(Minghui.org) Die Falun Gong-Praktizierende Liu Yumei, 36, aus dem Bezirk Yi`an geht gegen ihren Schuldspruch in Berufung. Sie war im Oktober 2016 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, weil sie sich geweigert hatte, Falun Gong aufzugeben. Falun Gong ist ein Kultivierungsweg, der vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird.
Liu wurde am 30. November 2015 verhaftet – es war nicht das erste Mal. Zwischen 2001 und 2002 war sie bereits zwei Mal eingesperrt und von Polizisten und Wärtern gefoltert worden.
Liu war nach den schlimmen Erfahrungen in den Jahren 2001 und 2002 in die Stadt Yingkou in der Provinz Liaoning umgezogen. Am 30. November 2015 erhielt sie einen Anruf von der Polizei Yingkou. Die Beamten behaupteten, von der Bank zu sein, und baten Liu zu kommen und einige Papiere auszufüllen. Sie ging hin und wurde bei ihrer Ankunft festgenommen.
Am 9. Dezember 2015 sperrte die Polizei des Bezirks Yi`an sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Qiqihar. Eine Gruppe Polizisten, darunter Wang Shigang, Su Guohui, Duan Ruisheng und Xu, verhörten sie. Auch Wang Lan, Yang Liu, Xue Hingwei und Li Qichao von der Staatsanwaltschaft waren anwesend.
Die Staatsanwaltschaft lehnte den Fall mangels Beweisen ab. Doch die Polizei fabrizierte weitere Beweise und übermittelte den Fall dann an das Bezirksgericht Yi`an.
Am 16. Juni 2016 forderte Lius Familie bei Gericht ihre Freilassung, da Liu kein Gesetz verletzt hatte, indem sie Informationen über Falun Gong verbreitet und Strafanzeige gegen Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin erstattet hatte. Song Hongchen, Präsident des Gerichts, ließ die Familie während des Treffens durch einen Assistenten filmen.
Bei der Anhörung am 22. September 2016 plädierte Lius Anwalt auf nicht schuldig. Doch der Richter verurteilte sie zu fünf Jahren.
Liu war das erste Mal am 30. Januar 2001 verhaftet worden, als sie in Peking für Falun Gong appellierte. Polizisten belästigten sie während des Verhörs sexuell. Damals war sie 21 Jahre alt. Danach schütteten sie ihr kochendes Wasser über den Körper, bevor sie sie in die eisige Kälte stellten.
Später brachte man sie in den Bezirk Yi`an zurück, wo sie über 30 Tage lang in zwei verschiedenen Untersuchungsgefängnissen eingesperrt war. Aus Protest trat sie in einen Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Sie hatte Klumpen in ihrem Bauch und hustete häufig Blut und hatte solche Schmerzen, dass sie sich am Boden qualvoll herumwälzte.
Man verurteilte sie zu Zwangsarbeit, wo ihr Leiden weiterging. Sie wurde so heftig gefoltert, dass sie einen Monat lang nicht mehr sprechen konnte. Dennoch ließen die Wärter nicht von ihr ab. Sie zwangen sie zu harter Arbeit und folterten sie weiterhin auf verschiedene Weise.
Erst im Februar 2002 wurde sie freigelassen.
Am 19. April 2002 kam die Polizei erneut, um sie zu verhaften. Liu schaffte es zu entkommen. Die Polizisten bezahlten die Dorfbewohner, damit diese sie fingen, sobald sie sie sahen.
Liu wurde schließlich am 28. November 2002 in ihrer Mietwohnung entdeckt. Die Polizei beschlagnahmte 850 Yuan in bar, die sie bei sich hatte. Sie schlugen sie so heftig, dass sie mehrere Male ohnmächtig wurde.
Am nächsten Tag brachte man sie in das erste Untersuchungsgefängnis Mudanjiang. Ihrem Hungerstreik begegneten die Wärter erneut mit Zwangsernährung. Sie gaben ihr kein Bettzeug und erlaubten ihr nicht, die Toilette zu benutzen. Auch fesselten sie ihre Füße an einen Anker im Boden.
Liu fiel mehrere Male in Ohnmacht und blieb 13 Tage lang im Krankenhaus.