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Provinz Shandong: Verhör von 158 Ortsansässigen, weil sie gegen Chinas Ex-Parteichef Strafanzeige erstattet haben

13. Februar 2016 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Shandong, China

(Minghui.org) Laut Angaben auf der Minghui-Website wurden im Zeitraum vom 31. Juli 2015 bis 14. Januar 2016 in der Stadt Dezhou, Provinz Shandong 158 Ortsansässige von Polizisten verhört, weil sie ihr verfassungsmäßiges Recht ausübten und Gerechtigkeit für sich suchten.

Diese Menschen in Dezhou erhielten überraschende Besuche von Polizisten, nachdem sie Strafanzeigen gegen Jiang Zemin erstattet hatten. Sie machen den ehemaligen Parteichef verantwortlich für den Beginn der Verfolgung von Falun Gong. Deshalb waren sie wiederholt festgenommen und eingesperrt worden und haben emotionale und finanzielle Schäden erlitten.

Die lokalen Behörden reagierten auf die Strafanzeigen, indem sie Polizisten beauftragten zu ermitteln, die Anzeigeerstatter zu bedrohen und sie sogar festzunehmen.

Eine Praktizierende starb in Haft; eine andere starb, nachdem Polizisten sie ständig in ihrer Wohnung belästigt hatten.

Einwohner insgesamt 631 Tage eingesperrt

Viele der Praktizierenden in Dezhou wurden mehr als einmal von der Polizei verhört. Im Durchschnitt wurde jeder Praktizierende 1,5 Mal von der Polizei aufgesucht, manche wurden festgenommen.

Es wurde bestätigt, dass insgesamt 117 Praktizierende verschieden lange eingesperrt wurden, nachdem sie von Polizisten aufgesucht worden waren, insgesamt waren es 631 Tage.

32 Menschen wurden noch am Tag ihrer Festnahme freigelassen, nachdem sie die erforderlichen ärztlichen Untersuchungen nicht bestanden hatten. Die restlichen der 117 Praktizierenden wurden 15 Tage lang in verschiedenen Einrichtungen festgehalten, doch alle waren zum Zeitpunkt dieses Artikels wieder in Freiheit.

Viele der festgenommenen Praktizierenden wurden auf verschiedene Arten misshandelt, während sie eingesperrt waren. Besonders eine 45 Jahre alte Frau starb unter seltsamen Umständen einen Tag vor ihrer vorgesehenen Freilassung. Nur sieben Tage davor starb eine andere Frau aus Dezhou in ihrer Wohnung,  nachdem Polizisten sie wiederholt belästigt hatten.

Zwei Todesfälle innerhalb von 11 Tagen

Frau Sun, 45, starb am 13. Januar 2016, ein Tag vor ihrer geplanten Freilassung aus der lokalen Haftanstalt, unter seltsamen Umständen. Die lokale Polizei erklärte ihren Tod als natürlich und ließ ihren Körper mit Gewalt einäschern.

http://de.minghui.org/html/articles/2016/1/23/118780.html

Frau Sun Xiuju

Dem Tod von Frau Sun ging der von Frau Peng Caisiu am 2. Januar 2016 voraus. Die 58-jährige Frau Peng hatte große Mühe, wieder gesund zu werden, jahrelange wiederholte Festnahmen und Folter hinterließen verheerende Schäden an ihrem Körper. An einem Tag im Oktober 2015 stürmte die Polizei in ihr Haus, obwohl Frau Sun immer noch schwer krank war und verlangte, dass sie das Praktizieren von Falun Gong aufgeben sollte.

Frau Pengs Ehemann war aufgebracht über die Belästigung seiner Frau. Er warnte die Beamten: „Sie ist schwer krank, doch schüchtern Sie sie trotzdem auf diese Weise ein! Ich werde Sie dafür verantwortlich machen, wenn ihr irgendetwas zustößt.“

Die Polizei kam mindestens zwei weitere Male zu ihr nach Hause, was ihr noch mehr Leid brachte. Ihr Zustand verschlechterte sich und sie starb am 2. Tag des neuen Jahres. Sie hinterlässt ihren Ehemann und ihre Tochter.

Misshandlung von eingesperrten Praktizierenden

Im Oktober 2015 war, während Frau Liu Dazhen sieben Tage in der lokalen Haftanstalt eingesperrt war, in Dezhou ein Kälteeinbruch. Die Wärter ergriffen diese Gelegenheit und nahmen ihr die Bettdecke weg, wodurch sie die ganze Nacht lang vor Kälte zitterte.

Herr Li Zongze wurde drei Mal festgenommen, weil er versuchte, seinen Vater freizubekommen, der im Gefängnis eingesperrt war, weil er Falun Gong praktizierte. Die dritte Festnahme des Hochschulabsolventen war ausgelöst worden durch die Strafanzeige gegen Jiang Zemin, die er einige Monate zuvor erstattet hatte. In der Haftanstalt wurde er brutal geschlagen. Seine Brille war zerbrochen und auf seinen Armen waren überall Prellungen. Weil er sich weigerte, die Häftlingsuniform anzuziehen, bekam er neun Mal hintereinander nichts zu essen.

Über die Misshandlungen, denen Herr Li ausgesetzt war, wurde in früheren Artikeln berichtet:

Student von der Polizei angegriffen, weil er nach seinem inhaftiertem Vater fragtehttp://de.minghui.org/html/articles/2015/2/8/112886.html

Hochschulabsolvent drei Mal verhaftet, weil er seinen Vater aus dem Gefängnis holen wolltehttp://de.minghui.org/html/articles/2015/12/8/117881.html

Familienangehörige als Druckmittel gegen Praktizierende benutzt

Während einige Praktizierende ihr Zuhause verließen, um Festnahmen zu entgehen, benutzte die Polizei in Dezhou ihre Familienangehörigen, um gegen diese Praktizierenden Druck auszuüben.

Frau stellt sich der Polizei, nachdem Vater Selbstmord erwägt

Der Vater von Frau Wang Aijun war nach einem Schlaganfall bettlägerig. Am 29. Oktober 2015 brachen Polizisten in die Wohnung des 73-jährigen Mannes ein und setzten ihn unter Druck, um von ihm den Aufenthaltsort seiner Tochter zu erfahren. In der Zwischenzeit überwachten Polizisten die Wohnung und den Arbeitsplatz von Frau Wang.

Als ihr Vater durch die Drohungen der Polizisten traumatisiert war und sogar daran dachte, Selbstmord zu begehen, stellte sich Frau Wang der Polizei. Sie wurde 10 Tage lang eingesperrt.

Tochter fügt sich der Polizei

Die Tochter von Herrn Yu Yongli gab dem Druck der Polizei nach, als Beamte ihr Nachhilfezentrum fünf Mal aufgesucht hatten und nach ihrem Vater suchten. Sie ging schließlich zur Polizeistation und wurde verhört.

Ehemann gezwungen, seine Frau zu finden, die sich versteckte

Am 2. November 2015 gingen Polizisten zum Arbeitsplatz des Ehemannes von Frau Li Junping und befahlen seinem Arbeitgeber, ihn zu beurlauben, damit er nach seiner Frau suchen könne. Die Polizei lud auch den Sohn des Ehepaares in die Polizeistation zum Verhör vor.

Ehemann meldet seine Frau der Polizei

Der Ehemann von Frau Chen Yuejuan erhielt Ende Dezember 2015 mehrere Drohungen von der Polizei. Er überzeugte schließlich seine Frau mit ihm zur Polizeistation zu gehen. Frau Chen wurde danach eine Woche lang eingesperrt.

Täuschungen der Polizei gehen Festnahmen voran

Am 25. Oktober 2015 hütete Frau Peng Fengyun ein Baby, als sie einen Anruf erhielt, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass vor dem Haus eine Lieferung für sie abgegeben worden sei. Sie ging mit dem Baby auf dem Arm nach unten und wurde von der Polizei festgenommen. Man ließ sie noch am selben Tag wieder frei, da sie die erforderliche ärztliche Untersuchung nicht bestand.

Am 3. November 2015 klopften mehrere Polizisten an Frau Cui Jipings Haustür. Sie behaupteten, sie seien ihre Nachbarn. Deshalb öffnete Frau Cui die Tür und wurde dann festgenommen und sieben Tage lang eingesperrt.

Verlust des Arbeitsplatzes und Erpressung durch die Polizei

Einige Praktizierende in Dezhou verloren ihren Arbeitsplatz, nachdem ihre Arbeitgeber den Drohungen der Polizei nachgegeben hatten. Frau Wu Qing wurde am 22. Oktober 2015 von ihrer Anstellung als Lehrkraft entlassen. Herr Li Zongze, der oben erwähnte Hochschulstudent, wurde auch von seinem Arbeitgeber entlassen.

Über zehn Praktizierende wurden gezwungen, große Geldsummen zu zahlen, nachdem sie von der Polizei verhört worden waren.

Eine Polizeistation in der Gemeinde Qiansunxiang alleine häufte 28.000 Yuan (ca. 3.874 Euro) von vier Familien an. Polizisten erpressten 5.000 Yuan (ca. 691 Euro) von Jin Weixiang, 20.000 Yuan (ca. 2.761 Euro) von Jin Tingkui und seiner Frau Jin Xiuying und 3.000 Yuan (ca. 414 Euro) von einem Praktizierenden mit Nachnamen Qu.

Die Polizeistation Huangheya erpresste 4.850 Yuan (ca. 670 Euro) von sieben Praktizierenden, diese waren Ni Xiulan, Fu Xiulan, Shang Chunjuan, Fu Xiuling, Ye Jingfeng, Zhang Guimei und ein älterer Praktizierender, dessen Name noch nachgeprüft werden muss.

Hintergrund

Jiang Zemin begann im Alleingang die Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999. Trotz Widerspruch der übrigen Mitglieder des Ständigen Komitees des Politbüros nutzte er seine damalige Position als Chef der Kommunistischen Partei Chinas und zwang ihnen seinen Willen auf, um die Verfolgung zu beginnen.

Die Verfolgung hat in den vergangenen 16 Jahren zum Tod vieler Falun Gong- Praktizierender geführt. Unzählige wurden gefoltert und sogar wegen ihrer Organe getötet. Jiang Zemin und seine Gefolgschaft sind direkt für den Beginn, die Weiterführung und Aufrechterhaltung der Verfolgung verantwortlich.

Unter Jiangs persönlicher Anleitung gründete die Kommunistische Partei Chinas am 10. Juni 1999 ein illegales Sicherheitsorgan auf Parteibasis, das Büro 610 genannt wird. Es agiert außerhalb des chinesischen Gesetzes und führt die Verfolgungspolitik direkt durch. Mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“ wies der damalige Präsident Chinas, Jiang Zemin, die Handlanger der Verfolgung an, vor keiner Grausamkeit zurückzuschrecken.

Das chinesische Gesetz erlaubt seinen Bürgern, Strafanzeigen zu erstatten. Viele Falun Gong-Praktizierende üben nun dieses ihnen zustehende Recht aus und zeigen das frühere Staatsoberhaupt an.