(Minghui.org) Es sind 17 Jahre vergangen, seit ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa anfing. In all den Jahren habe ich weder großes Leid erfahren, noch habe ich irgendwelche größeren Fehler begangen.
Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass ich meinen Kultivierungsweg ziemlich konstant gegangen sei.
Doch als ich die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015“ des Lehrers einige Male gelesen hatte, war ich wirklich schockiert.
Der Lehrer sagte:
„Sonst würde das Böse eure Lücken ausnutzen. Viele Lernende sind sogar wegen kleiner Dinge dahingegangen. Es waren wirklich sehr kleine Dinge. Die Kultivierung ist ernsthaft und lückenlos. Du hast dich längere Zeit bei bestimmten Dingen nicht kultiviert. Sie sind zwar klein, aber du hast sie längere Zeit vernachlässigt. Dann ist das etwas Großes [geworden]. Viele Menschen sind deswegen dahingegangen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)
Das Fa des Lehrers alarmierte mich, aber es brauchte eine ganze Weile, meine Defizite zu entdecken. Genaugenommen war ich sehr nachlässig und tat die Dinge, die ich erledigte, nicht von ganzem Herzen. Beispielsweise machte ich oft Fehler, wenn ich Material zur Erklärung der wahren Umstände über Dafa herstellte. Beispielsweise legte ich das Papier falsch in den Einsatz und verschwendete somit eine Menge Papier. Wenn ich vergaß, Tinte nachzufüllen, musste ich stets die Druckköpfe reinigen, was sowohl Papier als auch meine Zeit kostete.
Wenn ein Praktizierender mir sagte, dass ich nach innen schauen sollte, um den Grund zu finden, warum ich Fehler machte, gefiel mir das nicht. Meiner Meinung nach konnte es schnell passieren, beim Ausdrucken Fehler zu machen, Fehler seien alltäglich.
Wenn etwas schief ging, schaute ich jedoch nicht nach innen, sondern nach außen. Ich hatte eine Litanei an Ausreden, wie zum Beispiel, dass der Drucker alt sei oder ich mit anderen Dingen beschäftigt war. Mir passierten auch eine Menge Fehler, wenn ich Praktizierenden in meiner Fa-Lerngruppe half.
Das Fa-Lernen findet in meiner Wohnung statt. Die Praktizierenden der Gruppe sind Mitte 70 oder 80 Jahre alt. Ich bin mit über 60 Jahren die Jüngste.
Meine Aufgabe ist es, die Minghui Wochenzeitung und Dafa-Materialien auszudrucken und zu verteilen sowie Dafa-Bücher für sie zu besorgen. Ich kaufe MP3 Player, Mobiltelefone für Anrufe zur Erklärung der wahren Umstände, SIM-Karten und andere kleine Dinge für die Mitglieder der Gruppe.
Außerdem besuche ich noch zwei andere Fa-Lerngruppen. Eine Praktizierende in einer der anderen Gruppen ist blind, und so hole ich die Aufnahmen der Minghui Wochenzeitung und bringe sie ihr. Auch lerne ich regelmäßig das Fa mit ihr. Praktizierende einer anderen Gruppe baten mich darum, ihnen die elektronische Version der Minghui Wochenzeitung und Material zur Erklärung der wahren Umstände zu liefern. Zudem unterstütze ich auch noch andere Projekte.
Sie alle wissen, dass ich sehr beschäftigt bin, und so machen sie kein Aufhebens um meine Fehler. Sie haben sogar versucht, mich zu beschwichtigen und sagten, dass ich nächstes Mal etwas sorgfältiger sein solle. Deswegen nahm ich mir meine Fehler nie zu Herzen.
Oft träumte ich, meine Geldbörse verloren zu haben. Besorgt suchte ich sie überall und wachte sogar auf. Es war so anschaulich klar, doch begriff ich nicht, dass der Lehrer mir damit den Hinweis gab, nicht so leichtsinnig zu sein.
Schließlich dämmerte mir, dass ich die Dinge nicht ernst genug nahm, wenn ich so gleichgültig damit umging. Es ist von sehr großer Bedeutung, die Bestätigung des Fa nicht ernst zu nehmen. Es ist so, als würde man Kultivierung nicht ernst nehmen.
Wenn man nicht achtsam ist oder immer fahrlässiger wird, häufen sich diese Dinge mit der Zeit an. Es scheint, als wären dies alles kleine Sachen und Nichtigkeiten, um die kein Aufhebens gemacht werden müsste. Doch in der Kultivierung gibt es keine kleinen Dinge.
Der Lehrer sagte:
„In den vielen Jahren der Kultivierung seid ihr durch Regen und Sturm gegangen. Aber viele sind wirklich nicht gut gegangen und haben ständig verschiedene Fehler gemacht. Sie halten das sogar für normal und nehmen es nicht ernst. Wenn eine dämonische Störung kam, wussten sie nicht einmal, worin das Problem lag. Sie sind schon daran gewöhnt und halten das alles für Kleinigkeiten. Kultivierung, was heißt lückenlos? Es gibt keine Kleinigkeiten.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)
Das obige Fa hat mir die Augen geöffnet, trotzdem dauerte es lange, bis ich es erkannte.
Von Kindheit an wollte ich mir nicht über alles den Kopf zerbrechen – ich wollte einfach mit dem Fluss schwimmen und die Dinge leicht nehmen. Als Praktizierende dachte ich, dass es die richtige Art und Weise sei, und „dem natürlichen Lauf folgen“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.103) entsprach, von dem der Lehrer gesprochen hat.
Meiner Meinung nach war ich ein einfacher Mensch, weil ich mir nie viele Gedanken über etwas machte. Ich glaubte, dass man zur Vollendung kommen könne, wenn man das Fa lernte und die Übungen praktizierte. Manchmal, wenn ich vom Lehrer einen Hinweis bekam, wollte ich es in einem tieferen Zusammenhang verstehen. Ich konnte es jedoch einfach nicht herausfinden oder war zu faul, mich zu bemühen, es zu erkennen. Dann vergaß ich es wieder.
Mit der Zeit entwickelte ich eine Abneigung, über Dinge nachzudenken oder Dinge zu erkennen. Nach 17 Jahren Kultivierung hatte ich noch nicht gelernt, wie man sich kultiviert.
Der Lehrer sagte:
„Auch wenn ein alltäglicher Mensch etwas erlebt hat, soll er eine Lektion daraus ziehen und sich Gedanken darüber machen. Ein Kultivierender soll erst recht den Grund herausfinden, warum die alten Mächte seine Lücken ausgenutzt haben. Er soll nach seinen eigenen Problemen suchen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 19.05.2013)
Ich war unachtsam, schaute nicht nach innen und ging zu locker mit meinen Fehlern um. Die alten Mächte nutzten diese Lücken aus.
Es stellte sich ein körperliches Problem ein, das eigentlich schon vor sieben oder acht Jahren angefangen hatte. Jedoch achtete ich nicht darauf.
Ich sagte mir, dass Praktizierende keinerlei Krankheiten hätten, und wir immun seien. So erkannte ich nicht, dass das Problem wegen meiner Kultivierung aufgetreten war.
Der Lehrer sagte:
„Manche unserer Lernenden können den Pass des Krankheitskarmas nicht überwinden. Denk nicht an die großen Dinge. Du denkst, dass du keine großen Fehler gemacht hast und sehr standhaft im Fa bist. Aber halte die kleinen Dinge nicht für unwichtig.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 2015, 16.10.2015)
Die alltäglichen Menschen in meiner Umgebung sahen, dass ich ein körperliches Problem hatte und redeten hinter meinem Rücken über mich. Sie sagten, dass ich es ablehnte, ins Krankenhaus zu gehen, weil ich Falun Gong praktizierte.
Meine Freunde hatten die Fakten über Falun Gong gehört und sind aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und deren Unterorganisationen ausgetreten. Weil sie aber so über mich dachten, schadete dies dem Ansehen von Dafa. Ich war sehr besorgt darüber, war jedoch nicht in der Lage herauszufinden, was ich falsch machte.
Als eine Mitpraktizierende von meiner Situation erfuhr, kam sie zu mir nach Hause und nahm sich viel Zeit, um mit mir das Fa zu lernen. Wenn sie kam, lernten wir pro Tag mindestens drei Kapitel, manchmal auch bis zu sechs. Sie blieb jedes Mal einige Tage bei mir.
Anfangs musste ich mich zwingen, das Fa so lange zu lernen. Früher hatte ich dem Fa-Lernen nicht mein ganzes Herz gewidmet, sodass ich nicht das Gefühl verspürte, noch mehr lernen zu müssen. Wir lernten das Fa, praktizierten die Übungen und tauschten unsere Kultivierungserfahrungen aus, solange wir wach waren. Wir schliefen nicht mehr als vier Stunden am Tag.
Seit einem Monat habe ich das Gefühl, dass sich das, was ich lerne, verinnerliche. Ich habe begonnen, die innere Bedeutung des Fa zu erkennen, den Maßstab des Fa in meinem täglichen Leben umzusetzen und ich schaue fleißiger und entschlossener nach innen.
Der Artikel soll dazu dienen, diese Lektion tief in mein Herz und meinen Verstand einzugravieren. Zudem möchte ich meinen Mitpraktizierenden in Erinnerung bringen: Bei der Kultivierung gibt es keine unwichtigen Dinge.