(Minghui.org) Ich praktiziere seit 18 Jahren Falun Dafa und bin auf meinem Weg zahlreichen Prüfungen und Schwierigkeiten begegnet.
Gleich in den ersten drei Monaten, nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, lösten sich Krankheitsbeschwerden wie von selbst auf. Ob es die überhöhten Blutzuckerwerte, deutlich zu hohe Blutfettwerte oder Hautausschläge waren. Alles löste sich in diesen wenigen Monaten auf.
Bis auf einige Reinigungsaktionen wie Erkältungen oder Durchfall gab es über mehrere Jahre hinweg keine nennenswerten Beschwerden. Es folgten mehrere Jahre, in denen ich mich beschwerdefrei weiterkultivierte. Dabei entstand ein gewisser Frohsinn. Bei der Fa-Verbreitung stellte ich immer meinen krankheitsfreien Zustand in den Vordergrund. Ich denke, diesen Frohsinn stellten die alten Mächte auch fest und so nutzten sie die Lücke aus, um mich zu verfolgen. Daher hatte ich in den letzten sechs Jahren einige kritischen Zustände.
Einmal war ich in einem sehr schlechten Zustand. Die Schmerzen im Oberbauch wurden von einem zum anderen Tag so stark, dass ich keine aufrichtigen Gedanken mehr aussenden konnte. Ich bat auch den Meister nicht um Hilfe, so stark war ich mit den Schmerzen verbunden. Die Angst wurde immer größer. Meine Frau und meine Kinder redeten sehr ernsthaft auf mich ein, einen Arzt aufzusuchen. Der Arzt überwies mich dann sofort in ein Krankenhaus, zwei Stunden später wurde ich an einer eitrigen Peritonitis operiert.
Im Nachhinein wurde mir bewusst, dass ich in der Phase des Schmerzes und der Angst beinahe den Glauben an den Meister verloren hatte. Ich passte mich in dieser Phase den Gedanken der alltäglichen Menschen an und akzeptierte die Krankheit und so wurde ich wirklich krank.
Hätte ich mich geweigert, die Sache anzuerkennen, hätte sich mein Zustand nicht so verschlimmert. Jedoch konnte ich es zu dem damaligen Zeitpunkt nicht erkennen, da meine Gedanken in Bezug auf dieses Thema nicht aufrichtig waren. Es stellte sich die Frage, inwieweit ich an den Lehrer und an Falun Dafa glaubte. Der Schmerz hatte einen so starken Besitz über mich bekommen, dass ich nicht mehr in der Lage gewesen war, aufrichtige Gedanken auszusenden und „Falun Dafa how“ zu rezitieren. Als ich später nach innen schaute und mich fragte, weshalb ich in diesen Zustand kommen konnte, erkannte ich, dass es sicherlich damit zu tun hatte, dass ich Angst hatte, mein Gesicht zu verlieren. Nachdem ich so viele Jahre ohne Beschwerden gewesen war und anderen Menschen immer von diesem krankheitsfreien Zustand erzählt hatte, wollte mein Eigensinn auf Stolz dies nicht zulassen.
Mein Verständnis über das Krankheitskarma ist Folgendes: Obwohl wir Praktizierende in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen leben, sollten wir ein anderes Verständnis von Krankheit haben. Wenn ein alltäglicher Mensch krank wird, nimmt er Medikamente ein. Das entspricht den Grundsätzen der Gesellschaft der alltäglichen Menschen. Ein Praktizierender hingegen muss den Gedanken loslassen, krank zu sein, und er muss über die menschliche Denkweise hinausgehen. Dann kann man nicht mehr als ein alltäglicher Mensch betrachtet werden.
Wenn wir die Existenz der alten Mächte nicht anerkennen, warum sollten wir unsere Karma-Beseitigung mit den alten Mächten in Verbindung bringen?
Im Buch Zhuan Falun sagt der Meister im 4. Kapitel:
„Warum stößt du auf solche Probleme? All dies wird durch das Karma verursacht, das du selbst verschuldet hast. Wir haben schon unzählige Portionen für dich beseitigt. Es bleibt nur noch das bisschen, das auf verschiedene Ebenen verteilt wird, um deine Xinxing zu erhöhen; einige Schwierigkeiten sind eingerichtet worden, damit das Menschenherz gestählt und allerlei Eigensinne beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten; um deine Xinxing zu erhöhen, haben wir sie benutzt. Wir werden sicherstellen, dass du sie alle überwinden kannst. Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden; es ist nur zu befürchten, dass du selbst sie nicht überwinden willst. Wenn du willst, kannst du sie überwinden.” (Li Hongzhi, 2012, Seite 227)
Ich habe erkannt: Der Fashen des Meisters passt jeden Tag auf uns auf. Wenn wir Praktizierenden uns irgendwo nicht wohl fühlen, ist das der Vorgang von Karma-Beseitigung, das in De umgewandelt wird. Vom Fa her verstehe ich es so, dass das kein Kummer ist, sondern vielmehr eine gute Gelegenheit, sich zu verbessern.
Sicher, die Kultivierung ist ein schrittweiser Vorgang; wenn man diesen Weg geht, erwerden die Anforderungen erhöht. Aber als es für mich an der Zeit war, einen Schritt voranzugehen, stolperte ich über meine eigenen Eigensinne wie den Frohsinn und die Überheblichkeit.
Nehmen wir das Radfahren als Beispiel. Ich hielt mich nicht an vorgegebenen Verkehrsregeln. Ich setzte beim Fahrradfahren keinen Fahrradhelm auf, fuhr oft auf dem Bürgersteig und bei Rot über die Ampel. Auf abschüssigen Straßen fuhr ich öfters Slalom. Der Meister gab mir eine Stockwarnung. Das ereignete sich genau vor sechs Monaten. Ich war gerade mit dem Fahrrad auf dem Weg zum Bahnhof, um ein Ticket für die Europäische Fa-Konferenz in Wien zu kaufen. Auf halben Weg musste ich in eine belebte Straße einbiegen, auf der auch die Straßenbahnen fuhren. Nach einem kurzen Blick nach hinten fädelte ich mit dem Rad in die Schienen ein und stürzte vom Rad.
Ich lag für einige Zeit auf der Straße und dachte sofort: „Es ist nichts passiert.“ Danach kamen einige Passanten und wollten den Notarzt rufen. Ich schleppte mich zu einer naheliegenden Bank und rezitierte eine Stunde „Falun Dafa Hao“. Am Kopf hatte ich eine große Platzwunde, die blutete. Die rechte Schulter, Ellenbogen und Knie waren aufgeschürft. Als ich nicht erbrechen musste, machte ich mich langsam auf den Nachhauseweg. Mit Schmerzen überstand ich die darauffolgende Nacht. Meine Frau und meine Tochter drängten mich, in die Klinik zu gehen. Nachdem der Arzt eine Röntgenaufnahme gemacht hatte, zeigte er mir den Knochenbruch im rechten Ellenbogen.
Nach zwei Wochen konnte ich die ersten vier Übungen wieder voll aufnehmen. Nur die 5. Übung machte mir noch Schwierigkeiten. Ich erkannte auch den wahren Sinn des Nach-innen-Schauens, das der Meister uns gelehrt hat. Ich kam zu der Erkenntnis, dass man sich sehr standhaft kultivieren muss, um diese Schwierigkeiten auszuhalten und aufrichtige Gedanken zu bewahren. Seit dem Vorfall des Fahrradunfalls hat sich einiges in meinem Innern verändert. Ich lese seitdem täglich das Fa, auch mehrmals in der Woche in der Gruppe im Sonant. Die Gefühle nach Bequemlichkeit und nach Ablenkungen in der menschlichen Gesellschaft, wie fernzusehen oder in den sozialen Netzen zu stöbern, habe ich stark reduziert. Gleichzeitig hat sich meine Xinxing erhöht. Die Notwendigkeit der Erhöhung nehme ich nun ernster. Das Fahrradfahren habe ich inzwischen wieder aufgenommen und halte mich an die vorgegebenen Verkehrsregeln. Den Lausbub in meinem Herzen halte ich ab jetzt an der kurzen Leine.
Während meiner Karma-Beseitigung, besonders zu Beginn meiner Kultivierung, war ich glücklich – ich wusste, dass der Meister für mich sorgte. Diese Freude war größer, als man sie beschreiben kann. Bei anderen Gelegenheiten später, wenn ich Karma-Beseitigung durchlebte, bekam ich ein weiteres Verständnis über das Fa. Mit dem Beseitigen des Karmas verbessert sich meine Xinxing und das Gong wächst. Das bedeutet, dass ich dann meiner ursprünglichen Heimat näher bin. Deshalb versuche ich, das Beseitigen des Karmas als Freude aufzufassen.
Ich hoffe, dass meine Erlebnisse meinen Mitpraktizierenden hilfreich sein können. Ich danke euch.