(Minghui.org) Im Jahr 1996 interessierte sich meine Frau für das Praktizieren von Falun Dafa (auch Falun Gong genannt). Sie bat mich, ihr die Falun Dafa-Bücher vorzulesen, weil sie aufgrund ihrer Sehprobleme nicht gut lesen konnte. Außerdem bat sie mich, mit ihr zu den Übungsplätzen zu gehen, weil sie dort die Übungen lernen wollte. Danach erlebte ihren ganzen Veränderungsprozess, wie sich ihre Gesundheit und ihre Stimmung zunehmend verbesserten. Ich war bewegt davon, wie erstaunlich Falun Dafa ist, und fing dann auch zu praktizieren an.
Als im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann, wurde ich kurz darauf für zwei Wochen eingesperrt. Später wurde auch meine Frau festgenommen. Sie war 100 Tage in Haft. Unser Leben war auf den Kopf gestellt. Unter dem großen Druck unterschrieb ich schließlich eine „Garantieerklärung“, in der ich erklärte, dass ich nicht mehr Falun Dafa praktizieren würde. Daraufhin ließ mich die Polizei nach Hause gehen.
Bis zur Gerichtsverhandlung brauchte ich einen Bürgen. An meinem Arbeitsplatz wurde ich rund um die Uhr von ein paar Leuten überwacht, außerdem musste ich eine Kaution bezahlen. Man zwang mich auch, Materialien zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten. Ich war durch diese Materialien verwirrt und kam völlig vom Weg der Kultivierung ab. Am Anfang wurde ich gezwungen, mit dem Praktizieren aufzuhören, doch am Ende wollte ich selbst nicht mehr praktizieren.
Meister Li Hongzhi (der Gründer von Falun Gong) sagte:
„Wenn du nicht nach den Anforderungen des Fa handelst, gehörst du nicht zu unserem Falun Dafa; dein Körper wird wieder in die Position eines alltäglichen Menschen zurückversetzt und die schlechten Dinge werden dir zurückgegeben, weil du ein alltäglicher Mensch bleiben willst.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 78)
Nachdem ich aufgehört hatte zu praktizieren, bekam ich viele Krankheiten. In den darauffolgenden 13 Jahren gab ich Tausende von Yuan für Medikamente und Therapien aus. Für einige Behandlungen bezahlte ich pro Jahr 20.000 Yuan (ca. 2.700 Euro). Ich versuchte zwar alle Arten von Kräutern und Mitteln, dennoch verschlechterte sich meine Gesundheit immer weiter.
Mit der Zeit wurde ich depressiv und mein Leben schien hoffnungslos zu sein. Ich versuchte, mich durchs Fernsehen und das Spielen der Erhu zu unterhalten, war aber immer noch deprimiert. In den 13 Jahren wurde ich sieben Mal ins Krankenhaus eingeliefert und kam zweimal in die Notaufnahme.
Im Jahr 2013 war ich am Tiefpunkt meines Lebens. Im Januar bekam ich Schmerzen in den Augen und im Hals, im September konnte ich nur noch kurze Wege gehen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht einmal mehr die Kraft, den Bogen der Erhu zu halten.
Man diagnostizierte Myasthenia Gravis (eine schwere Muskelerkrankung). Kein Arzt kannte die Ursache. Mir wurde gesagt, dass die Therapie sehr teuer sei und monatlich etwa 10.000 Yuan (ca. 1.350 Euro) koste. Allerdings gebe es keine Garantie, dass sie helfe.
Nach dieser Diagnose fuhr ich zu meiner Mutter in die Stadt und blieb dort für einige Tage. Ich war gekommen, um Abschied zu nehmen, aber natürlich sagte ich ihr das nicht.
Als ich danach wieder nach Hause kam, suchte ich ein anderes Krankenhaus auf. Die Ärzte sagten, dass meine Symptome sehr ernst seien und dass ich jederzeit sterben könne. Sie drängten mich dazu, mich sofort stationär im Krankenhaus behandeln zu lassen.
Obwohl ich mehr oder weniger geistig darauf vorbereitet war zu sterben, hätte ich nie gedacht, dass dieser Moment so schnell käme. Ich war sehr aufgeregt und konnte weder essen noch schlafen. Jedoch verbarg ich meine Situation vor meiner Familie und meinen Freunden.
Als ich eines Tages meiner Frau auf dem Feld half, brach die Schaufel durch. Während ich die gebrochene Schaufel betrachtete, erinnerte ich mich an mein Schicksal und weinte. Ich wollte nicht, dass meine Frau mich weinen sah, so sagte ich ihr, ich sei müde und müsse nach Hause gehen.
Eine ihrer Freundinnen sah mich weinen und erzählte es meiner Frau. Sie kam nach Hause und fragte, was mit mir los sei. Da erst erzählte ich ihr alles. Sie sagte: „Wenn es heilbar ist, bin ich bereit, alles dafür zu bezahlen, wie viel es auch kosten mag. Wenn niemand es heilen kann, warum praktizierst du dann nicht Falun Dafa mit mir?“
Ich sagte: „Ich habe meinen Zustand geheim gehalten, weil ich genau das nicht hören wollte.“ Trotz meiner schlimmen Lage wollte ich das Praktizieren aus Angst vor der Verfolgung und aufgrund anderer Eigensinne noch immer nicht wiederaufnehmen.
An diesem Abend lud meine Frau zwei ältere Praktizierende, pensionierte Hochschulprofessorinnen, zu uns nach Hause ein. Eine von ihnen sagte: „Ich kann Ihnen mehr als 100 Ärzte vorstellen, die alle meine Freunde und außerdem Experten in diesem Bereich sind. Aber keiner von ihnen kann eine Heilung garantieren. Es ist sehr gut möglich, dass Sie eine Menge Geld ausgeben, aber immer noch an dieser Krankheit leiden und schließlich daran sterben werden.
Die beste Lösung ist, das Praktizieren von Falun Dafa fortzusetzen. Das glaube ich wirklich. Ich denke, Meister Li wartet noch auf Sie und diese Krankheit ist ein Weckruf. Es kommt jetzt alles auf Sie an.”
Ich sagte zu ihr, dass ich ernsthaft darüber nachdenken würde.
Bevor ich ins Bett ging, fragte mich meine Frau, ob ich wolle, dass sie mir das Zhuan Falun (Li Hongzhi) vorlese. Es sei das Hauptwerk von Falun Dafa. Ich sagte ja und schlief ein, während ich ihr zuhörte.
Am nächsten Morgen bat sie mich, die Übungen mit ihr zu praktizieren. Ich tat es und machte alle fünf Übungen bis zum Ende mit ihr mit. Ich war sogar in der Lage, bei der Meditationsübung eine Stunde im doppelten Lotussitz zu sitzen. Das hatte damals nicht gekonnt, als ich das erste Mal praktiziert hatte.
Nach den Übungen fühlte ich mich voller Energie. Unsere Kinder kamen mich am Morgen besuchen und sagten, dass ich besser aussähe. Ich erzählte ihnen, dass ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa fortfahren würde. Dann fügte ich hinzu: „Wenn ich diese Schwierigkeiten überlebe, bin ich glücklich. Aber wenn ich versage, kann ich es Falun Dafa nicht verübeln, weil es einfach mein Schicksal ist.“ Sie stimmten mir zu.
So fing ich wieder an, Falun Dafa zu praktizieren.
Am 18. Oktober 2013 kam ich offiziell zur Kultivierung zurück. Sofort tat ich das Folgende:
Zuerst verschenkte ich meine Arzneimittel im Wert von 3.000 Yuan (ca. 400 Euro), weil ich daran glaubte, dass Meister Li mir helfen würde. Allerdings war mein Glaube zu dieser Zeit noch nicht so stabil, daher behielt ich das Medikament gegen Bluthochdruck bei mir. Ich dachte, ich könnte es vielleicht noch gebrauchen und plante, es ansonsten irgendwann später wegzugeben.
Am ersten Morgen, nachdem ich zu praktizieren begann, lag mein Blutdruck bei 80/120 mmHg – ein normaler Wert, wie ich ihn schon lange nicht mehr gehabt hatte. Ich konnte es nicht glauben, sodass ich meinen Blutdruckwert noch einmal überprüfte. Es kam wieder das gleiche gute Ergebnis heraus.
Trotzdem glaubte ich nicht fest genug daran, dass der Meister mir helfen würde und nahm das blutdrucksenkende Medikament ein. Eine erneute Messung kurze Zeit später ergab einen höheren Wert, er lag bei 90/160 mmHg.
In diesem Moment erkannte ich, dass dies ein Hinweis von Meister Li war. Deshalb warf ich die ganze Packung mit dem Arzneimittel sowie das Messgerät weg.
Von da an ließ ich diesen Eigensinn los und hielt weder an westlichen noch an östlichen Behandlungsmethoden fest. Jetzt bin ich energiegeladen und gesund. Ich habe auch wieder Appetit, auch wenn mir noch anzusehen ist, dass mein Gewicht durch die Erkrankungen von 90 auf 77 Kilo gesunken ist. Meine Falten sind verschwunden und niemand glaubt, dass ich 74 Jahre alt bin.
Innerhalb von sechs Monaten las ich alle Fa-Erklärungen und Schriften des Meisters. Dort fand ich die Antworten auf alle meine Fragen über die Kultivierung. Jetzt sehe ich alle Lügen, die die kommunistische Partei fabriziert hat, um Falun Dafa zu verleumden. Nun erkenne ich auch deutlich die kommunistische Parteikultur.
Ich habe allen meinen Freunden und meiner Familie erzählt, was Falun Dafa wirklich ist. Nachdem ich die Kultivierung aufgegeben hatte, berichtete ich meinen Freunden viel Falsches über Falun Dafa, was zu Missverständnissen führte. Viele von ihnen hörten, dass ich sehr krank gewesen und die Krankheit verschwunden war, nachdem ich wieder mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte. Ich nahm jede Gelegenheit wahr, um mein begangenes Unrecht an Dafa zu korrigieren. Dazu erklärte ich den Menschen in meiner Umgebung mein gegenwärtiges Verständnis.
Ich helfe jetzt auch meiner Frau, die Menschen über Falun Dafa und die Verfolgung zu informieren. Da ich schon vor so langer Zeit mit dem Praktizieren aufgehört hatte, schaffe ich es immer noch nicht, persönlich mit fremden Menschen zu sprechen. Aber ich versuche mein Bestes, um meiner Frau beim Verteilen von Informationsmaterialien zu helfen und auf eventuell herannahende Polizeibeamten zu achten. Manchmal helfe ich ihr auch, zu den Menschen vom Standpunkt eines Dritten zu sprechen.
Seit diesen letzten zwei Jahren gehe ich jeden Tag mit meiner Frau hinaus, um mit den Menschen zu sprechen, egal wie schlecht das Wetter ist. Gelegentlich habe ich Krankheitssymptome, aber nichts kann mich mehr aufhalten.
Im vergangenen Mai erstattete ich eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Leiter der Kommunistischen Partei, für seine Rolle bei der Verfolgung von Falun Dafa. Obwohl ich wusste, dass die Polizei mich beobachtete, half ich anderen Praktizierenden dabei, ihre Anzeigen einzureichen.
Ich schäme mich, dem Meister Li gegenüber zu treten. Nachdem ich Falun Dafa 13 Jahre verlassen hatte, bin ich wahrscheinlich nicht so geeignet, anderen mein Verständnis mitzuteilen.
Meister Li sagte:
„Sowohl deine Kultivierungsfähigkeiten als auch die Öffnung deiner Kultivierungsenergie hast du bei der Kultivierung im Dafa bekommen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 396)
Ich verstehe jetzt, dass sich Meister Li um mich gekümmert hat. Und deshalb mache ich Fortschritte bei der Kultivierung. Ich glaube, dass ich meine Erfahrungen aufschreiben muss, um Meister Li gegenüber meine Anerkennung auszudrücken, weil es der Meister gewesen ist, der mein Leben gerettet und mir die Chance gegeben hat, wieder zur Kultivierung zurückzukehren.
Ich danke Ihnen, Meister Li, und ich danke auch den Mitpraktizierenden für ihre Hilfe.