(Minghui.org) Zum ersten Mal haben sich Praktizierende aus Nordrhein-Westfalen (NRW) an einem ganzen Wochenende zum gemeinsamen Fa-Lernen getroffen. Im Folgenden berichten sie über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse.
Viele aktive Praktizierende sind in einem großen Bundesland verstreut
Nordrhein-Westfalen ist eine Region mit vielen Ballungsgebieten und ca. 18 Mio. Menschen, die auf ihre Errettung warten. Die Praktizierenden sind über verschiedene große Städte und weite Gebiete verstreut. Es gibt sechs Hauptübungsgruppen/-Regionen und weitere kleinere Übungsgruppen, in denen sich die Praktizierenden regelmäßig treffen, um gemeinsam das Fa zu lernen und öffentliche Übungsplätze zu betreuen. Es ist eine seltene Gelegenheit, persönlich zusammenkommen zu können.
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong klären die Praktizierenden in NRW die Öffentlichkeit intensiv über die Geschehnisse in China auf. Dies geschieht vor allem an regelmäßigen Informationsständen in den großen Städten und an den Orten, an denen viele chinesische Touristen ankommen. Zahlreiche Praktizierende wirken auch an anderen Projekten zur Aufklärung über die wahren Umstände aktiv mit.
Ein geeignetes Theater für Shen Yun konnten sie in den letzten Jahren nicht finden, manchmal waren sie kurz davor, doch es fehlte etwas, um den Durchbruch zu schaffen. Unter der Anleitung des verehrten Meisters haben sie sich bemüht, den Anforderungen an sie als Dafa-Jünger zu entsprechen. So haben sie u.a. in den Übungsgruppen und bei größeren Treffen mehr Wert auf das Fa-Lernen und den Austausch über Xinxing-Erhöhung gelegt; andere Diskussionen und Themen haben sie auf andere Zeiten verschoben.
Bei ihren regionalen persönlichen Treffen, die alle drei Monate für jeweils einen Tag stattfanden, lernten sie gemeinsam eine Lektion im Zhuan Falun (Li Hongzhi) und ca. eine Stunde lang ein Jingwen. Dann blieb ihnen zwar noch viel Zeit für den Austausch, aber sie waren dabei nicht immer fokussiert auf die Erhöhung der Xinxing und auf ihre Kultivierungserfahrungen.
Es war ihr Wunsch, diesen Zustand zu verbessern.
Der Gedanke, ein ganzes Wochenende gemeinsam das Fa zu lernen
Ein Gedanke der Hauptkoordination führte schließlich dazu, dieses große Treffen zum gemeinsamen Fa-Lernen zu realisieren. Die Hauptkoordinatorin berichtet:
„Unter der Wirkung des letzten Jingwen unseres Meisters von 2015 in Los Angeles und dem vergeblichen Bemühen, ein Theater für Shen Yun 2016 in NRW zu finden, kam bei mir als Koordinatorin des Bundeslandes der starke Gedanke auf, sich noch mehr Mühe zu geben, damit wir uns persönlich treffen können, um das Fa gemeinsam zu lernen. Es musste gefördert werden, einen gemeinsamen Körper zu bilden und seine Xinxing gemeinsam im Fa zu erhöhen, ein europaweites Koordinatorentreffen verstärkte diesen Gedanken noch.
,Zufällig‘ ergab es sich, dass ich zu dieser Zeit beruflich an einem Schulungszentrum tätig war und so nebenbei erfuhr, dass die Anlage Ende des Monats ein ganzes Wochenende frei war. Das war ein Arrangement des Meisters – so verstand ich es. So wurde ein Treffen für die gesamte Region organisiert. Es nahmen ca. 40 Praktizierende daran teil. Die meisten Praktizierenden waren das ganze Wochenende mit dabei, einige nur an einem oder an zwei Tagen.
Der Wunsch war, alle neun Lektionen des Zhuan Falun gemeinsam zu lernen und täglich alle Übungen gemeinsam zu praktizieren. Dazu gab es einen straffen Zeitplan. Da bei Dafa alles freiwillig ist, stand es jedem frei, wie er oder sie sich darin einfügen konnte und wollte. Allerdings sollte der Ablauf so eingehalten werden. Am Freitagabend um 19 Uhr begannen wir und lernten an diesem Abend zwei Kapitel, am Samstag lernten wir fünf Kapital und am Sonntag dann die letzten zwei Kapital. Die Praktizierenden waren fast drei Tage zusammen, um gemeinsam das Fa zu lernen, zusammen die Übungen zu praktizieren und ihre Erfahrungen auszutauschen. Mit der Hilfe des Meisters konnte alles gut ablaufen, wir konnten alles schaffen. Die Wirkung war auch sehr gut.
Einige Praktizierende haben danach ihre Erfahrungen aufgeschrieben, um sie mit allen zu teilen.“
Praktizierende aus Nordrhein-Westfalen wünschen dem verehrten Meister Li Hongzhi alles Gute zum neuen Jahr.
Es folgen einige ihrer Erfahrungen.
Koordinatorin: bei Schwierigkeiten und Konflikten 4-fach danken und das Herz weiter reinigen
„Unser gemeinsames Feld war gut und aufrichtig; ich wollte gar nicht mehr aufhören, das Fa zu lernen. Es war ein Segen. Durch das systematische Lernen im Zhuan Falun in dieser komprimierten Zeit konnte ich Eigensinne tiefer erkennen und bereinigen.
4-fach danken bei Schwierigkeiten und Konflikten (Lektion 4 – Die Umwandlung des Karmas) - das drang tief in meinen Geist ein. Anschauungen über andere Praktizierende, sie würden sich negativ gegen mich als Koordinatorin verhalten, lösten sich auf – 4-fach danken! Außerdem kam ich dem verdeckten Kampfgeist mehr auf die Schliche - in Gedanken mit anderen zu streiten.
Ich weiß, wir sollen einen Körper bilden und für die Errettung der Lebewesen gut zusammenarbeiten. Doch das Wissen zu leben, ist eben Kultivierung – und was die Knoten, Wesen und Faktoren harmonisieren oder auflösen kann, ist das Fa. Die Würde, Kraft und Schönheit des Dafa konnte ich an diesem Wochenende sehr tief erleben.
Das eigene Herz weiter bereinigen: Es gab bei mir viel Groll und Negatives - wohl auch alte Dinge - was eine Trennung zwischen den Praktizierenden und mir verursachte. Alles hat mit einem selbst zu tun - auch wenn der Blick schnell nach außen geht, auf "den oder die anderen". Es wurde bei mir viel Böses beseitigt und die Herzensverbindung zu den Praktizierenden in NRW und zum Fa sehr bereinigt. Bei mir hat das Wochenende das Vertrauen und die Verbundenheit mit meinen Mitpraktizierenden in NRW wachsen lassen. Ich habe erlebt, dass der Meister da ist. Wenn unsere Gedanken aufrichtig sind, dann wird alles von ihm arrangiert.
Mein Verständnis ist: Das Böse versucht alles, um zu verhindern, dass wir immer mehr einen Körper bilden. Alle schlechten Dinge zwischen den Praktizierenden können mit dem Fa aufgelöst werden – ein wichtiger Weg dabei ist, das Fa gemeinsam und persönlich zu lernen. Unsere Energiefelder verschmelzen dann, unsere aufrichtigen Gedanken können dann die Drei-Weltkreise erschüttern und unsere Kraft bei der Errettung der Lebewesen und für Shen Yun kann dann grenzenlos sein, weil die Kraft des Fa, die Fa-schützenden Gottheiten und der Fashen unseres verehrten Meisters uns führen können. Wir sind die Gesandten der Gottheiten, was vermag uns zu stören, wenn wir einen Fa-Körper bilden? Lasst und fleißig miteinander voranschreiten.“
Chinesische Praktizierende – Bequemlichkeit überwinden
Eine chinesische Praktizierende war seit Jahren beim Fa-Lernen, bei der 5. Übung und beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken eingeschlafen. Obwohl sie selbst wusste, dass dieser Zustand nicht richtig war, hatte sie ihn aber nicht ernst genug genommen. Auf diesem Treffen wurde sie mehrere Male angesprochen, weil sie während des Fa-Lernens und der Meditation einschlief. Dieses Mal war sie von den Hinweisen tief berührt und beschloss, diesen Pass unbedingt zu überwinden. Dieses intensive gemeinsame Fa-Lernen habe ihr viel Klarheit gebracht, erzählte sie später. Sie habe erkannt, dass ihr Bewusstsein wegen des Strebens nach Bequemlichkeit sehr schwach geworden war und sie sich schon in einem gefährlichen Zustand befand.
Westliche Praktizierende: Mut und Vertrauen für die Kultivierung wiedererlangt
Eine ältere deutsche Praktizierende war schon länger nicht mehr regelmäßig zur Fa-Lerngruppe gegangen. Sie erzählte, dass ihr Mann krank geworden sei, als sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen habe. Sie konnte jahrelang die drei Dinge nicht gut machen und hatte sogar den „Gedanken“, mit ihrer Kultivierung aufzuhören. Durch das intensive gemeinsame Fa-Lernen hat sie wieder Mut und Vertrauen gefunden und will sich weiter kultivieren.
Chinesische Praktizierende: Diese Umgebung des gemeinsamen Fa-Lernens ist sehr wertvoll
Eine langjährige chinesische Praktizierende ist erst vor kurzem aus Festlandchina gekommen. Sie befindet sich in einer sehr schwierigen finanziellen Situation. Jeden Samstag ruft sie die Chinesen in Festlandchina an, um ihnen die wahren Hintergründe von Falun Gong und der Verfolgung zu erklären. Als sie über dieses Treffen informiert wurde, entschied sie sich trotz der finanziellen Schwierigkeiten sofort, zu dem Treffen zu fahren. Sie sagte, dass solch eine Umgebung, in der mehrere Praktizierenden gemeinsam das Fa lernen würden, sehr wertvoll sei. Dann rezitierte sie aus dem Zhuan Falun:
„Über so eine lange Zeit haben wir dieses Falun entwickelt und dann willst du es schon für einige Dutzend Yuan kaufen? Warum können wir es euch bedingungslos geben? Eben weil du dich kultivieren willst. Dieses Herz lässt sich nicht mit Geld kaufen, wie viel es auch sein mag. “ (Li Honghzi, Zhuan Falun 2012, Seite 121 f.)
Die Praktizierende meinte, dass diese Umgebung nicht mit Geld berechnet werden könne.
Westlicher Praktizierender: Den Pass durch die Kraft des Fa überwunden
Ein deutscher Praktizierender hatte lange Zeit Schwierigkeiten beim gemeinsamen Fa-Lernen. Er war sehr unruhig, bewegte sich hin und her und konnte nicht ruhig sitzen bleiben. An diesem Wochenende beim Fa-Lernen hatte er ein ähnliches Gefühl. Er fand, dass er der unruhigste Praktizierende dort gewesen war. Er erzählte, dass etwas von ihm im Laufe des gemeinsamen Lernens weggenommen worden sei – es sei so ähnlich gewesen, wie der Meister es im Zhuan Falun beschreibt:
„Denn wenn ihm die Beine wehtun, sehen wir, dass sich die schwarze Substanz auf seine Beine stürzt. Die schwarze Substanz ist eben das Karma; beim Leiden kann das Karma beseitigt werden und dadurch wandelt es sich in De um. Sobald es wehtut, wird das Karma beseitigt, je stärker das Karma nach unten drückt, desto schmerzhafter ist es in seinen Beinen, daher tun ihm seine Beine nicht ohne Grund weh.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 224)
Die Klarheit des Fa habe ihm die Kraft gegeben, diesen Pass zu überwinden.
Chinesischer Praktizierender: Müdigkeit beim Fa-Lernen überwunden
Ein neuer chinesischer Praktizierender wunderte sich, dass er so schnell müde wurde, sobald er anfing, das Fa zu lernen. Er verließ den Raum und trank Kaffee. An einem Vormittag trank er vier Tassen Kaffee. Nach der vierten Tasse tauschte er sich mit einer Mitpraktizierenden darüber aus. Dadurch erkannte er, dass er als Kultivierender die Erscheinung der Müdigkeit nicht wie ein alltäglicher Mensch betrachten sollte. Mit diesem Verständnis brauchte er keine fünfte Tasse Kaffee mehr und blieb bis zum Abend wach. Er war sehr begeistert und wünschte sich weitere solche Treffen zum Fa-Lernen.
Westlicher Praktizierender: Wach und klar trotz wenig Schlaf
„Für mich war das Wochenende eine wertvolle Erfahrung, ich habe noch nie mehr als zwei Lektionen an einem Wochenende gelesen. Obwohl ich wenig geschlafen hatte, war ich klar und konnte alles gut aufnehmen. Ich habe mich wohl und energiegeladen gefühlt.
Durch das viele gemeinsame Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen fühlte ich mich mit den anderen sehr verbunden. Es wäre schön, wenn wir das ein bis zweimal im Jahr wiederholen könnten.“
Westliche Praktizierende: Dankbar für das intensive Eintauchen in das Fa
„Den Effekt des Wochenendes zum ‚Fa-Lernen pur' kann ich nur mit den Worten des Meisters beschreiben:
,Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.’(Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.200, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Jetzt möchte ich die gewonnenen Erfahrungen in den Alltag aufnehmen und beibehalten.
Ich kam vom Wochenende ganz euphorisch mit Vielem, was ich in Angriff nehmen wollte, nach Hause. Bereits am Montag kamen störende Gedanken auf. Außerdem fühlte ich mich wie zerschlagen, als ob ich eine schwere Grippe mit Gliederschmerzen hätte. Ehrlich gesagt, muss ich mich noch zum Positiven hin zwingen und meine Gedanken stark kontrollieren. So ein intensives Wochenende ist ja auch eine Ausnahmesituation, in der ich mich im Kreise der Mitpraktizierenden wirklich nur im Fa befinde. Aber im Alltag kommt wieder das ganze Menschliche hinzu sowie die alten Mächte, die mich erneut auf den Prüfstand stellen. Unterstützen wir uns gegenseitig in unserem Vorhaben: Durchhalten!
Für dieses intensive Eintauchen in das Fa möchte ich mich bei unserem Meister und bei meinen Mitpraktizierenden bedanken.“
Westlicher Praktizierender: Ich bin froh, das Dafa lernen zu dürfen
„Als ich die Einladung erhielt, kam zuerst der Gedanke abzusagen, um Geld zu sparen. Das war aber nur eine erworbene Anschauung. Ich habe dann noch einmal in mich reingespürt und meine wahre Natur entdeckt - und die wollte da hin! So bin ich dann in einer Fahrgemeinschaft am Samstag mit anderen Praktizierenden angereist und am Sonntag mit der Bahn zurückgefahren.
Mein erstes Fa-Lern-Wochenende war eine umfassende Erfahrung: gemeinsam das ganze Zhuan Falun gelesen, sehr viel praktiziert und meditiert – das hat Wirkung, wie ein Turbolader im Auto. Wir brauchen uns, die Gemeinschaft, das Fa-Lernen und den Austausch, um mehr zu erreichen und aufzunehmen, als es uns alleine möglich wäre!
Mich hat es ruhiger und klarer gemacht, auch wenn ich mich erst seit dem 14.7.2015 kultiviere. Ich bin froh, Dafa lernen zu dürfen.“
Westliche Praktizierende: Mich und alle Lebewesen wertschätzen
„Das Treffen war ein wunderbares und sehr wertvolles Wochenende für mich, das ich zu schätzen weiß. Danke an den Meister, danke an alle Mitpraktizierenden, auch an meinen Ex-Mann und die Kinder und wer sonst noch dazu beigetragen hat, dass ich daran teilnehmen konnte.
Als die E-Mail mit der Einladung kam, war mir klar: Da möchte ich hin. Der Ablaufplan passte sehr gut, das Veranstaltungshaus ebenfalls. Es war so ruhig, harmonisch und herzlich, zusammen Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren. Ich fühlte mich sehr wohl und geborgen und machte gerne alles mit.
Kurz nach meiner Ankunft gab es für mich schon eine Lektion zu lernen. Mein ehemaliger Mann bat mich, mich an der Rezeption zu erkundigen, ob es WLAN gäbe, damit wir über Whats-App oder E-Mail in Kontakt bleiben könnten. Er würde ja mit den Kindern das Wochenende in meiner Wohnung verbringen und eventuell Fragen haben, wo er was im Haushalt finden könne oder wenn er unerwartet etwas benötigen würde.
So ging ich zur Rezeption, um schnell nachzufragen, obwohl es gerade der Zeitpunkt für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken war. Mir war sofort bewusst, dass es falsch war. Ich fragte aber trotzdem nach und behielt die aufrichtigen Gedanken im Kopf. Es gelang uns dann aber nicht, die Anwendung auf meinem Smartphone einzurichten. So nahm ich mir vor, meine Xinxing zu bewahren, nach innen zu schauen und mich zu korrigieren. Denn das Aussenden der aufrichtigen Gedanken war wichtiger als WLAN. Es würde sich eine Lösung finden, wenn mein Ex-Mann mich würde erreichen müssen. Von da an konzentrierte ich mich mehr auf das, weshalb ich gekommen war. Ich bereute, dass ich so eigennützig gehandelt hatte.
Durch den Austausch am Samstagabend wurde mein Verständnis dafür wieder geweckt, verpasste Übungen nachzuholen – was uns der Meister ja auch deutlich gemacht hat. Das hatte ich grundsätzlich auch gemacht, hatte aber durch verschiedene Reaktionen von Mitpraktizierenden Zweifel entwickelt, ob ich dies vielleicht zu eng sah. Jetzt vertraue ich wieder mehr dem, was ich vom Fa her als richtig erkannt habe. Ich weiß jetzt, dass ich mich selbst wertschätzen soll – davon hat der Meister auch im letzten Jingwen gesprochen.
Auch die Zeit ist ein Thema gewesen. Wie wenig Zeit man oft hat, um die Anforderungen an Praktizierende zu erfüllen, bei den teils weiten Anfahrten zum Fa-Lernen in die Übungsgruppe zu gehen und die Übungen zu praktizieren. Bei mir war eine Anschauung, ich sei so weit weg und könne es daher oft nicht schaffen, dorthin zu kommen. Aber anderen geht es genauso. Jetzt bin ich zuversichtlicher und kann meine Situation besser akzeptieren. Dadurch wurde mir auch noch einmal vor Augen geführt, unsere Dinge mit ganzem Herzen zu machen, um dem Meister zu helfen, die Lebewesen zu erretten.
Es wurde mir auch aufgezeigt, wie wichtig es ist zu unterscheiden, welche Gedanken von mir sind und welche nicht. Bei einer Praktizierenden kamen in der letzten Zeit verstärkt Gedanken, es habe keinen Zweck, sie solle aufgeben mit der Kultivierung – durch das Fa-Lernen und den Austausch konnten wir und sie klar sehen, dass das nicht ihr wahres Selbst ist. Solche Gedanken bin nicht ich - da will ich noch aufmerksamer sein.
Ich möchte mit dem Fa verschmelzen, dem Meister helfen, mich und alle Lebewesen wertzuschätzen, um die Aufgabe zu erfüllen, für die ich ein Gelöbnis abgelegt habe.“
Chinesische Praktizierende: Je mehr Fa ich lerne, desto mehr Gefühle werden beseitigt
„Ich bin eine langjährige chinesische Praktizierende, zuständig für eine Übungsgruppe in einer großen Stadt. An diesem Treffen waren wir fast drei Tage lang unter einem Dach. Im Zusammenhang mit dem Treffen habe ich mir Gedanken über die Situation und die Verhältnisse anderer Praktizierenden gemacht und mehr verstanden, wie man eine Kultivierungsumgebung schützt. Wenn wir gemeinsam das Fa lernen und Übungen machen, bilden wir eine gemeinsame Kultivierungsumgebung. Jeder von uns ist ein Teil davon, jeder von uns soll ein klares Bewusstsein darüber haben, dass wir ein Körper, eine Einheit sind. Wenn eigene Interessen oder Bedürfnisse in dieser Umgebung entgegenstehen, ist das ein Signal, dass man nicht den Einen-Körper an die erste Stelle stellt.
Beim Fa-Lernen sollen alle Faktoren beseitigt werden, die diese Umgebung stören, z.B. zu spät zu kommen; zu früh zu gehen; das Klingeln des Handys; Reden über andere Themen, die überhaupt nichts mit dem Fa-Lernen zu tun haben. Dabei geht es nicht nur um oberflächliche Höflichkeit, sondern auch um unsere Herzen, für wie wichtig man die Vereinigung zu einem Körper hält.
Das, was ein reines Feld und klares Hauptbewusstseins fördert, soll gemacht werden, z.B. das Aussenden der aufrichtigen Gedanken vor dem Fa-Lernen, das Sprechen über Xinxing-Erhöhung. Diejenigen, die während der Meditation, bei den aufrichtigen Gedanken und beim Fa-Lernen einschlafen, sollen von den Mitpraktizierenden sofort aufgeweckt werden. Das Schlafen ist nicht nur gut für diese Praktizierenden, sondern auch ein Signal für alle anderen. So werden alle aufmerksamer sein, sich selbst besser zu beherrschen.
Ich erinnere mich, als ich eine neue Praktizierende war, konnte ich in der 5. Übung nicht eine Stunde sitzen. Aber als ich in der Übungsgruppe mit anderen gemeinsam meditierte und sah, wie gut die anderen das machten, versuchte ich doch, die Zeit des Lotussitzes zu verlängern. Aber nun auf unserem Übungsplatz wird bei der 5. Übung häufig nachgelassen. Chinesische Praktizierende können länger als eine Stunde meditieren, aber westliche Praktizierende schaffen den Lotussitz noch nicht. Wenn wir eine bessere Umgebung aufgebaut hätten, wäre dieser Zustand nicht so lange unverändert geblieben.
Gefühle sind Eigensinne, die mich schon lange gestört haben. Durch unser gemeinsames Wochenende und das lange gemeinsamen Fa-Lernen bin ich mir jetzt sicher, dass auch ich aus den Gefühlen herauskommen kann. Ich habe verstanden, dass das Fa alles vom Mikroskopischsten her berichtigt: Je mehr Fa ich lerne, desto mehr Gefühle werden beseitigt.
Bevor ich zu diesem Treffen kam, organisierte ich Mitfahrgelegenheiten für Mitpraktizierende. Als ich wusste, dass einer am Samstag hinfährt und ein anderer am selben Tag abends zurückfährt, dachte ich an eine Praktizierende, die nicht das ganze Wochenende mit dabei sein konnte. Ich rief sie an und erzählte ihr, dass sie mit dieser Kombination auch mit wenig Geld an dem Treffen teilnehmen könne.
Sie war sehr froh und sagte, dass sie kommen würde. Aber als ich den Telefonhörer auflegte, tauchte plötzlich ein Satz in meinem Kopf auf: Du denkst, dass du eine gute Sache getan hast, in der Tat ist es aber eine schlechte Sache. Ich war schockiert. Jetzt durch das Fa-Lernen am Wochenende habe ich erkannt, dass das stimmt. Wenn ich wirklich zuerst an ihre Kultivierung und an ihre Erhöhung gedacht hätte, hätte ich mich darüber mit ihr ausgetauscht und nicht an Geld und Profit gedacht. Die Gefühle hatten mich verwirrt.“