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Familie besorgt um inhaftierte Angehörige, die schon 6 Jahre Arbeitslager hinter sich hat

2. November 2016 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shandong

(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Jiang Xinying aus der Stadt Jinan wurde vor einem Monat festgenommen, weil sie in einem Park mit Menschen über die Verfolgung von Falun Gong gesprochen hatte. Seitdem wird sie im örtlichen Untersuchungsgefängnis festgehalten. Ihre Familie sorgt sich um ihre Gesundheit, da sie unter Spinaltuberkulose litt, die sie sich von den Misshandlungen im Zwangsarbeitslager 2009 zugezogen hatte. Die Ärzte hatten damals zwei Platten in ihren Rücken eingesetzt, um ihren Körper zu stabilisieren.

Laut Jiangs Anwalt hat sich ihr Gesundheitszustand im Untersuchungsgefängnis verschlechtert. „Sie muss nachts ständig aufstehen und herumgehen, um ihre Schmerzen zu lindern“, sagte er.

Jiangs Familie hat Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung beantragt, doch die Polizei hat bis jetzt eine Antwort hinausgezögert.

Die Entstehung ihres chronischen Leidens: Im Zwangsarbeitslager gefoltert

Im Dezember 2004 war Jiang in der Wohnung einer Mitpraktizierenden festgenommen worden. Sie wurde in das Frauenzwangsarbeitslager Shandong gebracht, wo man sie zwang, über lange Zeiträume hinweg zu stehen. Sie durfte nicht schlafen und musste Zwangsarbeit verrichten.

Drei Jahre später wurde Jiang wieder festgenommen, weil sie mit Menschen über die Verfolgung von Falun Gong sprach. Sie wurde wieder in das Frauenzwangsarbeitslager Shandong gebracht.

Weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben, wurde sie in Einzelhaft gesteckt. Dort musste sie Tag für Tag regungslos auf einem kleinen Hocher sitzen. Dieser Langzeitdruck führte dazu, dass ihre Hüftmuskeln eiterten. Außerdem bekam sie nicht genug Wasser und Nahrung. Dadurch entzündeten sich ihr Hals und ihr Gaumen und sie litt unter starker Verstopfung.

Als Jiang sich weigerte, Zwangsarbeit zu leisten, wurde sie gezwungen für lange Zeiträume zu stehen. Die Wärter stopften ihr ein schmutziges Tuch in den Mund und verbrühten sie mit kochendem Wasser. Nach dem sie 15 Tage lang gestanden hatte, wurden ihre Beine violett und taub. Ihr Gewicht sank von 62 Kilo auf weniger als 36 Kilo. Sie konnte nicht mehr mit geradem Rücken stehen.

Als ihre Familie sie im Mai 2009 zur medizinischen Behandlung nach Hause brachte, hatte sie eine große Beule an ihrem Hals und konnte kaum gehen. Ihr Zahnfleisch war geschwollen und ihr Mund war voller Geschwüre. Die Haut auf dem Rücken war schwarz, und auf dem Rücken waren Klumpen in der Größe von 10 cm Durchmesser. Bei ihr wurde Lungentuberkulose, Tuberkulose im lymphatischen System, in Thorax und Wirbelsäule diagnostiziert. Sowohl am dritten als auch am vierten Lendenwirbel gab es Anzeichen von Nekrose.

Während eines langen Krankenhausaufenthaltes und bei einer neunstündigen Operation setzten die Ärzte ihr im unteren Rücken zwei Platten ein, um den Körper zu stabilisieren. Auch heute noch kann Jiang sich nicht gerade halten, sondern ist etwas nach vorne gebeugt.

Im Juni 2015 erstattete Jiang Xinying Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin, der die brutale Verfolgung von Falun Gong eingeleitet hatte. Sie sandte ihre Klage zum Obersten Volksgericht und an die Oberste Staatsanwaltschaft. Deswegen verhaftete die örtliche Polizei sie und schickte sie für eine Woche in eine Gehirnwäsche-Einrichtung.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 17 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.