(Minghui.org) Von 2001 bis 2008 wurde ich von meinem Arbeitsplatz zu einer untergeordneten Stelle strafversetzt, weil ich mich weigerte, meinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Ich arbeitete dann dort als Hausmeisterin und Köchin.
Die meisten untergeordneten Einrichtungen wollten mich wegen der Warnungen meines früheren Vorgesetzten nicht als Mitarbeiterin übernehmen. Nur eine Teamleiterin war bereit, mich einzustellen. Sie hatte früher einmal mit mir zusammengearbeitet und wusste, dass ich ein guter Mensch bin.
In dieser Einrichtung musste ich dann mit anderen Beschäftigten in einem Mehrbettzimmer innerhalb des Bürogebäudes wohnen. Alle meine Zusatzleistungen wurden gestrichen. Ich bekam monatlich nur 400 Yuan Lohn (ca. 50 €) [1]. Er reichte nicht einmal, um meine grundlegenden Lebenshaltungskosten zu decken.
Trotz des niedrigen Lohnes, schwerer Arbeit, niedriger Position und Missverständnissen seitens meiner Kollegen bestätigte ich Falun Dafa mit aufrichtigen Gedanken und Handlungen. Ich arbeitete fleißig, forderte mich nach den Prinzipien von Falun Dafa und sorgte gut für meine Kollegen. Schließlich gewann ich ihren Respekt. Viele von ihnen erfuhren durch mich über Falun Dafa und traten aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) aus.
Es war nicht leicht, das Essen so vorzubereiten, dass es dem Geschmack aller Mitarbeiter entsprach. Also fragte ich sie, was sie gerne äßen. Je nach ihren Vorlieben stellte ich dann die Speisekarte zusammen, um möglichst alle Wünsche zu erfüllen. Außerdem versuchte ich das Essen so anzubieten, dass die Mitarbeiter gleich nach der Arbeit eine heiße Mahlzeit einnehmen konnten. Nach den Mahlzeiten, wenn sie sich ausruhten, spülte ich das Geschirr und reinigte die Küche.
Im Winter stand ich immer als erste auf und stellte Wasser auf, damit genügend heißes Wasser für alle da war. Im Sommer stand ich auch vor den anderen auf, um die Flure, Treppen und die Büroetagen zu reinigen.
Um alle diese Arbeiten zu erledigen, stand ich sehr früh auf, damit ich ihren Arbeitsplan nicht störte. Wenn die Frauen zur Arbeit gegangen waren, machte ich deren Zimmer sauber. Von Zeit zu Zeit kaufte ich von meinem Geld spezielle Reinigungsmittel, mit denen ich die hartnäckigen Verunreinigungen in den Toiletten entfernte.
Das Gebäude war sehr alt und die Toiletten lagen gleich hinter dem Gebäude. In den kalten und dunklen Winternächten war es für eine Frau beängstigend, alleine außer Haus auf die Toilette zu gehen. Oft begleitete ich freiwillig eine Kollegin auf die Toilette, sogar als ich schwanger war. Sie waren davon sehr berührt.
Die Buchhalterin hatte früher schon für mehr als ein Jahr mit mir zusammengearbeitet, bevor ich in diese Einrichtung kam. Sie wusste, dass ich wegen meines Glaubens ein guter Mensch war und vertraute mir. Ich durfte eigenverantwortlich die Lebensmittel einkaufen und sie erstattete mir den ausgelegten Betrag, ganz gleich, wieviel ich ausgegeben hatte.
Ich schrieb jeden einzelnen Posten meiner Ausgaben auf und stellte sicher, dass ich keinen Cent zu viel bekam. Von Zeit zu Zeit kaufte ich mit meinem eigenen Geld einige extra Zutaten für das Essen oder spezielle Reinigungsmittel. Diese Ausgaben ließ ich mir nicht vergüten.
Die meisten Einrichtungen der Firma bieten ihren Kunden zum Jahresende Geschenke an. Manchmal blieben einige Geschenkartikel übrig. Sie wurden in der Regel an die Angestellten verteilt, die sie mit nach Hause nahmen. Ich nahm nie irgendwelche Geschenke an.
Die Arbeitsstätte organisierte auch alljährlich bezuschusste Reisen zu touristischen Attraktionen; wobei die Firma 80% der Kosten übernahm. Ich beteiligte mich nie an solchen Fahrten, weil die Zuschüsse von einem Verwaltungskonto für Kunden auf dem Lande kamen, die ziemlich zu kämpfen hatten, um ihr Geschäft zu erhalten.
Die untergeordnete Einrichtung verteilte am Jahresende Boni entsprechend ihrem Jahreseinkommen. Als ich dort zu arbeiten begann, schlugen einige Kollegen vor, ich sollte keine Bonuszahlungen erhalten, weil mir alle meine Zusatzleistungen wegen meines Glaubens gestrichen worden waren. In den folgenden viereinhalb Jahren erhielt ich keinerlei Bonuszahlungen.
Am Ende meines ersten Arbeitsjahres bot mir meine Vorgesetzte als Anerkennung für meine harte Arbeit 500 Yuan (knapp 70 €) aus dem Verwaltungskonto an. Mein Mann hatte gerade seinen Job verloren und ich stand kurz vor der Entbindung unserer Tochter, sodass diese Zahlung von 500 Yuan sehr attraktiv für mich war. Doch als ich das Geld erhalten hatte, war ich ziemlich durcheinander und so gab ich das Geld am nächsten Tag wieder zurück. Ich sagte zu meiner Vorgesetzten, dass es gegen meinen Glauben verstoße, das Geld anzunehmen, weil es unter dem Tisch aus dem Verwaltungskonto komme, und nicht aus normalen Kanälen.
Meine Vorgesetzte war von meinem Arbeitsverhalten sehr berührt. Bevor ich in den Mutterschaftsurlaub ging, bemühte sie sich um einige tiefgehende Gespräche mit mir. Sie sagte zu mir, sie wisse, dass ich ein guter Mensch sei, deshalb habe sie sich dem Druck von Mitarbeitern und ihrer Vorgesetzten widersetzt und mich übernommen. Nun nach mehr als einem Jahr an diesem Arbeitsplatz, waren alle überzeugt, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte. Oft wurde ich für meine Großzügigkeit und Rechtschaffenheit gelobt.
Sie erzählte mir auch, dass das Büro 610 sie aufgefordert habe, mich jeden Tag rund um die Uhr zu überwachen. Obwohl sie sah, dass ich jeden Abend die Falun Dafa Übungen machte, meldete sie mich nicht an das Büro 610; stattdessen erzählte sie ihnen, dass ich meine Arbeit wirklich gut mache.
„Wenn die Leute einen Konflikt hatten, hast du mit ihnen über die Gründe und Konsequenzen gesprochen und ihnen nahegelegt, einen Schritt zurück zu treten. Du hast ihnen auch gesagt, dass alles glatt gehen werde, wenn man ein barmherziges Herz hat. Du hast deine Aufgaben verantwortungsvoll erledigt und nie für persönliche Interessen gekämpft. Mit all dem hast bewiesen, dass du ein wirklich guter Mensch bist und niemals von deinen Prinzipien abgewichen bist. Ich persönlich bewundere dich und deine Handlungsweise sehr“, sagte sie.
Ich erzählte ihr viel über Falun Dafa und die Lügen der KPCh. Von da an gab sie mich oft als Beispiel an, um Falun Dafa zu verteidigen, wenn andere den Kultivierungsweg verleumdeten. Wie viele meiner anderen Kollegen trat sie auch aus der KPCh aus.
Ende des Jahres 2008 kam ich wieder an meinen alten Arbeitsplatz im Kreis zurück, wo ich die Beschwerden von Verbrauchern bearbeitete. Wenn die Kunden kamen, um sich zu beschweren, bot ich ihnen einen Sitzplatz an und brachte ihnen Wasser. Ich kaufte für sie extra Wasser und Tassen von meinem Geld. Jeden Tag reinigte ich das Büro und den Hausflur. Einmal in der Woche reinigte ich auch die Treppen des ganzen Gebäudes.
Niemals nahm ich an meinem Arbeitsplatz irgendwelche Geschenke an oder nahm Sachen von meinem Arbeitsplatz mit nach Hause: Ich machte mir auch keine Sorgen, wenn vergessen wurde, mir die Reisespesen zu erstatten. Ich wurde oftmals zur Angestellten des Jahres nominiert.
Natürlich bekam ich wegen meines Glaubens nie eine Auszeichnung, aber ich lächelte, wenn ich das Ergebnis hörte. Wenn Leute darüber scherzten, dass ich den Preis gewonnen habe, sagten meine Kollegen immer: „Sie ist sehr gutmütig. Sie würde nie um Ruhm oder eigene Vorteile kämpfen!“Anmerkungen:[1] Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €