(Minghui.org) Ich bin eine Praktizierende, die in den 80er Jahren geboren wurde. Im Alter von zehn Jahren hatte ich das Glück zusammen mit meinen Eltern in die Kultivierung von Falun Dafa einzutreten. Später heiratete ich in eine Familie ein, in der es auch Praktizierende gab.
Auch wenn nicht jeder in unserer Familie allzeit perfekt war, so leiteten uns die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht an, immer zuerst an andere zu denken. Das ermöglichte uns, innerhalb der Familie harmonisch miteinander auszukommen.
Meine Eltern und ich praktizieren Falun Dafa seit 1996. Wir lebten nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht und waren glücklich und beliebt.
Als 1999 die Verfolgung begann, hörte mein Vater wegen des immensen Drucks seitens der Regierung, des Arbeitgebers und was am wichtigsten war, wegen meiner Großeltern auf zu praktizieren.
Die Generation meiner Großeltern hatte die politischen Bewegungen des kommunistischen Regimes erlebt und war selbst Opfer früherer Verfolgungen, deshalb saß die Angst noch tief in ihren Herzen. Obwohl sie wussten, dass Falun Dafa gut ist, wollten sie nicht, dass ihrem Sohn etwas passierte.
Nachdem mein Vater nicht mehr praktizierte, war er deprimiert. Schnell fiel er in seine alten Gewohnheiten zurück, rauchte und trank wieder. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich immer mehr bis er 2007 verstarb.
Nach dem Tod meines Vaters dachte meine Großmutter, meine Mutter würde wieder heiraten und entzog sich der Verantwortung für unsere Erziehung – von meinem Bruder und mir. Sie grollte meiner Mutter und behandelte sie schlecht.
Trotz des feindseligen Verhaltens meiner Großmutter blieb meine Mutter und versorgte uns und meine Großeltern. Allmählich veränderte sich meine Großmutter.
Meine Mutter wusste, dass der Tod meines Vaters schwer auf meiner Großmutter lastete und so ließ sie ihre Feindseligkeiten nicht an sich heran. Sie sagte der Familie, dass sie sich um meine Großeltern kümmern würde und setzte es auch in die Tat um.
Als meine Großmutter ins Krankenhaus kam, übernahm meine Mutter zum größten Teil ihre Pflege. Sie behandelte meine Großmutter so aufmerksam, dass andere Patienten in der Abteilung dachten, sie wäre ihre Tochter. Als sie erfuhren, dass sie die Schwiegertochter und dass mein Vater gestorben war, waren sie alle überrascht.
Mit der Zeit entwickelten meine Großeltern mehr Verständnis für meine Mutter und jetzt lieben sie sie wie ihre eigene Tochter. Als ich einmal gegenüber meiner Mutter die Beherrschung verlor, nahm mich meine Großmutter beiseite und sagte zu mir: „Bitte sprich nicht so mit deiner Mutter. Schau doch, was sie alles für die Familie tut. Sie verdient wirklich deinen Respekt.“ Ich war sehr berührt.
Beeinflusst durch meine Mutter hören sich meine Großeltern nun auch die Vorträge von Meister Li Hongzhi, die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei und Radiosendungen über traditionelle chinesische Kultur an. Großmutter sagt: „Mein Verstand ist ganz still, wenn ich das höre. Ich fühle mich sehr gut.“
Meine Mutter gewann auch den Respekt anderer Familienangehörigen, die niemals gedacht hätten, dass sie nach dem Tod meines Vaters so gut für meine Großeltern sorgen würde. Mein Onkel und seine Frau vertrauen meiner Mutter voll und ganz. Wenn meine Tanten einen Rat benötigen, ist meine Mutter ihre Ansprechpartnerin.
Meine Mutter ist ein großartiges Beispiel dafür, wie man den Dafa Prinzipien im täglichen Leben folgt. Ich behandle meine Großeltern respektvoll, und so war später mein Verhältnis zu meiner Schwiegermutter auch sehr gut.
Obwohl ich damals in einer anderen Stadt arbeitete, rief ich meine Großeltern oft an und erkundigte mich nach ihrem Befinden. Wenn ich sie besuchte, brachte ich ihnen ihre Lieblingsspeisen oder neue Kleidungsstücke mit. Ich half ihnen auch bei den Hausarbeiten.
Einmal kam eine Nachbarin zu Besuch, als ich ihre Kleider von Hand wusch. Die Nachbarin war sehr beeindruckt: „Was für eine gute Enkeltochter und Schwiegertochter (meine Mutter) ihr doch habt. So etwas ist heutzutage schwer zu finden. Habt ihr ein Glück!“ Meine Großmutter schmunzelte.
Die Familienangehörigen meines Mannes praktizieren auch. Sowohl mein Schwiegervater als auch meine Schwägerin waren im Zwangsarbeitslager eingesperrt. Meine Familie machte in dieser Zeit viel durch.
Die Leute im Dorf dachten, dass in so eine Familie niemand mehr einheiraten würde, doch ich verschwendete keinen zweiten Gedanken daran. Die Beziehung zwischen meiner praktizierenden Schwiegermutter und mir ist großartig.
Meine Schwiegermutter weiß, dass wir beide - mein Mann und ich - wirklich schwer arbeiten. Deshalb kommt sie oft zu uns und hilft uns bei den Hausarbeiten - wie zum Beispiel beim Putzen oder Kochen. Immer wenn wir sie besuchen, serviert sie uns ein gutes Essen, mit allen möglichen Lieblingsspeisen. Ich bin so glücklich, eine so liebevolle Schwiegermutter zu haben.
Ich kaufe meinen Schwiegereltern hübsche Kleider oder Schuhe, die sie sich selbst nicht leisten würden. Jedes Mal vor dem chinesischen Neujahr bereite ich für meinen Mann ein spezielles Geschenk für seine Mutter vor.
Eine Kollegin hänselte mich: „Du bist ganz schön dumm. Warum gibst du das Geschenk nicht selbst deiner Schwiegermutter, damit du das Lob bekommst?“ Ich lächelte: „Ich bin die Schwiegertochter, nicht die Tochter. Sicher, sie würde sich freuen, etwas von mir zu bekommen, aber es ist noch viel besser, wenn sie es von ihrem Sohn bekommt.“
Viele Frauen beklagen sie oft über ihre Schwiegermütter, aber ich hatte nie irgendwelche Probleme mit meiner Schwiegermutter. Weil wir beide Falun Dafa-Praktizierende sind, können wir uns bei unterschiedlichen Meinungen in die Lage der anderen hineinversetzen und den Konflikt schnell überwinden.
Meine Schwiegermutter sagte einmal zu mir: „Alle meine Freundinnen beneiden mich um meine gute Schwiegertochter. Du behandelst mich besser, als ich mich selbst. Das alles sind Vorteile, die uns Dafa gebracht hat.“