(Minghui.org) Unsere Gruppe trifft sich immer dienstagabends zum Fa-Lernen und Austausch. Am Abend der US-Präsidentenwahl lernten wir wie immer das Fa. Später sagte mir meine Frau auf dem Heimweg, dass sie heute beim Austausch ein schlechtes Gefühl gehabt habe.
Wenn wir Problemen begegnen, sollen wir nach innen schauen. Deshalb überprüften wir beide unsere Gedanken der vergangenen Woche, um herauszufinden, ob wir etwas getan oder gedacht hatten, was Praktizierende nicht tun sollten. Es müsste etwas sein, das schon seit einiger Zeit unsere Herzen bewegt hatte, ansonsten würde es uns nicht so stark beeinflussen. Wir fanden schnell heraus, dass es wahrscheinlich mit der Wahl des US-Präsidenten zu tun hatte.
Während der letzten Tage im US-Präsidentschaftswahlkampf wünschten wir alle, dass A gewinnt. Allerdings war unser Interesse zu stark. Zum Beispiel hatte ich früher kaum Nachrichten der chinesischsprachigen Epoch Times gelesen. Während der Präsidentenwahl in den USA las ich sie jedoch jeden Tag. Insbesondere positive Meldungen über A bevorzugte ich. Wenn ich hingegen positive Nachrichten über B las, fühlte ich mich unwohl. Ich wünschte von Herzen, dass B den Wahlkampf verliert. Für einen alltäglichen Menschen ist so ein Verhalten kein Problem. Aber wenn ein Kultivierender so denkt, entspricht das nicht den Anforderungen des Fa.
In letzter Zeit erfuhr ich, dass andere Praktizierende auch sehr gerne über dieses aktuelle Thema sprachen. Zum Beispiel ging es bei relativ vielen Meldungen im E-Mail-Austausch in unserer Region um die Wahl. Als Bürger, denke ich, ist es nicht falsch, wenn man durch seine Stimme jemanden unterstützt und ihm seine Stimme abgibt, der Falun Gong unterstützt. Allerdings fand ich, wir dürfen nicht vergessen, was der Meister uns erklärt hat. Wir dürfen unsere Hoffnung nicht in einen alltäglichen Menschen setzen. Wir spielen doch die Hauptrolle.
Ich erinnerte mich, als wir damals in China kurz vor der Verfolgung von Falun Gong unsere Hoffnung in den chinesischen Ministerpräsidenten gesetzt hatten.
Der Meister warnte uns:
„Das Entscheidende ist jedoch, wie die Dafa-Jünger die Sache betrachten. Wenn einer so denkt, zwei so denken, dann ist das kein Problem. Wenn aber alle Dafa-Jünger so denken, dann ist das ein Problem. Könnt ihr euch noch an die Zeit vor dem 25. April 1999 erinnern? Hat nicht dieser chinesische Ministerpräsident das Dafa befürwortet? Als die Schüler am 25. April petitionierten, hat er auch Dafa-Jünger empfangen, er hat sogar sehr gut gesprochen. Als diese Verfolgung begann, gab es daraufhin einige Schüler, deren menschliche Gedanken hervorbrachen, sie dachten: lass doch das Haupt des Bösen in China bald sterben, lasst ihn umfallen, damit dieser Ministerpräsident an die Macht kommen kann, sobald der Ministerpräsident an der Macht ist, wird dann Dafa die Unschuld nicht zurückgegeben? Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht? Dies ist das Fa des Universums, wenn ein Mensch „schlage“ sagt, wird dann schon losgeschlagen? Wenn ein Mensch sagt ‚rehabilitiert‘, wird dann rehabilitiert? Das steht einem Menschen nicht zu! Wie kann man Hoffnung auf einen gewöhnlichen Menschen legen? Ihr seid doch Dafa-Jünger. Ein Dafa-Jünger von euch vertritt schon einen großen, gigantischen Raum. Was zählt denn die Menschheit, es ist nur so, dass sie von den alten Mächten benutzt wird und dass eure noch größeren Fähigkeiten verschlossen sind. Wie kann man die Sache so betrachten? Wenn ihr alle so denkt, gut, dann sehen das die alten Mächte: Wie kann es sein, dass sie alle solche Gesinnung haben? Diese Gesinnung muss doch losgelassen werden, dann lassen wir den Ministerpräsidenten schlecht werden. Wir lassen ihn lieber schlecht werden, damit eure menschliche Gesinnung beseitigt wird. Ist es nicht so? Die alte Macht hält die Menschen nicht für etwas Besonderes, wenn sie sie töten wollen, dann töten sie sie, bei der Fa-Berichtigung haften sie nur an ihren eigenen Arrangements.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika, März 2002, 14.04.2002)
Als vor ein paar Jahren die Praktizierenden in Taiwan ein großes Interesse für die Präsidentenwahl gezeigt hatten, warnte uns der Meister wieder, dass wir nicht nach den Angelegenheiten der alltäglichen Menschen trachten sollten. Meinem Verständnis nach können wir die US-Präsidentenwahl als eine Chance für die Menschenerrettung betrachten. Viele Dafa-Schüler planten zum Beispiel, nach Washington DC zu reisen, um bei der Zeremonie des Amtsantritts des neuen Präsidenten dabei zu sein. Dann können wir diese Chance nutzen, um bei den Menschen Shen Yun bekannt zu machen. Wir können die Besucher dieser Aktivität darauf aufmerksam machen, dass in diesen Tagen Aufführungen von Shen Yun Performing Arts in Washington zu sehen sind. Die Mitpraktizierenden dort könnten sich Gedanken machen und planen, wie man unter diesen Umständen den Bekanntheitsgrad von Shen Yun steigern kann, damit noch mehr Menschen die Aufführung von Shen Yun besuchen. Oder man könnte diese Gelegenheit nutzen, um die wahren Umstände über Falun Gong zu erklären.
An Dingen, die mit der Menschenerrettung nichts zu tun haben, sollen wir uns so wenig wie möglich beteiligen. Wir sollten erst recht keine Hoffnung in alltägliche Menschen setzen. Wenn wir alle so dächten, würden wir Menschen ruinieren anstatt sie zu erretten.
Das ist mein Verständnis auf meiner derzeitigen Kultivierungsebene. Meine Ebene ist begrenzt. Für Fragen und Anregung der Mitpraktizierenden bin ich dankbar.