(Minghui.org) Die beiden Frauen Li Yazhen und Li Yuzhang wurden wegen des Praktizierens von Falun Gong am 17. Oktober 2016 in der Stadt Yushu vor Gericht gestellt.
Sie waren festgenommen worden, weil sie am 29. Januar 2016 mit Menschen über die Verfolgung von Falun Gong gesprochen hatten. Li Yuzhangs Familie beauftragte einen Pekinger Anwalt zu ihrer Vereidigung. Der Anwalt ging zweimal zur Staatsanwaltschaft Yushu, doch der für den Fall verantwortliche Beamte weigerte sich, ihn zu empfangen. Er behauptete, dass das Büro 610 verbiete, dass Anwälte eingeschaltet würden.
Die Staatsanwaltschaft gab den Fall zweimal wegen Mangel an Beweisen an die Polizeibehörde Yushu zurück, bevor der Fall schließlich bei Gericht eingereicht wurde.
Li Yuzhang schien bei der Verhandlung sehr schwach zu sein. Sie blieb sitzen und antwortete nicht auf Fragen, die sie offensichtlich nicht deutlich hören konnte. Ihre Verhandlung dauerte um die 30 Minuten.
Li Yazhens Verhandlung fand später statt. Sie verteidigte sich selbst, doch ihre Verteidigung wurde häufig vom Richter unterbrochen. Ihre Verhandlung dauerte ebenfalls um die 30 Minuten.
Das Gerichtsgebäude und der Gerichtssaal waren polizeilich stark bewacht. Die Praktizierenden wurden in zwei Polizeifahrzeugen mit Sirenengetöse zum Gericht gebracht. Neben mehreren Polizeifahrzeugen waren auch eine Feuerwehr und ein Krankenwagen vor Ort.
Ein Polizeifahrzeug am Tag der Verhandlung vor dem Stadtgericht Yushu
Das Polizeifahrzeug, das die beiden Praktizierenden transportiert
Ein städtischer Krankenwagen vor dem Gerichtsgebäude der Stadt Yushu
Feuerwehrauto am Tag der Verhandlung der beiden Falun Gong-Praktizierenden vor dem Stadtgericht Yushu
Nur zwei Familienmitglieder pro Praktizierender durften an der Anhörung teilnehmen. Jedoch wurden Familienmitglieder, die Falun Gong praktizieren, vom Gerichtssaal ausgeschlossen.
Li Yazhen war seit ihrer Verhaftung im Januar im Untersuchungsgefängnis von Yushu festgehalten worden.
Li Yuzhang war wegen gesundheitlicher Probleme auf Kaution freigelassen worden. Nach diversen Verhören hatte man sie am 23. September 2016 wieder in das Untersuchungsgefängnis zurückgebracht.