(Minghui.org)
Sehr geehrter Meister, liebe Mitpraktizierende,
wir möchten von unseren Kultivierungserfahrungen in den vergangenen zwei Jahren berichten im Rahmen der Politikerarbeit in Deutschland. Mitte 2013 trugen wir einen Erfahrungsbericht bei der Europäischen Fa-Konferenz in Kopenhagen vor. Dabei sprachen wir in erster Linie von der Überwindung von Eigensinnen, insbesondere der Angst in vielen Situationen bei Gesprächen mit Politikern an verschiedenen Orten und Gelegenheiten. Zu diesem Zeitpunkt besuchten wir die Politiker zusammen mit einem anderen Praktizierenden.
Im Laufe unserer zuerst sehr erfolgreichen Zusammenarbeit ergaben sich dann immer mehr Konflikte. Zu Beginn verstanden wir uns gut, aber unsere Treffen entwickelten sich allmählich immer häufiger zu einem menschlichen Zusammensein, das wir sehr genossen. Das Fa lernten wir nur selten zusammen. Um Konflikte zu verhindern und eine menschliche Harmonie aufrechtzuerhalten, versäumten wir es, Mängel in der Kultivierung bei uns allen anzusprechen und somit unsere Xinxing gemeinsam zu erhöhen. Dies war keine gute Grundlage, um Lebewesen zu erretten.
Eine andere Praktizierende gab uns mehrmals Hinweise, dass unsere Beziehung zu dem Praktizierenden zu emotional sei, aber wir ignorierten das. Diese Lücke wurde von den alten Mächten ausgenutzt.
Der Meister sagte bei der letzten Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA :
„Das menschliche Herz während jeder Prüfung, der Mangel an aufrichtigen Gedanken bei jeder dämonischen Störung und jeder Eigensinn eines Kultivierenden, das alles wird von ihnen gepackt. Sie werden an diesen Stellen zugreifen, dich damit herunterziehen und dich aus der Gruppe kultivierender Dafa-Jünger herausreißen.“ (Li Hongzhi, 16.10.2015)
Es kam zu einem Streit und einem Machtkampf zwischen uns um die Zuständigkeit für die sogenannten wichtigen Politiker. Bei uns beiden zeigten sich die Eigensinne des Egoismus, der Kampfgeist und Geltungssucht. Der Graben zwischen dem Praktizierenden und uns wurde so tief, dass eine Zusammenarbeit nicht mehr möglich war und wir diese letztendlich dann Mitte 2014 beendeten.
Unser damals nicht guter Kultivierungszustand wurde noch weiter von den alten Mächten ausgenutzt. Wir schauten nicht nach innen und suchten stattdessen die Schuld bei dem Praktizierenden. Wir fühlten uns betrogen, enttäuscht und verloren gänzlich das Vertrauen. Außerdem verspürten wir Wut und Groll ihm gegenüber. Diese tiefen Gefühle fingen an, uns zu beherrschen und wir fielen in dieser Phase wirklich herunter. Wir fühlten uns erschöpft und müde. Über Monate hinweg kamen unsere Bemühungen der Aufklärung der Politiker zum Erliegen. Zudem waren unsere Aktivitäten bei der Promotion von Shen Yun Anfang 2015 in Deutschland trotz großer Anstrengung wenig erfolgreich, sodass wir viele Gelegenheiten verpassten, Lebewesen zu erretten. Der Wunsch, Menschen zu erretten, war da, aber unsere Lücken in der Kultivierung behinderten uns. Wir bedauern dies heute sehr.
Schließlich wachten wir auf und begannen, nach innen zu schauen. Uns wurde klar, dass wir eine große Mitschuld an diesem Konflikt tragen und er nur hatte entstehen können aufgrund unserer Eigensinne, die vielleicht jetzt endlich beseitigt werden sollen. Nur so handeln wir als Praktizierende und können uns erhöhen. Viele Praktizierende, unter anderem aus unserer Fa-Lerngruppe, haben uns durch gemeinsamen Austausch dabei geholfen, die Eigensinne zu erkennen und allmählich zu überwinden.
Hierzu sagt der Meister im Zhuan Falun:
„Denn wenn Konflikte entstehen, werden sie plötzlich auftauchen, aber sie sind nicht zufällig da, sie sind dazu da, um deine Xinxing erhöhen zu lassen. Solange du dich als einen Praktizierenden betrachtest, kannst du schon gut damit umgehen.“ (Li Hongzhi, 2012, Seite 228)
Ein weiteres Zitat aus Kapitel 4 des Zhuan Falun lautet:
„Alle Eigensinne, solange du sie hast, werden in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen. Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Tao erkennst, so kultivierst du dich da hindurch.“ (Li Hongzhi, 2012, Seite 238)
Durch diese für uns schwere Prüfung erkannten wir, dass wir uns nur erhöhen können, wenn wir die drei Dinge gut machen, die der Meister von uns erwartet. Und so begannen wir endlich, uns wieder fleißiger zu kultivieren. Dieser Prozess wurde noch deutlich verstärkt durch unsere Teilnahme an der Fa-Konferenz im Oktober 2015 in Los Angeles. Was wir während der Konferenz erlebten, war wie ein Schock für uns. Wir erkannten deutlich unsere Mängel in der Kultivierung und uns wurde bewusst, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, um aufzuholen. Wir erinnerten uns daran, dass wir zu Beginn der Kultivierung voller Energie und fleißig praktiziert hatten und im Laufe der Zeit alles zu einer Routine geworden war. Unsere größte Schwäche war dabei, dass wir das Fa oft nicht an die erste Stelle gesetzt und das Fa zu wenig gelernt hatten.
Dann setzten wir unsere Bemühungen bei der Wahrheitserklärung bei Politikern fort udn bekamen wieder mehr Termine. Zum Beispiel vermittelte uns ein Kommunalpolitiker einer Partei, den wir schon seit Jahren kannten, mehrere Termine mit Bundestagsabgeordneten seiner Partei aus Nordrhein-Westfalen und sogar ein Gespräch mit einem Landtagsabgeordneten einer anderen Partei.
Zudem bekamen wir wertvolle Hinweise. Unmittelbar nach der Annahme der Resolution des Europäischen Parlaments Ende 2013 hatten wir die Erwartung, dass die Politiker im Bundestag diese Resolution in gleicher Weise verabschieden würden. Ein Bundestagsabgeordneter, der uns sehr unterstützt, sagte zu uns, dass es unsere Aufgabe sei, möglichst viele Politiker über dieses wichtige Thema des Organraubs zu informieren. Uns wurde somit sehr deutlich vor Augen geführt, dass nicht die gewöhnlichen Menschen sondern die Praktizierenden auf der Hauptbühne stehen sollten, um Lebewesen zu erretten.
Und so war unsere nächste Erkenntnis, bei Gesprächen mit Politikern nur gründlich die Wahrheit zu erklären und keinerlei Forderungen mehr an sie zu stellen. Dabei haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Oft bieten die Politiker nun von sich aus ihre Mithilfe an. Außerdem erkannten wir, dass wir alle Politiker unterschiedlicher Ebenen erretten sollten und nicht nur die sogenannten wichtigen Mitglieder im Menschenrechtsausschuss oder im Auswärtigen Ausschuss oder beim Auswärtigen Amt. Und so hat sich in den letzten Monaten eine weitere positive Veränderung ergeben, indem sich mehrmals Abgeordnetenbüros von sich aus mit verschiedenen Anliegen direkt an uns gewendet haben.
Die Zeit ist knapp, wir müssen uns beeilen, um in der persönlichen Kultivierung aufzuholen, damit wir das Gelübde, das wir dem Meister gegeben haben, erfüllen können und möglichst viele Lebewesen erretten.
Vielen Dank, verehrter Meister. Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende.