(Minghui.org) Über gute Taten zu berichten, ist die Methode der Medien, um gute Menschen lobend hervorzuheben. Inhaftierung ist die Methode des Staates, schlechte Menschen zu bestrafen. Normalerweise überlappen sich diese beiden Gruppen nicht viel.
In China tun sie das. Eine Gruppe gutherziger, freundlicher Menschen hat Medienaufmerksamkeit wegen ihrer guten Taten bekommen. Doch sind genau diese guten Menschen derzeit eingesperrt. Warum? Nicht, weil sie das Gesetz übertreten haben, sondern weil sie Falun Gong – einen friedlichen, spirituellen Kultivierungsweg – praktizieren.
Diese guten Menschen werden nur deshalb verfolgt, weil sie ihr Recht auf Glaubensfreiheit ausüben, ein Recht, das von der chinesischen Verfassung geschützt sein soll.
Si Deli ist ein 64-jähriger ehemaliger Kunstprofessor aus dem Landkreis Shihe. Seitdem er 1996 anfing, Falun Gong zu praktizieren, lebt er nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht und hat viel Gutes getan.
Si besuchte einmal einen Verwandten im Krankenhaus. Dort traf er einen kleinen Jungen, ein Opfer von Unfallflucht. Das Bein des Jungen war gebrochen, doch seine Familie konnte die Operation nicht bezahlen. Si gab der Familie 5.000 Yuan (ca. 675 €) [1], hinterließ jedoch nicht seinen Namen. Später wandte sich die dankbare Familie an einen örtlichen Fernsehsender, um nach diesem warmherzigen Mann zu suchen, der ihnen geholfen hatte.
Der Junge war nicht der Einzige, dem Si half. Si spendete auch 1.000 Yuan (ca. 135 €) [1] für ein junges Mädchen, bei dem Krebs festgestellt worden war.
So ein guter Mensch wurde zur Zielscheibe der örtlichen Behörden, weil er Falun Gong praktiziert. Si wurde viele Male festgenommen, rechtswidrig inhaftiert, zu Zwangsarbeit gezwungen und ins Gefängnis gesperrt, nachdem der damalige kommunistische Parteivorsitzende Jiang Zemin die Verfolgung dieser Praktik 1999 befohlen hatte.
Si ist seit dem 29. August diesen Jahres in der Stadt Xinyang eingesperrt, nachdem er gegen Jiang Zemin Strafanzeige gestellt hatte.
Li Jinan, eine 61 Jahre alte Regierungsangestellte aus der Stadt Kunshan hatte eine ähnliche Erfahrung gemacht – jemand, dem sie geholfen hatte, wandte sich an die Lokalzeitung, um nach ihr zu suchen.
Li unterstützte finanziell Hong Gang, einen armen Junge auf dem Lande. Sie unterstützte Hong Gang von der zweiten Klasse bis ein paar Monate vor seinem Abitur. Sie schrieben sich Briefe und bauten über zehn Jahre hinweg ein vertrauensvolles Verhältnis auf. Li schrieb dem Jungen regelmäßig und legte jedem Brief eine Briefmarke für den Antwortbrief bei. Ihre Unterstützung, ihre warmherzige Ermutigung und Anleitung haben Hong Gangs Leben zum Besseren hin verändert.
Ihr Kontakt endete abrupt im November 2002 mit Lis Festnahme. Als Hong Gang im darauffolgenden Jahr an einer Universität aufgenommen wurde, war sein erster Gedanke, die gute Nachricht mit Li zu teilen. Zu seiner Enttäuschung wurden alle seine Briefe vom Postamt zurückgeschickt.
Hong Gang versuchte immer wieder, seine Wohltäterin zu finden. Dazu wandte er sich 2006 auch an die Lokalmedien. In der Kunshan Tageszeitung wurde im März dieses Jahres ein Artikel mit dem Titel „Frau Li, wo sind Sie?“ veröffentlicht.
Wo war Frau Li? Sie war wegen ihres Glaubens an Falun Gong vom kommunistischen Regime inhaftiert worden.
Hong Gang ist nicht das einzige Kind, das von Frau Li unterstützt wurde. Sie sagte niemandem, wie viele Kinder es genau waren, denen sie half. Von Zeit zu Zeit erwähnte sie jedoch den ein oder anderen, der eine Arbeit gefunden oder seinen Abschluss gemacht hatte. Einige dieser Kinder sind nun erwachsen, andere sind noch in der Grundschule.
Wang Xiliang fing im Juli 1994 mit dem Praktizieren von Falun Gong an und bekam eine neue Sicht vom Leben. „Ich wollte anderen helfen“, sagte er. „Ich habe 20.000 Yuan (ca. 2.700 €) [1] anonym an das ‚Projekt Hoffnung‘ gespendet. Damals war die höchste Summe, die man auf einmal spenden konnte 10.000 Yuan. So teilte ich meinen Beitrag auf und spendete ihn an zwei verschiedenen Tagen. Darüber wurde in der Zeitung berichtet.“
Im Jahr 1994 waren 20.000 Yuan keine kleine Geldsumme. Obwohl Wang gerade erst mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte, konnte er Geld leicht nehmen. Er hat ein Herz aus Gold.
Dieser gute Mensch wurde seit 1999 viele Male verhaftet, weil er standhaft an seinem Glauben festhielt.
Wang Zhilan ist eine Bäuerin aus dem Kreis Gangu, Provinz Gansu. Obwohl sie nicht reich war, kaufte sie oft Nahrungsmittel und Haushaltsgegenstände für arme Familien im Dorf. Sie spendete Geld für das Dorf, damit eine neue Straße gebaut werden konnte, von der alle profitierten. Sie spendete 500 Yuan (ca. 68 €) [1] für die Opfer des Erdbebens von Sichuan 2008. Ihre guten Taten wurden gelobt und sie wurde vom Lokalfernsehen interviewt.
Trotzdem konnte sie der ungerechten Behandlung nicht entkommen, die ihr – wie hunderttausend anderen Falun Gong-Praktizierenden in China – zuteilwurde. Frau Wang wurde wegen ihres Glaubens mehrmals festgenommen und eingesperrt.
Wang Zhigang führt einen Buchladen in der Nähe der Technischen Universität Taiyuan. Er fing 1996 an, Falun Gong zu praktizieren und bemühte sich, ein besserer Mensch zu werden. Seine große Spende von 15.000 Yuan (ca. 2.030 €) [1] nach den Überschwemmungen von 1998 in China fand Medienbeachtung und die Taiyuan Zeitung berichtete darüber.
Wang war nicht reich. Das Geld, das er spendete, war das, was er von den niedrigen Gewinnen aus seinem Buchladen über Jahre hinweg angespart hatte.
Wang wurde im Juli 2008 festgenommen und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Flyer mit Informationen über Falun Gong verteilt hatte. Er wurde im Gefängnis Jinzhong gefoltert, so dass er fast erblindete.
Lu Chunyun, eine Lehrerin aus der Provinz Jilin, fing 1996 aus gesundheitlichen Gründen mit dem Praktizierenden von Falun Gong an. Bald fand sie jedoch die Praktik auch moralisch aufbauend.
Als die Stadtverwaltung Geld zusammenbringen wollte, damit in einem verkehrsreichen Stadtteil eine Straßenüberführung gebaut werden konnte, spendete sie ihre gesamten Ersparnisse von insgesamt 60.000 Yuan (ca. 8.100 €) [1] anonym. In ihrem Brief an den Bürgermeister schrieb sie: „Ich bin eine Schülerin von Lehrer Li Hongzhi. Durch das Studium von Zhuan Falun verstehe ich nun die wahre Bedeutung des Lebens. Falun Gong hat mich von einem egoistischen Menschen zu einem guten Menschen gewandelt.“
Die Stadtverwaltung veranstaltete eine spezielle Pressekonferenz und lobte diese „anonyme Spenderin“, deren „Name“ auf einem Steinschild bei der Überführung eingeritzt wurde.
Als die Verfolgung 1999 anfing, fuhr Lu nach Peking, um sich dort für ihr Recht auf Glaubensfreiheit einzusetzen. Seitdem wurde sie wiederholt festgenommen, zu Zwangsarbeit genötigt, inhaftiert und in ein Nervenkrankenhaus gesperrt. Durch diese Misshandlung, die sie erlitt, sank einmal ihr Gewicht auf 35 Kilogramm.
Falun Gong-Praktizierende machen sich nichts aus Ruhm oder egoistischen Interessen. Oft hinterlassen sie nicht ihren Namen, wenn sie anderen helfen. Besonders nachdem das kommunistische Regime angefangen hatte, die Praktik zu unterdrücken, wurde über einige gute Taten von Praktizierenden nichts berichtet.
Chen Guoqing und seine Frau Han Yuqin waren Ärzte am Zentralkrankenhaus der Stadt Mudanjiang. Das Ehepaar spendete große Summen anonym, um Kindern von armen Familien zu helfen.
Ihre guten Taten fanden Beachtung bei den lokalen Fernsehsendern und die beiden wurden interviewt. Das Ehepaar wurde jedoch gebeten, in Bezug auf die Motive für das Geldspenden zu lügen. Chen erinnert sich: „Ich sagte ihm [dem Reporter] ganz klar, dass wird das wegen unseres Glaubens an Falun Gong gemacht hätten. Der Reporter drohte uns damit, die Geschichte aus der Sendung zu nehmen, wenn wir nicht sagten, dass wir es aufgrund der Aufklärung durch die kommunistische Partei gemacht hätten.
Wir haben von Anfang an das Geld absichtlich anonym gespendet. Warum sollten wir überhaupt im Fernsehen sein wollen? Als Praktizierende bemühen wir uns, den Anforderungen des Fa in Bezug auf Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachtsicht zu entsprechen und nicht um Berühmtheiten zu werden.“
Das Ehepaar wurde wegen seines Glaubens festgenommen und beide haben ihre Arbeit verloren.
Wang Jicai aus der Stadt Benxi spendete 100.000 Yuan (ca. 13.520 €) [1] nach den Überschwemmungen 1998 in China. Als er den Geldtransfer tätigte, bestand der Angestellte im Spendenzentrum darauf, dass er seinen Namen und seine Anschrift hinterlassen solle, um später für ein Interview kontaktiert werden zu können. Er lächelte und sagte: „Ich bin ein Falun Gong-Praktizierender. Ich möchte nur denen helfen, die in Not sind. Das Fa hat mich gelehrt, mich nicht um Ruhm und persönlichen Profit zu kümmern und immer zuerst an andere zu denken.“
[1] Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €