(Minghui.org) Drei Falun Gong-Praktizierende standen am 2. August 2016 vor dem Bezirksgericht Weicheng in der Stadt Weifang (Provinz Shandong). Der Grund: Sie hatten über 1.000 Tischkalender hergestellt, die Informationen über Falun Dafa und die Verfolgung beinhalteten. Während der Verhandlung widerlegten die Anwälte die Anklagepunkte und erklärten, dass die Praktizierenden keine Verbrechen begangen hätten. Sie forderten das Gericht auf, die Praktizierenden freizusprechen.
Der Richter wurde wütend und entgegnete: „Sie verstehen nicht, wie diese Verhandlung abläuft.“
Sun Jianchun (w), 39, Li Zuping, 39, und ihr Ehemann Xian Chunwei, 43, wurden in Handschellen und mit Fußfesseln zum Gericht gebracht. Sie trugen Gefängnisuniformen.
Sun Jianchun berichtete dem Gericht, wie sie vom Praktizieren von Falun Gong profitiert habe und dass Falun Gong die Menschen lehre, tugendhaft zu sein. Der Richter wies sie an, nicht für Falun Gong zu werben.
Sun erwiderte darauf: „Wegen des Praktizierens von Falun Gong bin ich verhaftet und vor Gericht gestellt worden. Warum sollte ich es dann nicht erwähnen?“ Daraufhin ließ sie der Richter weiterreden.
Der Anwalt erklärte, dass es kein Verbrechen sei, einem Glauben nachzugehen. Die Verfassung Chinas würde Glaubensfreiheit garantieren.
Der Anwalt fragte Li, ob die Polizei zum Zeitpunkt der Festnahme Beweise gehabt habe. Li verneinte dies. Daraufhin zeigte der Anwalt auf, dass es gegen das Gesetz sei, wenn die Polizei ohne Beweise eine Festnahme vornimmt.
Li und ihr Mann waren am 6. Januar 2016 festgenommen worden, als sie ihre Wohnung verließen. Die Polizei behauptete gegenüber ihren Nachbarn, dass das Ehepaar ein Motorrad gestohlen habe. Daraufhin verschafften sie sich illegal Zutritt zu Lis Wohnung und nahmen Frau Sun fest, die gerade bei dem Paar zu Besuch war.
Der Anwalt fragte den Staatsanwalt nach dem Grund für die Festnahmen.
„Sie haben über 1.000 Kalender hergestellt“, entgegnete der Staatsanwalt.
Die Praktizierenden argumentierten, dass auf den Kalendern die traditionelle chinesische Kultur beworben würde und die Menschen dazu ermutigt würden, ehrlich und gutherzig zu sein.
„Verstößt man gegen das Gesetz, wenn man Kalender macht und anderen als Geschenk gibt? Die Kalender enthalten nichts, was anderen schadet. Worin besteht dann die Straftat?“, fragte der Anwalt.
Der Staatsanwalt gab keine Antwort auf diese Frage.
Li und ihr Mann berichteten, dass die Polizei aus ihrer Wohnung über 10.000 Yuan mitgenommen und keinen Beleg darüber geliefert habe. Und Sun erklärte, dass die Polizei ihre Bankkarte und etwas Bargeld in Besitz genommen habe, ohne darüber einen Beleg abgegeben zu haben.
Die Anwälte erklärten, dass die drei Praktizierenden unschuldig seien und sofort freigesprochen werden sollten. Daraufhin unterbrach sie der Richter und sagte: „Sie sehen nicht, wo die Verhandlung hinführt.“ Dann vertagte er die Verhandlung. Er verkündete, dass es zu einem späteren Zeitpunkt einen weiteren Gerichtstermin gebe werde.
Die drei Praktizierenden werden immer noch im Untersuchungsgefängnis Weifang festgehalten.