(Minghui.org) Li Changan, 46, war Lastwagenfahrer. Aufgrund der vielen Verhaftungen durch die Polizei, weil er Falun Gong praktiziert, musste er seine Wohnung verlassen und war fünf Jahre lang obdachlos. Am 21. Mai 2015 hatte er in der Stadt Tangshan einen Autounfall und wurde kurz danach verhaftet.
Am 28. Oktober 2015 verurteilte man ihn rechtswidrig zu zwölf Jahren Gefängnis. Gegenwärtig befindet er sich im Gefängnis Hulan.
Am Morgen des 23. Mai 2016 weigerte sich Li, die Gefängnisuniform zu tragen und sich beim Anwesenheitsappell zu melden. Wärter Fu Yuanxi wies ihn an, ins Dienstzimmer zu gehen. Als Li eintrat, warteten dort mehrere Leute auf ihn: der Instrukteur Luo Maosheng, die Wärter Yi Guangbin und Zhang Dongsheng und die Gefangenen Zhang Jiafeng und Shen Bo.
Luo fragte Li: „Warum tragen Sie keine Uniform und melden sich nicht?“
„Ich bin kein Straftäter“, antwortete Li.
„Sie wurden vom Gericht verurteilt“, erwiderte Lou.
Li erklärte: „Das Urteil ist nicht rechtens. Es gibt kein Gesetz in China, das Falun Gong als Kult definiert.“
Zhang Jiafeng holte Handschellen heraus, mit denen Zhang Dongsheng und ein Wärter ihm die Hände hinter dem Rücken fesselte. Danach begannen sie, ihn zu treten, zu schlagen und ihn zu beschimpfen. Sie warfen ihn zu Boden und machten weiter, bis er sich nicht mehr rührte. Danach sagte Li, dass er den Staatsanwalt des Gefängnisses sehen wolle.
Zhang Dongsheng schlug ihm ins Gesicht. Li wiederholte seine Forderung und begann dann, allen die wahren Umstände von Falun Gong zu erklären und ihnen zu schildern, wie gut Falun Gong als Kultivierungsweg ist.
Die Wärter Zhang und Fu befahlen den Gefangenen Shen Bo und Zhang Yang, Li in eine kleine Zelle zu bringen. Davor hatte Zhang Li befohlen, Gefängnisuniform anzulegen, doch Li weigerte sich.
Zhang befahl den beiden Insassen, Li bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Li wurde in eine kleine Zelle gestoßen. Seine Hand- und Fußfesseln wurden abgenommen und er blieb dort für 13 Tage.
Sein tägliches Mahl bestand aus einem einzigen gedämpften Brötchen. Obwohl es in der Zelle kalt und feucht war, durfte Li keine Decke benutzen. Der Insasse Zhang Yan ließ ihn nicht zur Toilette gehen.
Eines Tages sah der Wärter Song Yunpeng, wie Li die Falun Gong-Übungen machte. Er trat ihn gegen die Schulter, um ihn davon abzuhalten.
Zehn Tage später trat Li in einen Hungerstreik in der Hoffnung, den Staatsanwalt sehen zu können. Nach drei Tagen brachte man ihn nur mit Shirt und Unterhose bekleidet zurück in die Abteilung Nr. 2.
Am 14. Juni befahl der Wärter Song Yunpeng dem Gefangenen Shen Bo, Li zu schlagen. Danach brachten sie ihn in das Dienstzimmer, wo er vom stellvertretenden Leiter Shi Lei geschlagen wurde.
Am 26. Juli 2016 erhielt Li die Gelegenheit, zwei Staatsanwälte des Gefängnisses Hulan zu sprechen. Sie erwähnten die Schläge und Folterungen mit keinem Wort, aber erklärten ihm, dass es eine Gefängnisregel sei, die Gefängnisuniform zu tragen und dass er dem Folge leisten müsste. Seinen Bericht über die Folterungen ignorierten sie.
Seit Ende Mai hat der stellvertretende Leiter Shi ihn nicht bei seiner Familie anrufen lassen. Li beschwerte sich darüber beim Leiter Yu Meng, doch dieser verwies in lediglich wieder zurück an seinen Stellvertreter Li.