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Entscheidungen mit Barmherzigkeit treffen, nicht mit Gefühlen

24. Januar 2016 |   Von einem Praktizierenden in Europa

(Minghui.org) Am vergangenen Wochenende wurde ich von einem Nachbarlandkreis zur dortigen Konferenz zum Erfahrungsaustausch eingeladen, um meinen Erfahrungsbericht vorzutragen und an Aktivitäten teilzunehmen. Da wir in letzter Zeit im ganzen Land Unterschriften für die Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin gesammelt hatten und ich dabei sehr aktiv gewesen war, dachte ich, dass ich meine Frau, die nicht Falun Gong praktiziert, nicht so oft allein zu Hause lassen sollte.

Doch dann hatte sie unerwartet ihre eigenen Reisepläne für das Wochenende, sie wollte an einer Konferenz für Rechtsanwälte teilnehmen. Das klang perfekt: „Wenn sie geht, kann ich auch gehen!“ Die Flugtickets waren sehr günstig, Die Zimmer waren frei und der Flugplan war ideal, ich brauchte mir auch nicht von meinem regulären Job freizunehmen.

Dazu kam noch, dass meine übliche gemeinsame Übungszeit am Samstag mit neuen Praktizierenden in meiner Stadt aus irgendeinem Grund abgesagt wurde. Alles schien wie ein Arrangement des Meisters für mich zu sein, damit ich an der Konferenz teilnehmen konnte.

Am Ende klappte jedoch der Plan meiner Frau nicht und so entschied ich mich, auch zu Hause zu bleiben. Ich war betrübt.

Am Freitag vor meiner geplanten Abreise teilte ich in unserer lokalen Fa-Lerngruppe die Aktivitäten für das Wochenende ein. Ein Mitpraktizierender erinnerte mich an unsere regelmäßige Übungsgruppe am Sonntag im Park. Ich versuchte, mich darauf zu konzentrieren. Der Wetterbericht zeigte sonniges Wetter an, sodass ich die Gelegenheit nutzte, neue Praktizierende in den Park einzuladen.

Am Sonntag war dann die Stadt von dichtem Nebel eingehüllt, völlig aus dem Blauen heraus und niemand kam.

Bei meiner Frau beschwerte ich mich dann über dieses sinnlose Wochenende: „Warum bist du nicht zur Konferenz der Anwälte gefahren, sodass ich zur Fa-Konferenz hätte reisen können?“ Sie antwortete sofort: „Warum bist du nicht zur Fa-Konferenz gefahren, sodass ich zur Konferenz der Anwälte hätte gehen können?“

Ich merkte, dass es falsch war, die Entscheidung über meine Beteiligung an einer Aktivität anderen zu überlassen, anstatt das zu tun, was ich für richtig hielt und den Fashen des Meisters alles arrangieren zu lassen.

Ich erkannte, dass ich meine Pläne für Aktivitäten für Falun Gong zu oft an den Bedürfnissen meiner Frau (oder meinen Vorstellungen über ihre Bedürfnisse) oder den Bedürfnissen anderer in meiner Nähe ausrichtete, jedes Mal mit der Ausrede, dass ich „an andere dachte“.

Jetzt ist mir klar, dass diese Mentalität egoistisch ist. Wir engagieren uns nicht an Aktivitäten für Falun Gong um unserer selbst willen, sondern zum Wohle der Lebewesen. Wenn wir eine Aktivität versäumen, weil wir über zwischenmenschliche Konflikte besorgt sind, ist das dann nicht ein Problem der Xinxing und ein mangelnder Glaube an den Meister?

„Haften leidenschaftlich an Verwandtschaft, belastet gequält und besessen.Lebenslang gefesselt im Netz der Leidenschaft.“(Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Wir sollten uns nicht mit Entschuldigungen hinter den Fa-Prinzipien verstecken. Als ein Falun Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung sollten wir Rücksicht nehmen auf alle Menschen, nicht nur auf unsere Familienmitglieder. Ich glaube, wenn wir mit echter Barmherzigkeit das Richtige für unsere Familie und für die anderen tun, dann verstehen sie uns auch und unterstützen unsere Bemühungen.

Das ist mein gegenwärtiges Verständnis.