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Trotz des Unglücks standhaft bleiben

12. Oktober 2016 |   Von einer Falun Gong-Praktizierenden in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Ich bin eine 59-jährige Frau vom Lande und begann im März 1999, Falun Gong zu praktizieren. Kurze Zeit später begann die Verfolgung. Alle Medien, die unter staatlicher Kontrolle standen, begannen, Falun Gong und seinen Gründer (Li Hongzhi) anzugreifen. Lokale Polizisten und Regierungsbeamte durchsuchten die Wohnungen von Falun Gong-Praktizierenden und beschlagnahmten die Falun Gong-Bücher. Sie forderten auch, dass die Praktizierenden ihren Glauben aufgaben. Die Situation war extrem hart.

Keine Schmerzen trotz Elektroschocker

Als ich realisierte, dass normale Wege, sich Gerechtigkeit zu verschaffen, für Falun Gong-Praktizierende versperrt waren, entschied ich mich im Winter 2001, friedlich auf dem Platz des Himmlischen Friedens zu protestieren.

Wie viele andere Praktizierende wurde auch ich unrechtmäßig verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Als mich die Polizisten dort aus dem Wagen zerrten, schlugen sie mir ins Gesicht. Ich wurde dann in ein Büro gebracht, wo mich vier Polizisten schlugen und traten. Anschließend legten sie mir die Arme hinter meinem Rücken in Handschellen, schlugen mich zu Boden und schockten mich mit elektrischen Stäben.

Ich sendete die ganze Zeit aufrichtige Gedanken aus. Obwohl ich die blauen Funken und das Knistern der elektrischen Stäbe hören konnte, verspürte ich keinen Schmerz.

Als sie realisierten, dass das Schocken keine Wirkung auf mich hatte, ordnete ein Polizist an, mir die Brüste und den Genitalbereich zu schocken. Ich dachte: „Das dürft ihr absolut nicht tun!“ Tatsächlich stoppten sie und schockten weiter mein Gesicht.

Sie stellten mir keine Fragen, sondern quälten mich stundenlang, entzogen mir den Schlaf und verboten mir, die Toilette zu benutzen.

Bei extrem kaltem Wetter band man mich draußen an die Stange eines Basketballkorbs.

Ich rief: „Falun Dafa ist gut! Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut“ und rezitierte das Lunyu. Daraufhin stopfte mir ein Polizist einen schmutzigen Lappen in den Mund. Man brachte mich rein und ließ mich im Gang auf dem kalten Fußboden sitzen.

Obwohl sich mein Gesicht und mein Körper von den Schocks dunkellila färbten, verspürte ich keinen Schmerz. Ich war zutiefst dankbar, dass der Meister all die Leiden und den Schmerz für mich ertrug.

Die Qualen der anderen Praktizierenden

Nachdem ich in ein anderes Gefängnis überführt worden war, traf ich eine weibliche Praktizierende aus Anhui, die um die 40 Jahre alt war. Sie berichtete, dass männliche Polizisten ihre Arme so lange gestreckt und geschlagen hätten, bis sie schwarz und blau waren. Auch auf ihre Beine wurde eingeprügelt, so dass die Wunden zu eitern begannen.

Zugegen war noch eine andere weibliche Praktizierende aus dem Süden mit ihrem zweijährigem Kind. Die Polizisten schockten ihren Hals, sodass er schwarz und geschwollen war. Sie konnte nicht sprechen. Das Kind weinte unaufhörlich.

Die Polizisten aus meiner Heimatstadt brachten mich in meinen Heimatort zurück. Auf dem Weg dorthin konfiszierten sie 300 Yuan (ca. 30 Euro) und diskutierten, wie viel sie noch von meiner Familie erpressen könnten.

Ich wurde ins Gefängnis gebracht, wo ich mit einem weißen Plastikrohr geschlagen wurde. Nach zwei Monaten wurde ich entlassen.

Bedroht von der Polizei

Das lokale Büro 610 und die Polizei inhaftierten 2002 meine zweitjüngste Schwester und mich.

Einige Praktizierende und ich traten aus Protest gegen die illegale Inhaftierung in einen Hungerstreik. Der Chef des Gefängnisses prügelte uns und drohte uns damit, uns in ein Arbeitslager zu schicken. Ich blieb unbewegt und sagte auch zu meinem Mann, er solle die Erpressungsversuche des Gefängnisses ignorieren.

Ich rezitierte weiterhin das Fa und sendete aufrichtige Gedanken aus, um meine Eigensinne loszulassen. Während meiner Vernehmungen sprach ich über Falun Gong. Daraufhin verließen einige Polizisten den Raum, andere stritten mit mir und riefen „Helfer“ herbei, um mich „umzuerziehen“. Ich ermahnte mich, standhaft in meinem Glauben zu bleiben.

Furchtlose kleine Schwester

Als ich im Gefängnis war, sorgte sich meine drittjüngste Schwester um mich und suchte deshalb die Polizeidienststelle auf, um meine Entlassung einzufordern. Die Polizei drohte, sie zu inhaftieren. Doch meine Schwester zeigte keine Angst und kämpfte weiter für meine Freilassung.

„Wenn Sie uns 30.000 Yuan (ca. 4000 Euro) zahlen“, sagte einer der Polizisten, „werden wir Ihre ältere Schwester freilassen. Andernfalls werden wir sie in ein Arbeitslager sperren.“ Meine Schwester weigerte sich zu kooperieren.

Zuerst wurde meine jüngere Schwester entlassen, dann ich – es war am 9. Tag meines Hungerstreiks.

Als meine drittjüngste Schwester kam, um mich abzuholen, versuchte die Polizei, 3000 Yuan (ca. 400 Euro) von ihr zu erpressen. Sie sagte den Polizisten, dass sie nur 20 Yuan (ca. 2 Euro) bei sich habe, die sie jedoch für die Busfahrt brauche. Der Polizeichef nahm das Geld trotzdem an sich und steckte es in sein Portmonaie.

Ein anderer Polizist sagte zu meiner Schwester, sie müsse mich auf ihrem Rücken tragen. Sie weigerte sich und prangerte an, wie sie es wagen konnten, mich bis zu diesem Grad zu foltern, sodass ich nicht mehr selbstständig laufen könne. Als mich ein anderer Gefängnisinsasse hinaustrug, zeigte meine jüngere Schwester auf mich und sagte zu den Polizisten: „Sehen Sie sich an, was Sie getan haben! Meine Schwester war wohlauf und gesund, als Sie sie hierher gebracht haben. Und jetzt!? Was ist falsch daran, Falun Gong zu prakizieren? Wie können Sie die Menschen auf diese Art und Weise behandeln?“

Die Polizisten schwiegen.

Erfolgloser Versuch der Gehirnwäsche

Das örtliche Büro 610 und die lokale Polizeistation inhaftierten 20 Praktizierende, meine drittjüngste Schwester und mich eingeschlossen, und brachten uns in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Wir wurden getrennt und die Leute, die uns einer Gehirnwäsche unterzogen, verlangten, dass wir eine Garantie-Erklärung schreiben sollten, in der stand, dass wir das Praktizieren von Falun Gong aufgeben würden. Auch zwangen sie uns, uns DVDs anzuschauen, die Falun Gong dämonisierten.

All die Praktizierenden blieben standhaft und erklärten den Menschen, die versuchten sie „umzuerziehen“, die Fakten über Falun Gong.

„Ihr seid alle sehr klar und vernünftig“, sagte einer dieser Leute, „und nicht so, wie man uns erzählt hat.“ Manche meinten: „Ich dachte, wir könnten euch umerziehen. Stattdessen macht ihr es mit uns! Wir müssen den Befehlen von oben Folge leisten.“

All diese Leute verließen die Gehirnwäsche-Einrichtung wenige Tage später. Die Beamten dieser Einrichtung zwangen meinen alten Vater, in die Einrichtung zu kommen, um uns zu überreden, das „Umerziehungs-Dokument“ zu unterschreiben. Wir weigerten uns, woraufhin uns unser Vater schlug und seinen Kopf gegen die Wand schlug.

„Dafa-Praktizierende retten Lebewesen“, dachte ich bei mir. „Ich muss nicht mit dem Bösen kooperieren. Diese Erklärung zu unterschreiben, ist gegen unser Gewissen. All diese Leute würden dann ebenfalls ein Verbrechen begehen.“ Ich blieb sehr standhaft, weigerte mich, die Erklärung zu unterzeichnen und sagte: „Ich werde morgen nach Hause gehen.“

Als keine ihrer Taktiken bei uns wirkten, fuhr uns die Polizei alle drei nach Hause. Am nächsten Tag wurden alle anderen Praktizierenden ebenfalls entlassen.

Ehemann hört auf zu stören

Als wir erneut verfolgt wurden, begannen wir, nach innen zu schauen. Wir berichtigten uns selbst und studierten mehr das Fa. Ich glaube, ich wurde deshalb verfolgt, weil ich der Aufgabe, die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären, nicht genug Beachtung geschenkt hatte. Dadurch war die Verfolgung in unserem Gebiet stärker als in anderen Gebieten.

Wir begannen daraufhin, Flyer in jeder Stadt und jedem Ort zu verteilen, die in unserer Umgebung lagen. Nachdem die Neun Kommentare über die kommunistische Partei veröffentlicht worden waren, verteilten wir zu diesem Thema auch Broschüren und DVDs. Meine Schwester und ich sprachen mit fast jedem unserer Kunden über Falun Dafa.

Als ich meinen Mann bei seiner Arbeit unterstützte, hatte er jedes Mal Angst, wenn ich über Falun Dafa sprach. Ich schaute nach innen, um meine Eigensinne zu erkennen und bemerkte, dass ich dazu neigte schnelle Ergebnisse erzielen zu wollen. Deshalb schaffte ich es nicht, ein ruhiges Herz zu bewahren. Das Ergebnis war, dass ich nicht weise genug handeln konnte. Als ich mich verbesserte, besserten sich auch die Gespräche mit den Menschen über Falun Dafa und auch mein Mann unterstützte mich.

Mit Weisheit über Falun Gong sprechen

Als ich in einem kleinen Geschäft auf dem Lande war, sprach ich mit ein paar Leuten über den Vorfall der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Ich erklärte ihnen auch, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Organe für profitable Zwecke raubt und man die Möglichkeit hat, seine Mitgliedschaft in der KPCh zu beenden.

Sie argumentierten, dass sie von der KPCh Geld und Zuschüsse bekämen. Ich erklärte ihnen, dass das Geld, dass sie bekamen, der Lohn für ihre harte Arbeit sei. Auch sprach ich mit ihnen darüber, wie wichtig es ist, einen moralischen Maßstab zu erfüllen. Ich erzählte von Falun Dafas Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. Sie verstanden die Zusammenhänge und lösten dann ihre Mitgliedschaft in der KPCh auf.

Während ich einmal mit jemandem über Falun Dafa sprechen wollte, weigerte sich dieser zuzuhören und beschimpfte Falun Dafa. Er erzählte, dass er von zwei Schwestern gehört habe, die inhaftiert und gefoltert worden seien. Dann fragte er: „Was kann Gutes dabei herauskommen, wenn man sich gegen die Kommunistische Partei auflehnt?“

Ich informierte ihn darüber, dass ich eine dieser Schwestern sei, von denen er mir erzählt habe. Dann erklärte ich weiter, dass absolut nichts falsch daran sei, ein guter Mensch zu sein.

„Die Partei hat endlose Verbrechen begangen“, sagte ich. „Doch das wird sicherlich Vergeltung finden. Menschen müssen für ihre eigene Sicherheit sorgen, indem sie sich von der Partei lösen! Als Beispiel: Wenn die Fabrik, in der Sie arbeiten, bald bankrott sein wird, würden Sie sich dann nicht bemühen, einen Ausweg zu finden?“ Schließlich verstand er, was ich ihm zu sagen versuchte und beendete seine Mitgliedschaft in der KPCh. Er fragte auch seinen Sohn, ob dieser seine Mitgliedschaft lösen wolle.

Eines Abends verteilten meine (drittjüngste) Schwester und ich in einem Ort Flyer. Ein Mann begann, uns zu verfolgen. Wir versuchten ihm zu entkommen, während wir gleichzeitig aufrichtige Gedanken aussendeten. Als er näher kam, hielten wir an und fragten ihn, warum er uns verfolge. Er wollte jedoch wissen, warum wir rannten und ob wir Diebe seien.

Danach begleiteten wir ihn nach Hause und sprachen mit ihm und seiner Familie über Falun Dafa. Sie alle beendeten ihre Mitgliedschaft in der KPCh und deren angegliederten Organisationen.

„Wir sind alle Mitglieder der KPCh, wir wollen alle austreten!“

Ich kannte den Polizeichef unserer örtlichen Polizeistation, der mich einmal inhaftiert hatte. Jedes Mal wenn ich ihm begegnete, erklärte ich ihm die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong, doch er wollte nicht zuhören und wich mir aus.

Es war noch nicht lange her, da besuchte er ein Ehemaligentreffen seiner Schulklasse. Ich war ebenfalls da, um die Menschen dort über Falun Gong zu informieren, und so begegneten wir einander. Als er erfuhr, dass wir eine Anzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatten, fragte er mich, welche Verbrechen Jiang Zemin denn begangen habe. Laut antwortete ich: „Völkermord.“ Er nickte, und von da ab änderte sich seine Einstellung. Dankbar akzeptierte er alles, was ich ihm gab, einschließlich Broschüren, einer Software zum Durchbrechen der Internetzensur und Amulette mit Botschaften zu Falun Gong. Er wollte auch seine Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei beenden. Manche seiner ehemaligen Mitschüler sagten: „Wir alle sind Mitglieder der Kommunistischen Partei. Wir wollen alle austreten!“

Polizist versteht die Fakten über Falun Gong

Letzten Winter erklärten die Praktizierenden in unserer Region die Fakten von Tür zu Tür. Während einer solchen Aktion warnte uns einmal ein gutherziger Dorfbewohner, dass wir schnell verschwinden sollten, da uns jemand bei der Polizei angezeigt habe.

Daraufhin lagerten wir unser Material in dem Haus eines Dorfbewohners und beschlossen, in verschiedene Richtungen zu gehen. Ein Polizist verhaftete eine Praktizierende aus unserer Gruppe und ein anderer Polizist forderte mich auf, ins Auto zu steigen.

Die andere Praktizierende erklärte den Polizisten die wahren Umstände, während ich aufrichtige Gedanken aussendete. Das Handy dieser Praktizierenden begann zu klingeln und sie warf die Batterie des Handys weg. Ein Polizist fand die Batterie und gab sie mir später. Er sagte, ich solle sie nicht verschwenden. Ich erkannte zwei andere Polizisten wieder, denen ich schon einmal die wahren Begebenheiten in Bezug auf Falun Gong erklärt hatte und die dann aus der KPCh ausgetreten waren.

Sie wollten uns wieder freilassen, doch der Polizeichef wollte die andere Praktizierende nicht gehen lassen, bis auch sie nach einigem Hin und Her wieder gehen durfte.

Standhafter Glaube

Über die Jahre haben Praktizierende und ich überall in unserem Ort, in jeder Gegend und in jeder Straße mit den Menschen über Falun Gong und die wahren Umstände der Verfolgung gesprochen. Durch unsere aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Taten begannen sie, Falun Gong zu akzeptieren.

Ich spüre, dass wir es dank unserer starken, aufrichtigen Gedanken und unseres standhaften Glaubens an den Meister und das Dafa bis heute geschafft haben. Wir müssen immer standhaft in unserer Kultivierung sein und einen unzerstörbaren Glauben an den Meister und das Fa haben. Das Wichtigste ist, die menschlichen Eigensinne loszulassen.

Der Meister sagte:

Das Herz des gewöhnlichen Menschen ablegen

Fa erhalten, schon Gottheit

Aus Drei-Weltkreisen herausspringen

In den Himmel steigen, fahren mit dem Buddha Körper

(Li Honghzi, Umfassend alle Wesen erlösen, 16.10.1996, in: Hong Yin I)