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Göttingen: Internationale Begegnungen am Stand der Falun Gong-Praktizierenden

17. November 2016 |   Von einer deutschen Minghui-Reporterin

(Minghui.org) „Die Verfolgung von Falun Gong – Organraub und Verletzung der Menschenrechte“ war das Thema eines Informationsstandes der Falun Gong-Praktizierenden auf dem Göttinger Marktplatz am Samstag, den 29.10.2016. 

An diesem sonnigen Herbsttag waren viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen in der Stadt unterwegs. In Interviews und persönlichen Gesprächen mit den Praktizierenden, die aus Hannover, Göttingen und Kassel angereist waren, äußerten sie ihre Bestürzung und ihr Entsetzen angesichts der Verbrechen in China.

Am Stand der Falun Dafa-Praktizierenden informieren sich die Passanten über die Hintergründe der Verfolgung und können die Petition für ein Ende der Verfolgung und die Beendigung des Organraubs unterschreiben.

Wo man sich am besten informiert

Ein Mann, der schon sehr gut über Falun Gong informiert war, kam an den Stand. Er wusste auch schon über den Organraub in China Bescheid. Er fragte: „Was wirft das kommunistische Regime denn den Falun Gong-Praktizierenden eigentlich offiziell vor, um diese Verfolgung zu begründen?“ 


Die Praktizierende antwortete ihm: „In der Regel werden Falun Gong-Praktizierende offiziell nach § 300 des chinesischen StGB angeklagt. Der Wortlaut dieses Paragraphen ist: ‚Verwendung einer Sekte, um den Gesetzesvollzug zu unterminieren.‘ Mit diesem Paragraphen werden nahezu alle Falun Dafa-Praktizierende ins Gefängnis gebracht. Festlandchina ist ja kein Rechtsstaat und diese Prozesse sind reine Schein-Prozesse. Auf der Minghui-Website kann man dazu viel lesen. Z.B. kommen sehr viele Verfahrensfehler vor, und bei Berufungsverfahren wird fast immer das ursprüngliche Urteil aufrechterhalten. Obwohl das chinesische Gesetz Glaubensfreiheit gewährt, werden die Praktizierenden zu jahrelangen Gefängnisstrafen verurteilt!“

Der Mann war daran interessiert, noch mehr Details zu erfahren, daher gab die Praktizierende ihm ein Minghui-Lesezeichen [1] und empfahl ihm, die Minghui-Website zu lesen. Dort könne er sich einen Überblick verschaffen über die Situation der Praktizierenden in China. Speziell in den Augenzeugenberichten werde das Fehlen von Rechtstaatlichkeit und die Willkür der Justizorgane sehr genau abgebildet.

Das Minghui-Lesezeichen

Organraub wie ein Horrorfilm

Die Göttingerin Beate arbeitet als Physiotherapeutin und hatte noch nie von Falun Gong gehört. Sie war schockiert, von den Vorkommnissen wie dem Organraub in China zu erfahren. „Dass Menschen tatsächlich umgebracht werden, um wegen ihrer Organe ausgeschlachtet zu werden, habe ich eigentlich für Science-Fiction gehalten. Das habe ich nicht gewusst, dass das verübt wird.“ Sie erzählte, dass sie sich für die Tibeter in China einsetze, die ja auch von der KP Chinas seit Jahren unterdrückt würden. „Die Menschen tun mir furchtbar leid, wenn ihre Kultur ausgerottet wird. Ich finde auch, dass der Buddhismus eine sehr interessante und schöne Religion ist und finde es bedauerlich, wenn Andersdenkende ausgelöscht werden sollen. Ich habe meine Unterschrift für die Petitionen gegeben, um ein Ende der Verfolgung zu fordern. Das finde ich sehr gut, dass Sie dieses Thema bekannt machen. Ich bin ganz schockiert, dass ich davon noch gar nichts wusste!“

Frank aus Göttingen ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und wusste ebenfalls noch nichts über Falun Gong und die Verfolgung. Als er seine Unterschrift unter die Petition setzte, sagte er: „Ich finde dieses Verbrechen ziemlich erschreckend. Ich hoffe, die Unterschriften können die Arbeit für ein Ende des Organraubs unterstützen. Es gibt derzeit viele Angelegenheiten, um die sich gekümmert werden muss, aber es geht nur schleppend voran. Dass die wirtschaftlichen Interessen über die Menschenrechte gesetzt werden, finde ich sehr schade.“

Tolerante Muslimin wünscht für alle ein Ende der Verfolgung und des Organraubs

Eine Kölnerin namens Nour, die sich vorübergehend zu einer Weiterbildung in Göttingen aufhielt und sich selbst als gläubige Muslimin bezeichnete, sagte, wie sie über das Thema denkt: „Ich finde es ganz wichtig, dass jeder seinen Weg gehen darf. Man darf nicht wegen seiner Religion oder seines Glaubens verurteilt werden. Ich selbst bin ein sehr toleranter Mensch und denke, solange man niemandem etwas zuleide tut, darf man auch alles tun, um sein Leben so weiterzuführen, dass es einem damit gut geht. Man sollte keinen zwingen, irgendeine Religion anzunehmen. Einfach eine Person so annehmen, wie sie ist. Das finde ich sehr wichtig.“

Nour hatte schon früher erfahren, dass Uighuren in China verfolgt werden. Sie sagte: „Ich wusste aber nicht, dass es Christen oder Andersgläubigen wie den Falun Gong-Praktizierenden auch so ergeht. Das tut mir sehr leid. Aber beim kommunistischen Regime kann ich mir das schon vorstellen, es ist ja üblich, dass sie solche Taten verüben. Sie wollen ja die ganze Welt regieren. Vom Organraub wusste ich nicht. Dass die Menschen getötet werden … Überhaupt, man darf doch keinem gegen seinen Willen etwas antun und seine Organe rauben. Auch wenn es nur eine Niere wäre und der Mensch damit noch weiterleben könnte, darf man so etwas nicht tun!

Ich finde es gut, dass ihr euch für diese Sache einsetzt und hoffe, dass dieses Leiden für alle beendet wird“, schloss Nour. Sie unterschrieb die Petitionen und verabschiedete sich freundlich, indem sie den Praktizierenden viel Erfolg wünschte.

Unterschriften für die Petition gegen den Organraub

Schockierend!“ – Handyfotos für Menschen in Indien

Ein indisches Ehepaar besah sich aufmerksam die Transparente und Plakate des Informationsstandes, und die Frau machte Handyfotos von einigen Plakaten. Sie sagte, sie wolle diese Bilder gerne ihrem Umfeld in Indien zeigen, um auf die Verbrechen der kommunistischen Partei aufmerksam zu machen.

Die beiden waren bereit für ein Interview mit der Praktizierenden. Die Frau sagte: „Ich heiße Ajnisha und mein Mann Harimdendran, wir sind Hindus und kommen aus Kerala in Indien.“ Der Mann fuhr fort: „In Kerala, einem Staat bei uns in Indien, haben wir alle fünf Jahre Wahlen. Derzeit haben wir eine kommunistische Regierung. Die Leute in der Kommunistischen Partei leben in Indien, unterstützen aber China. Und sie geben in Indien die kommunistische Propaganda weiter, dass die KP in China alles zu einem wunderschönen Ort gebildet habe. Und sie verbreiten die Lügen, dass die KP Chinas das Beste wäre … Wir haben hier [in Deutschland] einige chinesische Kollegen, sie hassen die kommunistische Regierung in China. Und da wir jetzt sehen, was in China wirklich geschieht, wird die Lüge noch deutlicher. Das ist sehr schlecht für China, es tut uns sehr leid für die Menschen dort, dass sie so unterdrückt werden.“ 

Ajnisha ergänzte: „Einmal habe ich schon von Falun Gong und dem Organraub auf Facebook gelesen, es ist wirklich unglaublich schockierend. Viele Menschen in Indien glauben, dass die Regierung in China es jetzt besser machen würde, aber das ist leider nicht wahr. (…)“ Ihr Mann führte als Beispiel an, dass er im vergangenen Jahr zu einer Konferenz nach China gefahren war. Er habe von dort aus nicht frei mit seiner Familie und Freunden außerhalb Chinas kommunizieren können.

Die beiden waren bestürzt, als sie erfuhren, dass diese Verbrechen gegen Falun Gong schon seit 17 Jahren begangen werden.

„Wir sind Hindus, aber wir finden natürlich, dass es eine religiöse Vielfalt geben sollte. Keiner kann dem anderen seinen Glauben aufzwingen. Und offiziell gibt es auch bei uns Glaubensfreiheit, aber inoffiziell werden die Religionen unterdrückt. Die Kommunisten hassen Religionen oder Andersgläubige. Wir hingegen kümmern uns nicht darum, ob jemand an etwas glaubt oder nicht, jeder entscheidet sich selbst.“

Das indische Ehepaar bedankte sich für die Informationen und wünschte freundlich alles Gute und ein hoffentlich baldiges Ende dieser schrecklichen Verfolgung.

Chinesen nehmen erfreut Materialien an

Zwei junge chinesische Männer kamen am Infostand vorbei und waren offensichtlich überrascht, aber erfreut auf Falun Gong gestoßen zu sein. Die Informationsmaterialien auf Chinesisch nahmen beide dankbar an. Einer der beiden meinte: „Naja, ich komme aus China, ich weiß schon darüber Bescheid, dass die Regierung Falun Gong unterdrückt.“ Lächelnd winkten sie den Praktizierenden zum Abschied und wünschten ihnen alles Gute.

Mit Tränen in den Augen die Petitionen unterschreiben

Eine Passantin kam an den Stand und war so schockiert von der Tatsache der Verfolgung und angerührt von den Bildern, dass sie unter Tränen die Petitionen unterschrieb.


Sie erzählte, dass sie an der Universität in Göttingen arbeite. Sie riet den Praktizierenden, die Petitions-Listen unbedingt in den Unikliniken auszulegen bzw. dort Unterschriften zu sammeln. „Dort geben sicher schnell viele Menschen ihre Unterschrift“, meinte sie.


Sie fand es „erschreckend, wozu Menschen fähig sind“ und fühlte sich durch den Organraub „an einen Horrorfilm erinnert, wobei dies hier leider die Realität ist“. Sie fand es großartig, dass die Praktizierenden diese Arbeit machen und verabschiedete sich sehr freundlich von ihnen.

Nach diesem Tag stellten die Praktizierenden am Abend fest, dass sie viele Unterschriften für die Petitionen gesammelt hatten. Außerdem hatten sie an die 1000 Flyer verteilt und dazu noch Broschüren und andere Informationsmaterialien. Die Offenheit und das große Interesse der Göttinger hatten sie deutlich gespürt.


[1] Auf der Rückseite des Minghui-Lesezeichens ist zu lesen: 

Minghui.org ist die internationale Nachrichtenplattform der Falun Gong-Praktizierende. In 15 Sprachen dokumentiert sie die Geschichte der buddhistischen Meditationspraktik Falun Gong sowie deren aktuelle Verfolgung durch das chinesische Regime. Anhand persönlicher Berichte vermittelt Minghui ein detailliertes Bild der Situation und dokumentiert die außergewöhnliche Wirkung von Falun Gong auf Körper und Geist der Praktizierenden. Wer Minghui liest, erfährt, warum dieser Übungsweg in China zur maßgeblichen moralischen Kraft wurde – und welche wichtigen Impulse von dieser Bewegung für die Gesellschaft weltweit ausgehen. de.Minghui.org