(Minghui.org) Die 63-jährige Rentnerin Yang Chungxiu stand am 23. August vor Gericht, weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist eine Kultivierungsschule, die vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.
Yangs Anwälte argumentierten, dass kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiere und dass die Verfolgung von Anbeginn rechtswidrig gewesen sei. Sie verkündeten, dass ihre Klientin niemals für die Ausübung ihres Grundrechts auf Glaubensfreiheit angeklagt hätte werden sollen.
Yang war am 20. April 2016 verhaftet worden. Davor war sie bereits vier Mal eingesperrt gewesen, weil sie an ihrem Glauben an Falun Gong festhielt.
Dieses Mal verurteilte man sie zu 30 Tagen Haft und sperrte sie in das Untersuchungsgefängnis Fengtai.
Am Ende ihrer Haftzeit weigerten sich die Behörden, sie freizulassen. Stattdessen bewilligten sie ihre Festnahme von Ende Mai und übergaben ihren Fall am 3. August zur Staatsanwaltschaft Fengtai und acht Tage später an das dortige Gericht.
Als die Verhandlung begann, bemerkten Yangs Anwälte, dass ihre Klientin keine Aufforderung, vor Gericht zu erscheinen, erhalten hatte, so wie es das Gesetz fordert.
Yang schilderte, wie die Beamten, die sie verhaftet hatten, gegen das Rechtsverfahren verstoßen und ihre Menschenrechte verletzt hätten. Sie sagte: „Die Polizisten sind in meine Wohnung eingebrochen und haben meine Wertsachen beschlagnahmt, ohne einen Haftbefehl vorzuweisen und ohne mir eine Bestätigung über die entwendeten Gegenstände zu geben.
Als ich gegen die rechtswidrige Festnahme protestierte, schlugen sie mir ins Gesicht, sodass es blutunterlaufen war. Während der Haft haben sie mich für einige Zeit in einen Metallkäfig gesperrt.“
Yang erklärte auch, warum sie trotz der Verfolgung an ihrem Glauben festhalte „Das Wichtigste für mich ist, meine Gesundheit zu behalten. Früher litt ich an unzähligen Krankheiten, doch Falun Gong hat mir zu einem gesunden Körper verholfen und mir ein krankheitsfreies Leben ermöglicht.
Der Kultivierungsweg lehrt mich auch, ein guter Mensch zu sein und überhaupt keine falschen Absichten zu hegen. Ich möchte den Menschen einfach nur sagen, dass die Verfolgung falsch ist, weil dieser Übungsweg niemandem Schaden zufügt“, ergänzte sie.
Richter Hu vertagte die Verhandlung, ohne ein Urteil zu verkünden. Er sagte, dass er das Datum der neuerlichen Verhandlung später bekanntgeben werde.