(Minghui.org) Eine Mutter aus Changchun will ihren Sohn abholen, dessen Entlassung für den 28. November angesetzt ist. Sie muss jedoch erleben, dass ihr Sohn – statt freigelassen zu werden – zu einer längeren Haft in ein anderes Untersuchungsgefängnis überführt wurde.
Sun Zhihua wurde am 12. November 2016 verhaftet, als er ein Transparent mit Nachrichten über Falun Gong aufhängte. Falun Gong ist eine spirituelle Disziplin, die vom kommunistischen Regime in China verfolgt wird. Die Polizei sagte zu seiner Familie, dass Sun nach 15 Tagen Haft entlassen werde, also am 28. November.
Suns Mutter kam daher am 28. November zum Untersuchungsgefängnis Weizigou, wo sie mitansehen musste, wie zwei Polizisten gerade versuchten, ihren Sohn in einen Polizeiwagen zu bringen. Sie erfuhr, dass einer der Polizisten der stellvertretende Chef der örtlichen Polizeistation war.
Dieser warnte sie, dass sie die Strafverfolgung behindere. Er drohte ihr, sie zu verhaften, als sie sich an ihren Sohn klammerte und darum bat, ihn nach Hause mitnehmen zu dürfen.
Die Polizei fuhr mit Sun weg. Seine Mutter konnte der Polizei zwar zur Polizeistation folgen, hörte dort aber vom stellvertretenden Polizeichef verschiedene Ausreden, warum es nicht möglich sei, ihren Sohn zu sehen.
Schließlich konnte sie ihn sehen, als er am späten Nachmittag auftauchte und die Polizei sich vorbereitete, ihn in ein Krankenhaus zu bringen, um ihn dort untersuchen zu lassen. Seine Mutter wollte mit ihm reden, was ihr jedoch verwehrt wurde.
Sie wartete mehr als eine Stunde, bevor ihr Sohn zur Polizeistation zurückgebracht wurde. Der stellvertretende Polizeichef versuchte vergeblich, Sun dazu zu bringen, eine Haftbestätigung zu unterschreiben.
Bald darauf wurde Sun in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Changchun Nr. 3 gebracht. Seine Mutter bat um eine Kopie des Haftbefehls, doch der stellvertretende Chef weigerte sich, das Dokument zur Verfügung zu stellen. Es ist unklar, wie viele weitere Tage in Haft Sun auferlegt wurden.