind und wenn sie keine Angst haben, können sie mit aufrichtigen Gedanken den Spieß umdrehen, um die Übeltäter zu bremsen.“ (Li Hongzhi, „Den Übeltaten durch aufrichtige Gedanken Einhalt gebieten“, 15.02.2004 in Essentielles für weitere Fortschritte III)
Mit dem Schutz und der Unterstützung des Meisters erhielt ich schließlich die Erlaubnis, diesen Mitpraktizierenden zu besuchen. Tatsächlich erwartete jedoch die Leitung des Arbeitslagers von mir, ihn zur Aufgabe von Falun Gong zu überreden. Wir beide lehnten dieses böse Arrangement ab und ich besuchte ihn an jedem Besuchstag.
Bevor ich ihn besuchte, traf ich frühzeitig dort ein und sendete aufrichtige Gedanken aus. Ich bat den Fashen des Meisters und viele aufrichtige Gottheiten um Unterstützung, die im Lager unrechtmäßig inhaftierten Mitpraktizierenden zu beschützen und zu stärken.
Ich sah, dass bei Praktizierenden, die „umerzogen“ worden waren, ihre aufrichtige Energie abnahm und dass das Böse sie ruinieren wollte. Ich koordinierte sowohl mit Mitpraktizierenden in und außerhalb der Haftanstalt, um aufrichtige Gedanken auszusenden, die die alten Mächte in den anderen Dimensionen auflösten.
Als der Mitpraktizierende später aus dem Arbeitslager entlassen wurde, erzählte er mir, dass ihm meine Besuche sehr viel bedeutet hatten. Meine aufrichtigen Gedanken und Handlungen und mein Loslassen von Leben und Tod ermutigten ihn, in dieser bösartigen Umgebung durchzuhalten. Er weigerte sich, sich „umerziehen“ zu lassen und stellte sich der Verfolgung im Arbeitslager ständig entgegen. Nach meiner Erinnerung war während dieser Zeitspanne die Umwandlungsrate von Falun Gong-Praktizierenden am niedrigsten. Einige der Wärter wechselten sogar ihren Arbeitsplatz und beteiligten sich nicht weiter an der Verfolgung.
Einer meiner Bekannten arbeitet auf dem Polizeidezernat. Er informiert mich jeweils über bevorstehende großangelegte Verhaftungsaktionen von Falun Gong-Praktizierenden. Des Weiteren erzählte er mir, dass einige bereits unter Beobachtung stünden. Er deutete mir an, dass die Rede davon war, in unserem Ort eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu finanzieren.
Die ortsansässigen Praktizierenden trafen sich zur Besprechung der Situation, schauten nach innen und sendeten lange Zeit aufrichtige Gedanken aus. Die Verhaftungsaktion blieb aus.
Nach diesem Vorfall diskutierten wir darüber, wie wir in Zukunft solche Verfolgungsmaßnahmen stoppen könnten. Wir bildeten ein Team, das verantwortlich dafür war, das Büro 610 und die Polizeibeamten über die Hintergründe der Verfolgung zu informieren. Außerdem stellten wir die Einzelheiten lokaler Verfolgungsfälle zusammen und schickten sie an die Minghui-Website, wo sie veröffentlicht wurden. Diese Enthüllungen erweckten großes Interesse in der Bevölkerung und die an diesen Verbrechen beteiligten Personen gerieten in Angst und Schrecken. Dieses wichtige Projekt führen wir bis heute weiter.
Der Praktizierende, den ich im Lager oft besucht hatte, erzählte mir, dass die Behörden auf mich aufmerksam geworden seien und Nachforschungen über mich anstellen würden. Er schlug mir vor, mich zu verstecken und mich nicht mehr mit den Teammitgliedern zu treffen. Er machte sich Sorgen um meine Sicherheit.
Das war der Moment, wo ich mich fragten musste: „Habe ich immer noch Angst, verfolgt zu werden?“ Die Antwort war: „Nein.“ Endlich entschloss ich mich, meine Familienangehörigen über die Fakten der Verfolgung zu informieren. Sie unterstützten mich voll und ganz. Daraufhin beschloss ich, mich dem Koordinationsteam anzuschließen, um der Verfolgung noch wirksamer entgegenzutreten. Als ich diese Entscheidung traf, offenbarte sich mir eine Vision, dass meine Entscheidung ein Teil eines Gelübdes war, das ich vor vielen Äonen abgelegt hatte.
Unsere Gruppe hat in den letzten Jahren viel durchgemacht, aber mit der Verstärkung des Meisters schockierten wir die Verfolger. Mit dem Voranschreiten der Fa-Berichtigung ließen viele Mitpraktizierenden ihre Angst und andere menschlichen Anschauungen los und helfen aktiv bei unseren Bemühungen mit, die Verfolgung aufzudecken und zu beenden.