(Minghui.org) Die Mutter eines Washingtoner Bürgers wurde am 16. November 2016 in der Stadt Dalian in China vor Gericht gestellt. Dies geschah zwei Tage, nachdem er sich für ihre bedingungslose Freilassung vor der chinesischen Botschaft in Washington eingesetzt hatte. Einige Personen, die zu ihrer Unterstützung gekommen waren und die Verhandlung besuchen wollten, wurden ebenfalls verhaftet.
Yuan Xiaoman wurde am 12. Mai 2016 von zu Hause abgeholt, nachdem sie Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Staatschef Jiang Zemin erstattet hatte. Jiang Zemin ist der Drahtzieher der Verfolgung von Falun Gong, die ihrer Familie viel Leid gebracht hat.
Yuan, ihr Mann und ihr Sohn praktizieren Falun Gong, eine spirituelle Disziplin, die auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht beruht. Das Paar war seit dem Beginn der Verfolgung 1999 wiederholt verhaftet und gefoltert worden. Der Sohn, Du Haipeng, zog später in die USA, um der Verfolgung zu entgehen.
Yuans letzte Verhaftung erschütterte ihren Sohn. „Ich konnte es nicht glauben, als ich hörte, dass meine Mutter verhaftet worden ist“, sagte Du. „Sie hat kein Gesetz verletzt.“
Während sich Du um die Freilassung seiner Mutter bemüht, macht er sich auch Sorgen um seinen Vater, dem die Polizei erneut mit Verhaftung gedroht hat.
Während des Prozesses am 16. November klagte die Staatsanwaltschaft Yuan an, mittels einer Sekte den Gesetzesvollzug zu unterminieren, ein Standardvorwurf, den das kommunistische Regime in China verwendet, um Falun Gong-Praktizierende anzuklagen und zu inhaftieren.
Sowohl Yuan als auch ihr Anwalt argumentierten, dass kein Gesetz in China Falun Gong kriminalisiere und dass sie nie für ihren Glauben hätte verfolgt werden dürfen.
Zu den Beweisen der Anklage gehörten Falun Gong-Bücher und andere Informationsmaterialien, die aus ihrer Wohnung beschlagnahmt worden waren. Der Anwalt argumentierte, dass diese Gegenstände die rechtmäßigen Besitztümer seiner Mandantin seien und weder einer Einzelperson noch der Gesellschaft insgesamt schaden würden, geschweige denn „den Gesetzesvollzug unterminieren“ würden.
Der Anwalt wies auch auf ein verdächtiges Beweisstück in der Anklageschrift hin. Der Staatsanwalt zitierte einen Augenzeugen, der gegen jemand anderes als Yuan ausgesagt hatte. Jedoch hatte der Vernehmungsbeamte den Namen des Angeklagten durchgestrichen und ihn durch den Yuans Namen ersetzt. Darüber hinaus gab es keinen Fingerabdruck des Augenzeugen, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist.
Der Rechtsanwalt verlangte daher einen Freispruch seiner Mandantin. Der Richter vertagte die Verhandlung ohne Urteilsverkündung.
Die ortsansässige Falun Gong-Praktizierende Sun Guiling wollte an der Verhandlung teilnehmen. An einer Bushaltestelle, die etwa 200 Meter vom Gericht entfernt war, wurde sie festgenommen. Anschließend fesselten Polizisten sie fast zwei Stunden lang an einen Stuhl.
Ihren Mann jagten sie weg, als er mit der Polizei debattieren wollte, dass seine Frau kein Gesetz gebrochen habe. Danach ging er zur Staatssicherheitsbehörde, wurde aber zur Polizeiwache zurückgeschickt. Dieses Mal weigerte er sich zu gehen, bis die Polizei einlenkte und seine Frau Stunden später freiließ.
Neben Frau Sun wurden noch drei weitere Praktizierende festgenommen. Eine Frau in den Vierzigern weigerte sich, ihren Namen zu nennen. Ihr Verbleib ist unklar.
Zwei Frauen namens Zang Lianmei und Wang Ling wurden von den Gerichtsdienern getäuscht, so dass sie ihre Personalausweise abgaben, um an der Verhandlung teilnehmen zu können. Die Polizei verfolgte sie und verhaftete sie, kurz nachdem die Verhandlung beendet war. Außerdem wurden ihre Wohnungen durchsucht.
Früherer Bericht:
Rally in Washington DC: Calling for the Release of DC Resident's Mother, on Trial in China for Her Beliefhttp://en.minghui.org/html/articles/2016/11/17/159980.html