(Minghui.org) Nach meiner Entlassung aus dem Gefängnis, in dem ich wegen der Verfolgung von Falun Gong unrechtmäßig eingesperrt war, erfuhr ich, was für ein schönes Leben meine Freunde und ehemaligen Mitschüler führen. Ich fühlte mich unausgeglichen und dachte: „Wenn man mich wegen meines Glaubens an Falun Dafa nicht verfolgt hätte, würde ich ein viel besseres Leben führen als alle meine Freunde zusammen.“
Allmählich entwickelte sich bei mir der Gedanke, dass ich wegen Falun Dafa alles in der menschlichen Welt verloren hatte und dass es mir besser ginge, wenn ich nicht praktizieren würde. Ich war schockiert, über diesen schrecklichen Gedanken. Daher schaute ich nach innen, um die Wurzel dieses Gedankens zu finden und erkannte, dass ich nach all den Jahren des Praktizierens meinen grundlegenden Eigensinn immer noch nicht beseitigt hatte.
Der Meister sagt:
„Was ist dann grundlegender Eigensinn? Menschen haben viele Anschauungen in der Menschenwelt gebildet, sie werden somit von solchen Anschauungen geführt und streben nach Dingen ihrer Sehnsüchte. Aber Menschen sind in die Welt gekommen, wobei Lebensbahn, Gewinn und Verlust ihres Lebens von ihren schicksalhaften Ursachen bestimmt sind; wie kann irgendein Vorgang im Menschenleben von menschlichen Anschauungen bestimmt werden? Daher sind diese sogenannten schönen und guten Sehnsüchte und Wünsche zu schmerzhaftem, eigensinnigem Streben geworden, welches nie erfüllt werden kann.“ (Li Hongzhi, Der Vollendung entgegen, in: Essentielles für weitere Fortschritte II, 16.06.2000)
Ich hatte immer den Ehrgeiz gehabt, andere übertreffen und in meiner Karriere vorankommen zu wollen. Aufgewachsen in einer intellektuellen Familie, wurde ich aufgrund meiner mathematischen Fähigkeiten und meines fotografischen Gedächtnisses als Wunderkind bezeichnet. Immer hatte ich die allerbesten Noten und zweifelte nie daran, dass ich eine aussichtsreiche Zukunft haben würde.
Als ich mit der Kultivierung im Falun Dafa anfing, war ich fest entschlossen stets fleißig zu sein. Schon kurz nachdem ich zu praktizieren begonnen hatte, wurde ich gefragt, ob ich der Koordinator der Fa-Lerngruppe sein möchte, obwohl es in unserer Gruppe einige langjährige Praktizierende und hochrangige Beamte gab. Zu jener Zeit war ich Mitte Zwanzig und fühlte mich sehr gut. Ich glaubte, dass ich diesen Posten aufgrund meiner guten Leistungen erhalten hatte. Wegen dieser Einstellung wurde der Austausch nach dem Fa-Lernen oft zu einem Monolog. Obwohl ich in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen nicht so viel erreicht hatte, nahm ich an, dass ich einen besonderen Status in der Kultivierung erlangt hatte.
Jeder Praktizierende hat seine eigenen Schwierigkeiten auf dem Weg der Kultivierung. Mein Eigensinn auf die Rolle des Koordinators für unsere Fa-Lerngruppe, war eine Widerspiegelung meines grundlegenden Eigensinns. Jetzt ist die letzte Phase der Fa-Berichtigung. Wenn wir es nicht schaffen, unsere grundlegenden Eigensinne zu beseitigen, werden die alten Mächte Schwierigkeiten für unsere Kultivierung und für die Errettung der Lebewesen schaffen.
Der Meister sagt:
„Wenn die Gedanken eines Kultivierenden das Fa verlassen, wird sich das Böse einschleichen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Florida in den USA, 29.12.2001)
Umso wichtiger ist es, dass wir jeden Gedanken berichtigen, der nicht mit dem Fa übereinstimmt.
Zum Schluss möchte ich euch an diese Worte des Meisters erinnern.
Der Meister sagt:
„Beseitigt den letzten Eigensinn, alles was ihr bei der Kultivierung erreicht habt, hat eure zukünftige, unvergleichlich schöne und heilige Fruchtposition vollendet; schafft jeden Schritt gut, beschmutzt all das nicht, was ihr bestätigt und erreicht habt. Lasst euren fertig kultivierten Teil ein noch reineres und aufrichtigeres Licht aussenden.“(Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)