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Sechs Jahre Haft und Folter: Bäuerin erstattet Strafanzeige gegen Jiang Zemin

15. November 2016

(Minghui.org) Wang Shupei, 55, ist eine Bäuerin aus dem Dorf Zhujia in der Provinz Shandong. Weil sie sich weigerte,Falun Gong aufzugeben, wurde sie wiederholt verhaftet, eingesperrt und häufig kamen Polizisten und durchsuchten ihre Wohnung.

Insgesamt verbrachte sie sechs Jahre lang in Haft: im Untersuchungsgefängnis, in einer Gehirnwäsche-Einrichtung, in einem Zwangsarbeitslager und im Gefängnis. Sie war Folterungen ausgesetzt und bekam gewaltsam unbekannte Medikamente eingeflößt.

Wang erstattete Strafanzeige gegen Jiang Zemin, das frühere Oberhaupt der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), weil dieser die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 begann.

Zusammenfassung der Verfolgung

Im März und Oktober 2000 fuhr Wang nach Peking, um sich für das Recht einzusetzen, Falun Gong zu praktizieren. Sie wurde verhaftet und für 37 bzw. 20 Tage festgehalten. Die Polizei erpresste auch 7.000 Yuan (ca. 950 €) [1] von ihr.

Man verurteile sie zu einer zweijährigen Haft und wies sie zweimal in das Zwangsarbeitslager Wangcun ein. Die Beamten weigerten sich jedoch, sie wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes zu aufzunehmen.

Im April 2002 kam sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo sie bis zum 13. Mai 2002 inhaftiert blieb. Die Wärter dort ohrfeigten sie, schlugen und traten gnadenlos auf sie ein. Frau Wang verlor das Bewusstsein und wurde zur Notfallbehandlung ins Krankenhaus gebracht.

Im März 2004 wurde sie zu einer sechsjährigen Haft verurteilt und im Frauengefängnis Jinan eingesperrt. Auch dort schlugen und traten die Wärter sie und ließen sie zudem mehr als 10 Tage nicht schlafen. Wang trat drei Tage lang in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Man flößte ihr gewaltsam unbekannte Medikamente ein.

Nachdem sie im Juni 2006 zweimal ohnmächtig geworden war, verabreichte ihr der Gefängnisarzt intravenös eine unbekannte Droge, die zu Gedächtnisverlust, unkontrollierbarem Schreien und Druck im Schädel führte. Sie wurde lethargisch, magerte ab und wog nur noch etwas über 30 Kilo.

Wang wurde im April 2012 erneut festgenommen und in das Zwangsarbeitslager Qianjin eingewiesen. Dort war sie schwerer Folter ausgesetzt und bekam nur in sehr geringen Mengen Nahrung und Wasser. Die Wärter nahmen gegen ihren Willen Blutproben von ihr und fügten ihren Mahlzeiten eine unbekannte Droge hinzu. (Ms. Wang Shupei Jailed For Talking to People About Falun Gong, http://en.minghui.org/html/articles/2013/7/10/140965.html)

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.


[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €