(Minghui.org) Xiong Huifeng, ein 78 Jahre alter Weltraumforscher, ist am 4. Dezember 2015 vom Bezirksgericht Nankai in der chinesischen Stadt Tianjin zu siebeneinhalb Jahren verurteilt worden. Wie kann ein gefeierter Wissenschaftler im Alter von fast 80 Jahren eine solche Gefängnisstrafe erhalten? Einfach nur, weil er sein verfassungsmäßiges Recht auf das Praktizieren seines Glaubens ausgeübt hat – im Falle von Herrn Xiong ist das die traditionelle Kultivierungspraktik Falun Gong! Herr Xiong ging sofort nach der Urteilsverkündung in die Berufung.
Das Gericht machte Xiongs Angehörigen keine Mitteilung über die Verhandlung, geschweige denn von dem Urteil. So erfuhren sie erst davon, als sie von seinem Anwalt elf Tage später kontaktiert wurden. Am 28. Dezember forderte die Familie das Urteil vom Gericht. Zunächst wurde ihre Forderung abgelehnt; erst nach wiederholten Anträgen erhielt sie das Urteil.
Xiong Huifeng war früher als Forscher und stellvertretender Direktor des Forschungsinstituts 8358 des Ministeriums für Weltraumindustrie tätig. Er war auch Vorstandsvorsitzender bei der chinesischen Raumfahrtgesellschaft und erhielt eine spezielle Gratifikation der Regierung, die den besten Wissenschaftlern des Landes vorbehalten ist.
Auszeichnungen, die Xiong Huifeng für seinen Beitrag zur Raumfahrtindustrie erhalten hat
Herr Xiong fing 1995 an, Falun Gong zu praktizieren, um seine Gesundheit zu verbessern und seinen Geist zu kultivieren. Bald danach begann er, Spenden an die „Stiftung zur Förderung der chinesischen Jugend“ zu machen. Er förderte über 20 Grundschüler in zwei Provinzen.
Als Xiong Huifeng im vergangenen Jahr festgenommen wurde, fanden seine Familienangehörigen 25 Dankesschreiben in seiner Schublade. Die Briefe waren von Kindern, Eltern und Schulen, die sich von Herzen für seine Großzügigkeit bedankten. Xiong hatte diese gütigen Taten nie irgendjemandem gegenüber erwähnt, nicht einmal seine Familie wusste davon.
Dankesschreiben an Xiong Huifeng für die finanzielle Unterstützung von jungen Menschen
Als die Verfolgung von Falun Gong begann, wurde Xiong Huifeng für drei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Das war im Jahr 2000, als er sich geweigert hatte, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Während er inhaftiert war, schikanierten Polizisten aus der Polizeiwache Wangdingti seine Familie ständig.
Xiong Huifengs Arbeitgeber, das Forschungsinstitut 8358 des Ministeriums für Weltraumindustrie, verringerte sein Gehalt drastisch, so dass ihm kaum noch genug blieb, um seine grundlegenden Lebenshaltungskosten zu bestreiten. Seine spezielle Regierungsgratifikation wurde auch gestrichen.
Xiong Huifengs Ehefrau und sein Sohn wurden 2001 in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Das Ehepaar wurde erneut im Jahr 2008 vor den Olympischen Spielen festgenommen.
Im August 2014 wurde Xiong Huifeng zuhause von Polizisten der Polizeiwache Wangdingti und der Polizeibehörde Nankai festgenommen. Die Polizisten konfiszierten seinen Laptop, Drucker, DVD-Brenner, Bücher über Falun Gong und Informationsmaterial zu Falun Gong. Dies war die vierte Festnahme von Xiong nach Beginn der Verfolgung 1999.
Die Jahre der polizeilichen Schikanen und zahlreichen Festnahmen sowie Hausdurchsuchungen zollten ihr Tribut bei Herrn Xiongs Ehefrau Liu Yuanjie, die ebenfalls eine preisgekrönte Weltraumforscherin war. Nach der letzten Festnahme ihres Ehemannes erlitt sie einen Nervenzusammenbruch und ihre Gesundheit verschlechterte sich stetig. Im Alter von 79 Jahren starb sie am 3. März 2015. Herr Xiong Huifeng bekam keine Erlaubnis, seine Frau vor ihrem Tod noch einmal zu sehen.
Nachdem Herr Xiong bereits ein Jahr lang eingesperrt war, fand seine erste Verhandlung im August 2015 statt. Er wies das Gericht darauf hin, dass man mit dem Praktizieren von Falun Gong gegen kein chinesisches Gesetz verstößt. Sein Anwalt plädierte für ihn auf nicht schuldig und führte an, wie das Praktizieren von Falun Gong einer Person und der ganzen Gesellschaft Vorteile bringt.
Am 25. November 2015 fand im Bezirksgericht Nankai eine zweite Verhandlung gegen Herrn Xiong statt. Das Gericht informierte den Anwalt erst einen Tag vor der Verhandlung darüber. Daher konnte der Anwalt Herrn Xiongs Familie über den Gerichtstermin nicht mehr informieren.
Die Verhandlung endete nach weniger als zwanzig Minuten. Zwei Wochen später wurde das Urteil an das Untersuchungsgefängnis geschickt, in dem Xiong Huifeng eingesperrt war.