(Minghui.org)
Teil I: http://de.minghui.org/html/articles/2016/2/28/119581.html
Nach diesem Erlebnis begann ich wieder, das Fa mit viel Mühe zu lernen. Häufig störte mich der Schlaf-Dämon. Obwohl meine Augen noch offen waren, war ich im Kopf unklar. Ich fühlte mich, als wäre mein Kopf mit einem Schutzschild versehen, durch das nichts eindringen konnte. Ich beharrte jedoch mit großer Ausdauer darauf, das Fa jeden Tag laut zu lesen.
Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken konnte ich mich nicht gut konzentrieren. Sobald ich meine Augen zumachte, wurde mein Kopf unklar. Ich ließ meine Augen weit offen und konzentrierte meine Gedanken darauf, das Mantra zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu rezitieren. Auf diese Weise beseitigte ich alle bösartigen Lebewesen und Faktoren, die mich störten. Keine Lebewesen waren würdig, meine erneute Kultivierung zu stören. Der Kampf zwischen Gut und Böse dauerte einen Monat lang an. Danach wurden die Störungen allmählich schwächer.
Etwa ein Jahr nachdem ich freigelassen worden war, kam eines Tages eine Praktizierende zu mir. Durch sie hatte ich früher das Fa erhalten. Sie tauschte sich mit mir auf der Basis des Fa aus. Ich erklärte ihr offen und aufrichtig, wie ich in diesen Jahren verfolgt worden war, dass der Tod der Mitpraktizierenden im Gefängnis mich verwirrt hatte und ich große Angst vor der Verfolgung hatte. In meiner Kultivierung fühlte ich mich bitter und müde. Sie antwortete: „Ich komme hierher, um mich mit dir darüber auszutauschen. Hast du darüber nachgedacht, warum du in diesen Jahren verfolgt wurdest?“ Verwirrt blickte ich sie an. Sie redete geduldig weiter: „Es ist nicht so, dass man verfolgt wird, wenn man sich im Falun Dafa kultiviert. Du betrachtest dich jedoch noch als einen gewöhnlichen Menschen, und diese Verfolgung als eine Verfolgung gewöhnlicher Menschen gegen Menschen. Ist es nicht so, dass die Polizisten von bösartigen Geistern und morschen Gespenstern kontrolliert werden und es deshalb wagen, Falun Dafa-Praktizierende zu verfolgen? Durch das Aussenden der aufrichtigen Gedanken können wir das Böse hinter den Polizisten beseitigen. Der Meister sagte uns:
„Was können die Menschen gegen die Gottheiten schon unternehmen? Wenn es keine äußerlichen Faktoren geben würde, was würden die Menschen denn wagen, gegen die Gottheiten zu unternehmen?“ (Li Hongzhi, Bei der Fa-Berichtigung werden keine menschlichen Gesinnungen benötigt, aber die aufrichtigen Gedanken, 19.09.2004, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Der Meister ist immer bei uns. Glaubst du wirklich an den Meister und das Fa? Hat unsere Kultivierung nicht eine Wirkung in anderen Räumen? Du verstehst das Fa nicht gut. Als das Böse dich verfolgen wollte, hast du diese Verfolgung nicht verneint, deshalb wurdest du verfolgt. Das Fa-Lernen dient dazu, uns bei der Kultivierung anzuleiten. Wir müssen uns immer dem Fa entsprechend kultivieren. Die Kultivierung im Falun Dafa ist so heilig und wundervoll, dass man es nicht mit Worten ausdrücken kann. Aber du bist nicht in diesem Zustand. Du solltest das Fa noch mehr lernen. Du hast das Fa nicht genug gelernt.“
Ihre Worte machten mir auf einmal alles klar. Als ich auf meine Verfolgung zurückblickte, bemerkte ich, dass ich damals in menschlichen Gedanken feststeckte. In meinem Herzen gab es kein Fa, ganz zu schweigen von den Lebewesen. In jener Zeit hatte ich nur darüber nachgedacht, wie ich mich rechtfertigen könnte. Ich war nur der Meinung, dass ich nichts getan hätte und dass die Polizisten keine Beweise gegen mich hätten. Das Böse befindet sich in anderen Räumen, deshalb können sie jeden meiner Gedanken und jede meiner Gesinnungen deutlich beobachten. Als sie sahen, dass ich nur an mich selbst dachte, wie kann man noch ein Falun Dafa-Jünger sein? Es war nicht verwunderlich, dass sie mich verfolgen wollten. Plötzlich war mir klar geworden: In diesen Jahren war ich nicht durch die Tür der Kultivierung eingetreten, ich war die ganze Zeit draußen vor der Tür stehen geblieben. Ich hatte das Erledigen von Dingen als Kultivierung betrachtet und gedacht, dass ich mich gut kultiviert hätte, weil ich viele Arbeiten für Falun Dafa getan hatte.
Im Vergleich mit ihr war ich in der Kultivierung weit zurückgefallen. Ich hatte seit langer Zeit immer noch viele Eigensinne, wie zum Beispiel Ungeduld, Konkurrenzdenken und Kampfgeist. In jenem Moment kamen diese Eigensinne heraus. Sie ließen mich depressiv werden, ließen mich die Kultivierung aufgeben. Ich bemerkte, dass all dies nicht mein wahres Selbst war, sondern die Dinge, die ich wegkultivieren sollte. Ich sagte zu mir selbst: „Ich will nicht mehr an diesem Selbst haften. Ich will all das loslassen und werde mich wie am Anfang kultivieren. Bei allem was ich tue, werde ich nur dem Fa des Meisters folgen.“
Seitdem lernte ich beständig das Fa und erhöhte in der Praxis stetig meine Geisteshaltung. Der Meister gab mir häufig Hinweise, damit ich den Inhalt hinter dem Fa erkennen konnte. Außerdem lernten viele Mitpraktizierende oft mit mir zusammen das Fa und tauschten sich geduldig mit mir aus. In jenen Zeiten half mir der Meister, den „Unterricht“ schnell nachzuholen. Einige Zeit später spürte ich deutlich, dass der Meister mir das Fa, das ich früher gelernt hatte, Stück für Stück zurückgab. Nach und nach wurde mein Kopf klar.
Eines Tages im Sommer 2014 kamen Beamte des Büros 610 zu mir nach Hause. Sie wollten mich einige Tage später in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen. Ich sagte: „Ich habe keine Zeit. Ich werde nicht dorthin gehen.“ Sie sagten: „Du hast nicht das Sagen. Du musst dahin gehen, ob du willst oder nicht.“ In jenem Moment tauchte die Angst wieder auf, sodass ich nicht wagte, ihnen die wahren Umstände zu erklären. Mir war damals ganz klar: Früher war es immer so, dass ich im entscheidenden Moment weder aufrichtige Gedanken noch den Glauben an den Meister hatte. Deswegen wurde ich verfolgt. Von nun an wollte ich all das verneinen. All dies war eine Täuschung, es kam nur darauf an, wie man damit umging. Egal wie sie spielten, es ist der Meister, der das Sagen hat. Ich gehe nur den vom Meister arrangierten Weg.
Da meine Familienangehörigen Angst hatten, rieten sie mir, mich irgendwo zu verstecken. Ich beruhigte sie: „Keine Sorge!“ Das sagte ich zwar so, doch kamen immer wieder negative Gedanken hoch. Ich sendete ständig aufrichtigen Gedanken aus. Eines Tages hörte ich, dass ich am Abend verschleppt werden sollte. Ich wurde ein bisschen unruhig. Auf Empfehlung meiner Familienangehörigen versteckte ich mich für eine Nacht bei meinen Bruder.
Ich suchte ständig nach innen und erkannte, dass ich mich wieder von falschen Informationen hatte beirren lassen. Das hieß, dass ich die Verfolgung durch das Böse anerkannte. Ich war voller Reue und Selbstkritik. Als es draußen gerade hell wurde, ging ich sofort nach Hause zurück. Ich verbrannte Räucherstäbchen vor dem Bild des Meisters. Ich fühlte mich so beschämt, dass ich nicht wagte, das Bild des Meisters anzusehen.
Ich fragte mich: „Was gibt es zu fürchten? Kann ein Praktizierender durch Angst sterben? Auch wenn ich keinen fleischlichen Körper mehr hätte, würde das keine Rolle spielen. Wenn ich Angst empfinde, bedeutet das dann nicht, dass ich das Böse höher als den Meister betrachte? Das ist kein Respekt dem Meister und Falun Dafa gegenüber!“ Meine Reue und Selbstkritik verjagten meine Angst und Bedenken schnell. In meinem Herzen entstand ein fester Glaube. Ich wollte den Meister nicht mehr enttäuschen. In diesem Moment erschienen in meinem Kopf nur noch diese Worte: „Dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen, Lebewesen zu erretten.“
Seitdem fing ich an, den Kunden im Laden die wahren Hintergründe über Falun Dafa und die Verfolgung zu erklären. Einige Zeit später kam eine Beamtin des Büros 610 zu mir nach Hause. Dieses Mal hatte ich kein bisschen Angst. Ich erzählte ihr über Falun Dafa und die Vorteile, die ich durch die Kultivierung im Falun Dafa erfahren hatte. Ich hoffte, dass sie das Richtige vom Falschen unterscheiden konnte, damit sie keine Verbrechen beging. Ich riet ihr, sich die Worte „Falun Dafa ist gut und Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht sind gut“ zu merken, damit sie die Katastrophe in Zukunft sicher überleben könnte. Als ich diese Worte „Ich hoffe, dass Sie der Katastrophe entgehen können ...“ sagte, konnte ich wegen meines Schluchzens fast nicht mehr weitersprechen. Ich sagte jedes Wort aus ganzem Herzen, ohne ein bisschen an mich selbst zu denken. Ihr wahres Selbst spürte meine Barmherzigkeit. Sie war tief berührt. Kurz bevor sie wegging, ergriff sie herzlich meine Hand und sagte zu mir wiederholt: „Es soll Ihnen gut gehen. Sie sollen nicht mit irgendjemandem darüber sprechen, Sie müssen vorsichtig sein.“ Eigentlich wollte sie mich in die Gehirnwäsche-Einrichtung bringen. Ihr Auto stand ganz in der Nähe meiner Wohnung. Dieses Mal konnte ich fest an den Meister und Falun Dafa glauben und das Selbst loslassen. Ich diente voll und ganz dem Wohl der anderen. Weil ich den Grundsätzen des Kosmos entsprach, löste der Meister diese Verfolgung auf.