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Frau am Flughafen in Harbin verhaftet, nachdem sie den ehemaligen chinesischen Staatschef angezeigt hatte

7. Januar 2016

(Minghui.org) Am 22. August 2015 wurde Frau Liu Xu an der Flughafenzollabfertigung in Harbin festgenommen. Sie und ihre Tochter waren auf dem Weg in die USA, wo Frau Lius Tochter in die Schule gehen sollte.

Die Mutter wurde festgenommen, weil sie vor Kurzem gegen Jiang Zemin Strafanzeige erstattet hatte. Jiang ist der ehemalige Präsident Chinas und damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, der die gewaltsame Verfolgung von Falun Gong einleitete.

Frau Liu wurde 16 Tage lang rechtswidrig festgehalten. Sie und ihre 13-jährige Tochter dürfen nun China nicht mehr verlassen. Die Polizei beschlagnahmte auch ihre Besitztümer im Wert von über 108.000 Yuan (ca.15.147 €).

Frau Liu berichtete über die Einzelheiten ihrer Tortur.

Von der Staatssicherheitspolizei verhört

Mein Name ist Liu Xu, ich bin 35 Jahre alt. Ich wohne in Harbin, Provinz Heilongjiang. Meine Tochter wollte am 22. August 2015 nach Amerika zu reisen, wo sie zur Schule gehen sollte. Doch als wir an diesem Tag zum Flughafen kamen, wurde unsere ganze Familie von Beamten der Staatssicherheitsabteilung der Provinz Heilongjiang und des Polizeiamtes Harbin festgenommen.

Ein Beamter der Polizeistation Qizheng sagte, sie hätten den Befehl von den Polizeiämtern der Stadt und der Provinz erhalten, weil ich beim Obersten Volksgericht eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hätte.

Ich wurde den ganzen Tag über von verschiedenen Leuten verhört. Sie durchsuchten mein Zuhause und beschlagnahmten alle unsere Pässe. Das war vollkommen unerwartet.

Ich wurde in Handschellen gelegt und die Beamten zerrten an den Handschellen, damit es mir Schmerzen verursachte. Es fühlte sich so an, als ob ich meine Arme verlieren würde. Ich konnte diese Behandlung nicht akzeptieren, also fing ich an zu rufen, dass die Polizei gute Menschen verfolgt. Ich rief so lange, bis ich heiser war. Ich wehrte mich und habe immer noch Schrammen an den Händen. Ich verlor auch meine Schuhe.

Meine Tochter schaute zu, als ich in Handschellen gelegt und von vier Polizisten weggebracht wurde. Was noch schlimmer war, sie wurde auch bis Mitternacht verhört, was seelisches Trauma bei ihr verursachte.

Haft und Besitztümer beschlagnahmt

Ich wurde nach Mitternacht in eine Haftanstalt gebracht und dort 16 Tage lang festgehalten. Ich wurde gezwungen jeden Tag fünf Stunden lang auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Zu anderen Zeiten musste ich auf dem kalten Boden sitzen. Unsere Pässe und viele persönliche Besitztümer befinden sich immer noch beim Polizeiamt Nangang in Harbin. Die Behörden weigerten sich, mich zu sehen und beantworteten auch nicht meine Telefonanrufe. Beamte der Polizeistation weigerten sich, mir eine Kopie des Haftbefehls zu geben, weil ich ihn nicht unterschrieben hatte. Das bedeutet, dass ich gegen das Polizeiamt keine Strafanzeige stellen kann.

Ich verlangte, dass sie meine Tochter und mich nicht länger daran hinderten, ins Ausland zu gehen und dass sie alle meine Besitztümer zurückgaben.

Grund für die Strafanzeige gegen Jiang Zemin

Meine Familie hat eine lange Geschichte von Verfolgung hinter sich. Als chinesische Bürgerin habe ich das Recht, Jiang anzuzeigen.

Meine Mutter war seit 1995 bettlägerig und ihre 72 Jahre alte Mutter kümmerte sich drei Jahre lang um sie. Als meine Mutter im Jahr 1998 anfing Falun Gong zu praktizieren, konnte sie aus dem Bett aufstehen und brauchte keine Medikamente mehr. Ihre Genesung veranlasste mich, auch Falun Gong zu lernen.

Meine Mutter half mir bei der Erziehung meiner Tochter, seit deren Geburt. Doch unser glückliches Leben wurde auf den Kopf gestellt, als sie im Jahr 2010 zum ersten Mal festgenommen und zweimal eingesperrt wurde. Die Polizei des Landkreises Baiqing durchsuchte ihre Wohnung und befahl ihr, Falun Gong aufzugeben.

Weil sie sich weigerte, plante die Polizei, sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen zu lassen, doch sie konnte entkommen.

Jeder Bürger hat das Recht, Jiang anzuzeigen

Falun Gong lehrt die Menschen den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu folgen und gute Menschen zu sein. Jiang Zemin leitete die Verfolgung von Falun Gong ein und zerstörte das Leben von Millionen von Praktizierenden. Jiang vor Gericht zu bringen ist das Recht jedes Bürgers.

Glaubensfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht, das auch von der chinesischen Verfassung garantiert wird. Jiang missachtete die chinesische Verfassung und die Menschenrechte. Ich will ihn vor Gericht bringen und den Ruf von Falun Gong und all derjenigen, die zu Unrecht und o abscheulich verfolgt wurden, wieder herstellen.

Falun Gong ist eine wunderbare Praktik. Die meisten von uns haben ein begrenztes Einkommen, wollen aber trotzdem gesund sein. Diese Praktik ist eine Alternative, die nicht nur Geld spart, sondern auch den Menschen hilft, gute Menschen zu werden.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong-Praktizierender geführt. Viele wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.