(Minghui.org) Während die Fa-Berichtigung rasch voranschreitet, wurden die Verbrechen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) in der internationalen Gemeinschaft durch neue Beweise für den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden ständig weiter aufgedeckt. Das beschäftigt Menschen in allen Lebenslagen. Am 27. April dieses Jahres unterstützten 12 Abgeordnete des Europaparlaments, die fünf Parteien angehörten, die Schriftliche Erklärung 0048. Die Erklärung stellte fest, dass chinesischen Gefangenen aus Gewissensgründen systematisch und ohne deren Einwilligung die Organe geraubt würden. Diese Praktiken würden von den Machthabern im Hintergrund gestützt. Opfer seien vor allem friedliche Falun Gong-Praktizierende, Uiguren, Tibeter und Christen. Solche Taten müssten sofort aufhören. Diese Erklärung musste innerhalb von drei Monaten, also zwischen dem 27. April und 27. Juli, mindestens von der Hälfte der Abgeordneten des Europaparlaments unterschrieben werden. Nur in diesem Fall würde die Erklärung automatisch Teil der Resolution des Europaparlaments werden. Alle Falun Dafa-Praktizierenden in Europa wussten, dass es sich dabei um eine groß angelegte Aktivität zur Erklärung der wahren Umstände in Europa handelte. Die Parlamentarier waren dazu aufgerufen, sich zu positionieren, um das Verständnis und die Unterstützung für Falun Dafa in der europäischen Gesellschaft zu fördern.
In Dänemark fand im Juni die jährliche „Volksversammlung“ (Folkemodet) statt. Dort trafen sich Politiker direkt mit der Öffentlichkeit, um den Menschen ihre eigene Politik vorzustellen. Viele dänische Politiker kamen zu der Versammlung. Das war eine gute Gelegenheit für die Menschen, um ihre Volksvertreter zu treffen. Viele dänische Abgeordnete des Europaparlaments kamen in dieser Zeit nach Dänemark zurück, um an den Aktivitäten der „Volksversammlung“ teilzunehmen.
Bei diesen Aktivitäten trafen wir 13 Abgeordnete des Europaparlaments. Acht von ihnen erhielten Informationen über die Resolution 343 des Abgeordnetenhauses der USA und die Schriftliche Erklärung 0048. Darüber hinaus erhielten sie auf persönlichem Wege noch weitere Informationen. Zwei Abgeordnete unterschrieben direkt vor Ort. Die meisten der anderen machten deutlich, dass sie die Angelegenheit genau prüfen würden und die Dringlichkeit verstanden hätten. Sie deuteten an, dass sie auch unterschreiben würden.
In den beiden Wochen nach der „Volksversammlung“ riefen wir die dänischen Abgeordneten in Brüssel an, um ihnen weiter die wahren Umstände zu erklären. Wir hofften, dass sie die Schriftliche Erklärung 0048 unterschreiben würden. Wir bekamen zwar höfliche Antworten der Unterstützung, aber kein weiterer der Abgeordneten unterschrieb.
Zwischen dem 5. und 7. Juli kam das Europaparlament das letzte Mal vor der Sommerpause in Straßburg zusammen. Nach dem Austausch mit anderen Praktizierenden in Europa entschieden sich einige unsere dänischen Mitpraktizierenden, spontan nach Straßburg zu reisen. Zwei Praktizierende gingen sofort zum Europaparlament, um dort Flyer zu verteilen und ihr Anliegen vorzutragen. Sie erklärten den Politikern, die das Gebäude betraten oder verließen, die wahren Umstände. Ich bildete mit einem weiteren Praktizierenden ein Team und fing an, im Gebäude die dänischen Abgeordneten anzusprechen.
Ich möchte im Folgenden über einige unserer Fortschritte berichten, die wir bei der Kontaktaufnahme mit den Abgeordneten machten. Außerdem möchte ich davon berichten, was wir dabei gelernt und wie wir uns kultiviert haben.
Mit dem Abgeordneten A waren wir zuerst bei der „Volksversammlung“ in Kontakt. Dort gaben wir ihm einige Informationsmaterialien und sprachen mit ihm über den Organraub in China. Er antwortete: „Es ist nicht, dass ich Sie nicht unterstütze, ich unterschreibe nur diese Art von Erklärung einfach nie.“ In diesem Moment verstärkten wir unsere aufrichtigen Gedanken und baten den Meister, uns zu helfen, ihn zu retten. Daraufhin änderte er seine Einstellung und unterschrieb sofort. Er gab uns das unterschriebene Dokument und sagte, dass wir eine Kopie machen und es dann an seine Sekretärin schicken sollten, damit sie es an die korrekte Stelle weiterleiten könne.
Als wir nach Hause kamen, kopierten wir das Dokument schnell und schickten es seiner Sekretärin zu. Uns war nicht bewusst, dass wir in den folgenden zwei Wochen seine Sekretärin oft anrufen mussten und sie uns immer wieder versprechen würde, es einzureichen. Das geschah jedoch nicht. Daher gingen wir nach unserer Ankunft im Europaparlament zuerst zum Büro des Abgeordneten A. Dort trafen wir den Abgeordneten A. Als er uns zugehört hatte, legte er das originale Dokument einfach auf den Tisch und sagte, dass er sich darum kümmern werde. In diesem Augenblick sagte ich: „Ihre Sekretärin hat bereits eine Kopie, vielleicht können Sie uns das Original geben!“ Der Abgeordnete A sagte daraufhin: „Vielleicht komme ich dann zu Ihrem Informationsstand und werde Ihre Petition unterschreiben!“ Wir wussten, dass kein Abgeordneter kam, um die Petition zu unterschreiben. Seine Antwort würde nicht das gewünschte Ergebnis bringen, das wir eigentlich erreichen wollten. Folglich bedankten wir uns nicht einmal für seine Aufrichtigkeit und bestanden weiterhin darauf, dass seine Sekretärin das Dokument abschicken sollte. In diesem Moment sagte der Abgeordnete A: „Ich bin sehr beschäftigt, lassen Sie es einfach, wie es ist!“ Es war, als würden wir seine Worte nicht akzeptieren und wir erklärten ihm weiter die wahren Umstände entsprechend unserer eigenen Denkweise. Da verlor er die Geduld und sagte wütend: „Sie respektieren andere wohl gar nicht, ich habe Ihnen bereits gesagt, dass ich sehr beschäftigt bin. Wenn Sie so sind, dann können Sie vergessen, was ich unterschrieben habe!“ Erst in diesem Moment erkannten wir, wie unhöflich wir gewesen waren, entschuldigten uns schnell und verließen sofort sein Büro.
Als wir nach draußen kamen, schauten wir beide sofort nach innen und dachten über unser Problem nach. Wir kamen zu dem Schluss, dass wir in der kurzen Zeit, die wir mit dem Abgeordneten gesprochen hatten, nicht an ihn gedacht hatten, um zu verstehen, wie er sich fühlte oder wie die Umstände waren, unter denen er rational weiter vorgehen würde. Wir hatten nur daran gedacht, diese Gelegenheit der direkten Erklärung der wahren Umstände nicht zu verlieren. Wir hatten uns und unsere Ziele an die erste Stelle gesetzt. Wir wollten unserem Gegenüber unser gesamtes Wissen einflößen (und dachten dabei, dass wir aufrichtige Gedanken hätten). In Wirklichkeit war dies aber wie die chinesische Parteikultur, die in der westlichen Gesellschaft auf Groll und Ablehnung stößt. Wir erkannten unseren Eigensinn. Wir hatten die Dringlichkeit der Errettung der Lebewesen als Ausrede genommen, um uns selbst zu verstecken: Wir waren zu eigensinnig auf das Ergebnis, nämlich die Unterschrift des Abgeordneten, und nahmen dabei die Gefühle unseres Gegenübers nicht wahr. Wir waren weit von der reinen barmherzigen Errettung der Lebewesen entfernt. Ich erkannte außerdem, dass es von mir sehr dumm war, von dem Abgeordneten das Originaldokument zu verlangen. Das zeigte, dass ich meinem Gegenüber nicht vertraute und keinen Respekt vor ihm hatte. Wie kann man mit dieser Einstellung das Gegenüber retten?
Unser starker Eigensinn auf Ergebnisse war für alltägliche Menschen schwer zu ertragen, ganz zu schweigen für die politische Elite der westlichen Länder. Sie sind noch mehr von ihrer Entscheidungsfähigkeit überzeugt und sehr sensibel, wie andere Menschen sie in Bezug auf Respekt und Vertrauen behandeln. Wenn wir unser eigenes Fehlverhalten nicht rechtzeitig korrigieren würden, könnten wir bei ihnen vielleicht sogar ein schlechtes Bild von Falun Dafa hinterlassen und sie auf die andere Seite schieben.
Bei unserem Austausch schauten wir bedingungslos nach innen. Danach schauten wir auf die Lehren und Erklärungen des Fa des Meisters und erkannten, wie wichtig es für unsere Rettung von Lebewesen ist. Wir waren uns darüber einig, dass wir in Zukunft zuerst unsere Gedanken und Ideen berichtigen und kultivieren müssen, bevor wir die wahren Umstände erklären. Wir konnten nur die reine, kultivierte Aufrichtigkeit und Güte nutzen, um diesen 13 Abgeordneten des Europaparlaments die wahren Hintergründe der Verfolgung zu erklären. Durch ihre soziale Verantwortung würden wir Dänemark und den Menschen dort dann eine bessere Zukunft bringen.
Am darauffolgenden Tag besuchten wir das Büro des Abgeordneten A. Wir hofften, seine Sekretärin zu treffen, ohne ihn zu stören. Wir hofften, dass wir das Dokument durch seine Sekretärin einreichen lassen könnten. Das Büro war jedoch nicht besetzt.
Am 7. Juli, dem letzten Tag, an dem die Abgeordneten in Straßburg waren, verließen nachmittags alle Abgeordneten die Stadt. In der Zwischenzeit hatte eine andere dänische Praktizierende einige wunderschöne Lotusblumen aus Kristall von einem anderen weiteren Praktizierendem bekommen. Unter jeder Blume war ein Lesezeichen mit der Webseite von Falun Dafa und der Botschaft Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht darauf. Sie schlug vor, dass wir den Abgeordneten diese kleinen Lotusblumen bringen sollten, um ihnen unseren Segen zu schicken. Die Unterschrift des Abgeordneten A war immer noch nicht eingereicht worden und wir erkannten, dass wir zuerst den Eigensinn auf dieses Ergebnis loslassen mussten. Wir wollten alle noch einmal zu seinem Büro gehen und ihm eine kleine Lotusblume schenken und uns für die unangebrachten Worte und Taten von vor zwei Tagen entschuldigen, ohne die Unterschrift noch einmal zu erwähnen. Vielleicht konnten wir seine Sekretärin treffen oder sie später per Telefon kontaktieren und sie bitten, das Dokument einzureichen.
Als wir zum Büro des Abgeordneten A kamen, war eine Frau in seinem Büro. Durch eine höfliche Begrüßung erfuhren wir, dass es sich um die Frau des Abgeordneten handelte und sie ihre beiden wundervollen kleinen Töchter dabei hatten. Sie schienen bereit für die Sommerferien zu sein! Wir gaben den beiden Mädchen jeweils eine Lotusblume. Außerdem sagten wir seiner Frau, wie dankbar wir dem Abgeordneten seien, dass er seine eigene Regel gebrochen habe, um den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh zu beenden und die Schriftliche Erklärung 0048 zu unterschreiben. Während unseres Gesprächs erwähnten wir beiläufig, dass das unterschriebene Dokument des Abgeordneten noch nicht versandt worden sei. Diese Dame schaltete sehr enthusiastisch den Computer ein und wollte uns bei der Erledigung dieses letzten Schrittes helfen. In diesem Moment kam der Abgeordnete ins sein Büro. Vielleicht war sein schlechter Eindruck von uns noch zu präsent, denn als er uns sah, sagte er trotz des Hinweises seiner Frau wütend: „Sie haben keinerlei Barmherzigkeit. Ich bin so beschäftigt und sie stören mich immer wieder! Hiermit erkläre ich meine Unterschrift für nichtig!“ Dieses Mal waren wir sehr ruhig und aufrichtig, wir entschuldigten uns noch einmal bei ihm und sagten zu ihm, dass wir uns nur hatten verabschieden wollen, wünschten ihm schöne Ferien und verließen schnell sein Büro.
Wir schämten uns, dass wir in diesem Prozess den Anforderungen des Meisters nicht hatten folgen können und beschwerten uns nicht, dass die Emotionen des Abgeordneten übergeschäumt waren. Vielleicht war es die bedingungslose Kultivierung, die unser Feld änderte; vielleicht sahen der Meister, die Buddhas und andere himmlische Taoisten den gesamten Prozess unserer Kultivierung an der ersten Stelle. Als wir unseren Eigensinn auf das Ergebnis losließen und nur die Rettung der anderen wollten, erfuhren wir nach ein paar Tagen, dass der Abgeordnete A seine unterschriebene Erklärung eingereicht hatte. Wir freuten uns, dass sich der Abgeordnete gut positioniert hatte. Wir hatten allerdings auch etwas gelernt. Wir verstanden besser, wie man einem westlichen Politiker die wahren Umstände erklärt und wir erkannten in diesem Prozess die Bedeutung der eigenen guten Kultivierung. Man kann Lebewesen nur erretten, wenn man sich gut kultiviert. Der Prozess der Errettung von Lebewesen ist auch ein Prozess der Kultivierung.
Der Abgeordnete B ist Mitglied einer linksgerichteten Partei. Seine Partei hat eine enge Verbindung zur KPCh. In der Regierungszeit seiner Partei war er der Vorsitzende des Komitees für auswärtige Angelegenheiten des Parlaments. Wir hatten ihn bereits zuvor getroffen und ihm die wahren Hintergründe von Falun Gong erklärt. Bei unserem Treffen war er sehr angespannt. Nachdem wir ihm die wahren Umstände erklärt hatten, änderte sich seine Einstellung zu Falun Gong sehr stark. Als wir ihn bei der „Volksversammlung“ trafen, ihm einige Informationsmaterialien gaben und ihn baten, die Schriftliche Erklärung 0048 zu unterschreiben, war er sehr freundlich. Er sagte dreimal freundlich: „Sicher!“ Auch ihn riefen wir in den folgenden zwei Wochen an, er antwortete jedoch nicht. Als wir im Europaparlament in Straßburg in sein Büro kamen, sah er sehr beschäftigt aus. Er sagte hastig: „Ich bin sehr beschäftigt, wenn Sie aber irgendwelche Probleme haben, sprechen Sie mit meinem Sekretär!“
Anschließend eilte er aus seinem Büro. Wir gaben seinem Sekretär die relevanten Informationen und ein Formular für die Unterschrift. Der Sekretär versprach, die Informationen aufmerksam zu lesen und sie an den Abgeordneten weiterzugeben. Als wir uns am späten Nachmittag wieder mit dem Sekretär trafen, sagte er, dass er die Informationen noch nicht gelesen habe, weil er zu beschäftigt gewesen sei.
Am folgenden Tag wollten wir nicht in das Büro des Abgeordneten gehen, weil wir ihn nicht stören wollten. Andererseits wollten wir herausfinden, ob wir einen passenden Termin finden konnten. Daher stellten wir uns in die Nähe seines Büros und sendeten aufrichtige Gedanken aus. In dieser Zeit sahen wir, wie der Abgeordnete mehrfach sein Büro betrat und wieder verließ, er ging sogar an uns vorbei. Er wusste genau, dass wir dort auf ihn warteten, ging jedoch an uns vorbei, ohne uns wahrzunehmen. Daher kamen bei zweien von uns negative Gedanken auf: Bei der „Volksversammlung“ war er so wohlwollend gewesen, war das nur, weil es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelte? Jetzt ist niemand sonst da und er benimmt sich wie ein ganz anderer Mensch!
Der nächste Tag verlief auch ohne Ergebnis. Später beschlossen zwei von uns, sich über die Situation auszutauschen. Wir versuchten, angesichts dieser Sache nach innen zu schauen und es vom Standpunkt des Fa zu erkennen. Wir verstanden, dass die negativen Gedanken gegenüber dem Abgeordneten B sehr falsch waren, weil alltägliche Menschen sehr schwach sind. Kultivierende dagegen haben sehr starke Energie. Wenn wir unsere negativen Gedanken auf einen alltäglichen Menschen ausrichteten, würden sie ihn sehr stark beeinflussen. Wir sollten größere Barmherzigkeit und Nachsicht benutzen und unsere aufrichtigen Gedanken einsetzen, um sie zu unterstützen. Wir können uns von ihrem aktuellen Standpunkt nicht einfach bewegen lassen.
Am dritten Tag, dem 7. Juli, kamen wir ins Büro des Abgeordneten B, denn die meisten Mitglieder des Europäischen Parlaments nahmen an der großen Sitzung des Europaparlaments teil. Wir sahen den Europaabgeordneten nicht, auch nicht seinen Assistenten. Am Nachmittag so gegen 14 Uhr verließen mehrere Parlamentsmitglieder bereits ihr Büro, einer nach dem anderen. Busse standen bereit, um sie nach Brüssel zum Europaparlament zu bringen. Wir hatten die Erlaubnis bekommen, einen Tisch im Parlamentsgebäude aufzustellen, damit die Abgeordneten die Erklärung unterschreiben konnten. Unser Tisch mit den Unterschriftenlisten befand sich in der Nähe der Aufzüge, es mussten also alle bei uns vorbeikommen. Viele Abgeordneten hatten keine Zeit, während ihrer Bürozeiten zu unterschreiben. Hier jedoch hatten sie die Chance zu unterschreiben, kurz bevor sie das Gebäude verließen. Plötzlich sah ich den Abgeordenten B gemeinsam mit anderen – er stand beim Aufzug und unterhielt sich. Leider war meine Mitpraktizierende gerade nicht da. Bei dieser flüchtigen Gelegenheit gab es keine Zeit zum Zögern.
In diesem Moment hatte ich bereits den Eigensinn auf Ergebnisse beseitigt. Ich dachte nicht mehr daran, dass ich wollte, dass er zu unserem Tisch kam, um zu unterschreiben, stattdessen wollte ich ihm die Barmherzigkeit eines Dafa-Jüngers hinterlassen. Ich ging zu ihm hin und gab ihm eine kleine Lotusblume. Ich sagte: „Wir werden bald nach Dänemark zurückfahren, ich möchte nur Auf Wiedersehen sagen und hoffe, mit dieser kleinen Lotusblume ein Dankeschön übermitteln zu können.“ Dann wünschte ich ihm schöne Sommerferien. Der Abgeordnete B war etwas überrascht und nahm das kleine Geschenk mit einem Dankeschön freundlich an. In diesem Moment sagte ich dann ganz natürlich zu ihm: „Können Sie sich erinnern, auf der Volksversammlung brachten Sie zum Ausdruck, dass sie die Schriftliche Erklärung zur Beendigung des Verbrechens der erzwungenen Organentnahmen in China unterschreiben würden. Jeden Moment werden unschuldige Menschen getötet. Es ist sehr dringend – es geht um Leben und Tod.“
Der Abgeordnete B sagte ernsthaft: „Ich verstehe! Ich verstehe!“
Als ich ging, sagte er hinter mir: „Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer!“ Ich merkte dann, dass er auf positive Weise ein richtiges Verständnis von Falun Gong bekommen hatte. Zwei Tage später erhielten wir in Dänemark eine sehr freundliche E-Mail von ihm. Er erklärte, dass er in der Vergangenheit mit einer bestimmten Arbeit sehr beschäftigt gewesen sei. Dann schrieb er: „Jetzt freue ich mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich meinen Namen unter die Schriftliche Erklärung 0048 gesetzt habe.“
Nach der Erfahrung mit dem Abgeordneten B habe ich erkannt: wenn wir in dem Prozess der Errettung von Lebewesen unsere Kultivierung und das Nach-innen-Schauen an die erste Stelle setzen können, dann wird der Meister uns die Chance und die Gelegenheit geben. Unser reines Motiv wird uns erlauben, Weisheit zu bekommen. Es befähigt uns dazu, diese Schicksalsverbindung zu haben, damit die anderen die richtige Entscheidung treffen können.
Die Abgeordnete C war ein Parlamentsmitglied, das wir nicht bei der Volksversammlung kontaktiert hatten. Wir wussten nicht, wie ihre Einstellung gegenüber dem Organraub war. Am 6. Juli, unserem zweiten Tag in Straßburg, gingen wir zu ihrem Büro. Wir klopften an die Tür und gingen hinein, nachdem man uns Einlass gewährt hatte. In dem Moment sagte die Abgeordnete C hastig: „Ich habe jetzt keine Zeit!“ Sie war gerade am Telefon. Wir verließen den Raum und warteten ruhig, bis sie ihr Telefonat beendet hatte. Während wir warteten, sendeten wir aufrichtige Gedanken aus. Sie sprach über eine Stunde lang am Telefon. Schließlich war es ruhig im Büro und wir klopften noch einmal an die Tür. Lange Zeit kam keine Antwort. Wir dachten, dass die Abgeordnete C uns nicht sehen wollte. Für den Moment bewegte uns die Illusion im Außen nicht weiter. Wir hatten von Herzen segensreiche Wünsche für sie und hofften, dass sie sich richtig gegenüber dem Organraubverbrechen der KPCh positionieren würde.
Am Morgen des 7. Juli kamen wir sehr früh zum Büro der Abgeordneten C. Wir klopften sanft an ihre Tür. Eine freundliche Stimme bat uns herein und empfing uns herzlich. Sofort schrieb sie ihren Namen unter unsere Petition. Sie zeigte aufs Fenster, vor dem sich andere Praktizierende befanden. „Wenn ich sehe, was Sie da tun, dann ist das sehr bewegend. Ich wollte schon hinausgehen und die Petition direkt vor Ort unterschreiben, um meine Unterstützung zu zeigen!“ Vor dem Fenster der Abgeordneten C konnten wir Dafa-Praktizierende aus ganz Europa sehen, die unter der brennenden Sonne Unterschriften sammelten und die Übungen vorführten. Die Szene war besonders spektakulär. Außerdem konnten wir aus diesem großen Fenster einen dänischen Praktizierenden sehen, der mit uns gekommen war, um zwischen den Fahrzeugen und an die Passanten Flyer zu verteilen. Unermüdlich arbeitete er unter der brennenden Sonne. Im tiefsten Inneren erkannten wir, dass unser Feld, wenn wir als ein Körper zusammenkommen, tief bis zur barmherzigen Natur der Menschen auf der Welt vordringen kann. Egal ob manche Praktizierende im Parlamentsgebäude direkt die Mitglieder kontaktierten oder außerhalb in der brennenden Sonne gemeinsam ausharrten, hatten wir alle das gleiche Ziel: nämlich, die Lebewesen mit einem reinen Herzen zu erretten. Das bildete die beste Grundlage für die Menschen auf der Welt, errettet zu werden.
Schließlich gingen die drei Tage zu Ende, an denen die europäischen Dafa-Praktizierenden hart arbeitend den MEPs die wahren Umstände erklärt hatten. Neben 13 dänischen MEPs unterschrieben weitere 11 MEPs die Schriftliche Erklärung 0048. Zwei MEPs unterschrieben nicht. Doch sie taten dies nicht, wie sie sagten, weil sie nicht unterstützen wollten, sondern weil sie grundsätzlich keine Erklärungen unterschrieben. Das war das erste Mal, dass so viele dänische Politiker klar ihren Standpunkt zu der Verfolgung von Falun Gong zum Ausdruck gebracht hatten.
Durch meine Teilnahme an der direkten Erklärung der wahren Umstände an MEPs machte ich bei der Kultivierung und bei der Errettung der Lebewesen einige Erfahrungen. Hier einige Hauptpunkte:
A. Nur wenn wir die eigene Kultivierung ernst nehmen, können wir mehr Menschen erretten.
Die Kultivierung sollte im ganzen Prozess durchgehend verwurzelt sein. Der Meister sagte:
„Wenn du dich nicht kultivierst, wirst du bemerken, dass du den gewöhnlichen Menschen immer ähnlicher wirst, ganz gleich, mit welchem Projekt zur Errettung der Menschen du beschäftigt bist. Die Art, wie du dir Gedanken machst und Dinge tust, wird der Art der gewöhnlichen Menschen immer ähnlicher. Wenn du stets im Fa sein kannst, in deiner Kultivierung nicht lockerlässt, dann wirst du bemerken, dass du alles, was du tust, wirklich genauso tust wie ein Kultivierender. Das ist die grundlegende, wesentliche Garantie dafür, dass du die Mission eines Dafa-Jüngers erfüllen kannst. Deswegen dürft ihr euch nicht vom Fa entfernen. Ihr dürft zu keiner Zeit in der eigenen Kultivierung lockerlassen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)
B. Ein reines Herz und reine Gedanken haben, nicht eigensinnig auf Ergebnisse sein und die Errettung der Lebewesen an die erste Stelle setzen
Obwohl der Zweck eines jeden Projekts für Dafa und der Aktivitäten zur Erklärung der wahren Umstände die Errettung der Lebewesen ist, neigen wir dazu, auf das Ergebnis zu schauen. Dabei vergessen wir viel zu schnell, jedes einzelne Lebewesen zu erretten. Ihm die wahren Umstände zu erklären, muss erste Priorität sein. Wenn ich zurückschaue, so war ich immer ergebnisorientiert. Ich traf viele Menschen mit Schicksalsverbindung, aber da ich mein ganzes Herz nicht in die Errettung investierte, war die Kraft meiner Worte durch meinen Eigensinn an einem Ergebnis eingeschränkt. Diese Lektion war wirklich bitter.
Der Meister spricht von meinem Problem in diesem Absatz:
„Ihr wollt alle einen schnellen Erfolg haben, stimmt´s? Ihr seid auf schnellen Gewinn aus. Diese Denkweise stammt von der Parteikultur, die die häretische Partei euch eingetrichtert hat. Was man auch macht, man soll es gut machen. In diesem Prozess wird auf dein Herz geschaut, nicht auf deinen Erfolg. Schon während dieses Prozesses errettest du Menschen! Wenn du es machst, kultivierst und erhöhst du dich. Dabei werden Lebewesen errettet! Es ist nicht so, dass die Lebewesen erst dann errettet werden, nachdem du es erfolgreich erledigt hast.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)
C. Große Aufmerksamkeit auf die Beseitigung der Parteikultur in unserem Denken und unserem Verhalten legen.
Wenn wir die wahren Umstände den gewöhnlichen Menschen erklären, besonders dem Mainstream der Festlandchinesen, müssen Praktizierende auf die Beseitigung der Parteikultur in ihrem Denken und ihrem Handeln achten. Zum Beispiel: Sehr oft achten wir nicht auf die Gefühle der anderen, wir drängen uns ihnen auf, sprechen sogar in einem herablassenden Ton mit ihnen. Es fehlt uns an Bescheidenheit und Respekt gegenüber anderen. Manchmal wissen wir nicht einmal, dass wir die Regeln der Gesellschaft gebrochen haben. Wir führen andere dazu, uns mit Abscheu zu behandeln, was die Errettung der Lebewesen schwierig macht.
Nur durch bedingungsloses Nach-innen-Schauen bei jedem Prozess der Errettung von Menschen und indem wir uns dabei kultivieren, können wir die Existenz unserer Parteikultur und unserer schlechten Angewohnheiten leichter erkennen. Wenn wir uns dann durch die Kultivierung hier und da selbst berichtigen, dann werden wir die Lebewesen mit Schicksalsverbindung, denen wir begegnen, tatsächlich retten.
Danke, Meister! Danke, alle!