(Minghui.org) Ein am Ort wohnender Praktizierender wurde am 15. Dezember 2015 verhaftet, weil er gegen Jiang Zemin, den früheren Vorsitzenden der kommunistischen Partei, Strafanzeige erstattet hatte.
Dieser Praktizierende verdiente seinen Lebensunterhalt durch Sammeln von Recyclingmaterial. Die Polizei machte geltend, er benötige zum Sammeln von Recyclingmaterial eine Erlaubnis der Polizeidienststelle. Als er dort hinkam, warteten bereits Bedienstete der Staatssicherheitsabteilung des Landkreises auf ihn.
Sie fragten ihn, ob er Strafanzeige gegen Jiang erstattet habe und ob er Falun Gong praktiziere. Er antwortete, dass er Strafanzeige erstattet habe und tatsächlich Falun Gong praktiziere. Sie nahmen ihn mit ins Polizeidezernat des Landkreises und verhörten ihn.
Als er nicht nach Hause kam, ging seine Frau zur Polizeidienststelle und erfuhr dort, dass er verhaftet worden war. Sie bat dann die Praktizierenden, in der Nähe der Polizeidienststelle, aufrichtige Gedanken auszusenden. Die Nachricht verbreitete sich rasch unter allen Praktizierenden des Ortes.
Die dortigen Koordinatoren erörterten sofort die Situation und sagten zu den Angehörigen des Praktizierenden, dass sie vorhätten, zur Polizeidienststelle zu gehen und seine Freilassung zu fordern. Da die Kinder des Inhaftierten nicht Falun Gong praktizieren, wollten sie lieber Schmiergeld an die Beamten zahlen.
Als die Kinder noch klein waren, waren der Praktizierende und seine Frau schon einmal im Gefängnis eingesperrt gewesen, weil sie Falun Gong praktizierten. Die Kinder hatten damals sehr darunter gelitten und fürchteten nun, dass ihr Vater wieder eingesperrt werden könnte.
Die Schwiegermutter des Sohnes kannte jemanden beim Polizeidezernat. Diese Person und der Leiter der Staatssicherheitsabteilung gingen in die Haftanstalt.
„Wenn Sie Ihr Fehlverhalten zugeben, werden wir Sie freilassen“, sagten sie zu dem Praktizierenden. „Wenn nicht, werden Sie zu mindestens fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Schwiegertochter hat gerade ein Baby bekommen. Die Schwiegermutter Ihres Sohnes hat gesagt, dass sich ihre Tochter von Ihrem Sohn scheiden lassen würde, wenn Sie verurteilt werden.“
„Eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin zu erstatten, verstößt gegen kein Gesetz“, erwiderte der Praktizierende. „Es ist das Recht eines jeden Bürgers. Wollen Sie wirklich vorsätzlich gegen das Gesetz handeln?“
Der Familie des Praktizierenden wurde gesagt, dass er nicht freigelassen würde, wenn er nicht zugäbe, gegen das Gesetz verstoßen zu haben, – ganz gleich, wie viel Geld die Familie auch zahlen würde.
Die Ehefrau und andere Mitpraktizierende sprachen mit den Kindern, wie man mit dieser Situation aufrichtig umgehen sollte. „Euer Vater ist ein Falun Gong-Praktizierender. Unser Meister hat das endgültige Sagen.“, sagten sie zu ihnen.
Alle Familienangehörigen kooperierten dann gemeinsam, um eine Rettung zu erreichen. Mehrere Praktizierende gingen zum Polizeidezernat, um seine Freilassung zu fordern, doch die für den Fall zuständigen Beamten lehnten es ab, sie zu empfangen.
Eine Gruppe von Praktizierenden sandte in der Nähe des Polizeidezernats aufrichtige Gedanken aus und verschickte Briefe an bestimmte Personen, in denen sie die Verfolgung aufdeckten. Manche sprachen am Telefon mit den Menschen über Falun Gong und die Verfolgung.
Weil die Beamten untätig blieben, überlegten die Praktizierenden, rechtliche Schritte zu unternehmen. Sie kontaktierten mehrere Anwälte und beauftragten einen von ihnen.
Der Anwalt und Praktizierende besuchten den inhaftierten Praktizierenden. Die Praktizierenden rezitierten Gedichte vom Meister aus dem Gedichtband Hong Yin, um ihn zu ermutigen und erinnerten ihn daran, allen die Fakten über Falun Gong und die Verfolgung zu erklären. Diese schlichten Worte verstärkten seine aufrichtigen Gedanken.
Der Anwalt suchte die für die Aufhebung des Haftbefehls zuständige Abteilung der Staatsanwaltschaft, um die erforderlichen Dokumente vorzulegen. Er informierte die dortigen Beamten, dass die Erstattung einer Strafanzeige gegen Jiang nicht gegen das Recht verstoße.
Die Mitarbeiter weigerten sich, die Dokumente anzunehmen. Als der Anwalt mit rechtlichen Schritten drohte, drohten sie dem Anwalt und forderten ihn und die Angehörigen auf, das Dienstzimmer zu verlassen. Sie verlangten auch von dem Anwalt, den Fall niederzulegen und von der Familie des Praktizierenden, dem Anwalt das Mandat zu entziehen.
Der Anwalt und die Angehörigen gingen daraufhin zur Berufungsabteilung, um dort die Dokumente zu übergeben. Auch dort bekamen sie Schwierigkeiten.
Sie suchten auch das Polizeidezernat, das Ständige Komitee des Kongresses und vier weitere Abteilungen auf, um die Dokumente zu übergeben. Schließlich ging der Anwalt zur Hauptstaatsanwaltschaft, die die Dokumente dann akzeptierte.
Mehrere Praktizierende begleiteten den Anwalt und unterstützen ihn mit aufrichtigen Gedanken. Andere Praktizierende sandten außerhalb der Haftanstalt aufrichtige Gedanken aus. Andere gingen zum Komitee für Politik und Recht, zur Polizeidienststelle und zum Dorfkomitee, um über Falun Gong und die Verfolgung zu sprechen und die Freilassung des Praktizierenden zu verlangen.
Die Praktizierenden schauten nach innen, um Eigensinne zu erkennen und zu beseitigen und korrigierten sich entsprechend dem Fa. Sie glaubten fest, dass der Meister bei allem das letzte Wort hat und dass die alten Mächte beseitigt werden können, solange sie [die Praktizierenden] starke aufrichtige Gedanken bewahren.
Zwölf Tage später wurde der Praktizierende aus der Haft entlassen.