(Minghui.org) Ab dem Jahr 1992 hat sich Falun Gong schnell in fast alle Ecken Chinas verbreitet. Selbst in Gefängnissen ermutigten die Wärter die Insassen Falun Gong zu praktizieren, weil sie so besser mit den Insassen umgehen konnten. Viele Kriminelle wurden durch die Anleitung der Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht – zu guten Menschen.
Vor Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) lasen viele Wärter und über 100 Insassen im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang das Zhuan Falun, den Haupttext von Falun Gong. Zudem praktizierten sie die Übungen.
Als die Verfolgung am 20. Juli 1999 begann, verboten die Gefängnisbehörden Falun Gong. Viele Insassen, die von Falun Gong profitiert hatten, hielten auch angesichts von Folter an ihrem Glauben fest. Es folgen zwei dieser Fälle.
Frau Feng Shurong war übellaunig und galt als eine der schwierigsten Gefangenen des Gefängnisses. Die Wärter zwangen sie, Falun Gong zu praktizieren und ohrfeigten sie sogar, als sie sich weigerte zu praktizieren.
Nach dem Juli 1999 versuchte ein Wärter sie zu zwingen eine Erklärung zur Verunglimpfung von Falun Gong zu schreiben. „Ihr habt mich gezwungen Falun Gong zu praktizieren, obwohl ich das nicht wollte“, sagte sie. „Aber jetzt, nachdem ich davon profitiert habe, zwingt ihr mich es aufzugeben. Ich habe viele schlechte Gewohnheiten losgelassen und bin durch das Praktizieren von Falun Gong zu einem wirklich guten Menschen geworden. Ich sagen Ihnen jetzt, dass ich Falun Gong bis ans Lebensende praktizieren werde.“
Das Leben von Frau Gao Guobo war voller Frust gewesen, bevor sie anfing Falun Gong zu praktizieren. Sie hatte aus Versehen ihren Exmann getötet und lebte mit einer zur Bewährung ausgesetzten Todesstrafe. Im Gefängnis lernte sie Falun Gong kennen und veränderte sich zu einem neuen Menschen.
Exmann aus Versehen getötet
Ich habe seit dem Tag meiner Geburt viele Rückschläge erfahren. Ich verlor meinen Vater, als ich noch ein Kind war und verließ die Schule nach der zweiten Klasse.
Ich heiratete mit 18 Jahren, meine Ehe dauerte nur zwei Jahre. Mein zweiter Ehemann starb sechs Monate nach unserer Hochzeit bei einem Unfall. Ich heiratete mit 24 Jahren erneut. Mein Mann war zehn Jahre älter als ich.
Einmal besuchte mich ein 17 jähriges Mädchen aus meiner Heimatstadt. Mein Mann vergewaltigte sie während ihres Besuchs. Ich war so wütend, dass ich ihn aus Versehen mit einem Hammer tötete. Ich stellte mich der Polizei und legte ein Geständnis ab. Mir wurde der Prozess gemacht und ich bekam eine zur Bewährung ausgesetzte Todesstrafe. Ich war damals erst 30 Jahre alt.
Inhaftiert und verzweifelt
Ich wurde im März 1992 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht. Ich musste jeden Tag unbezahlt arbeiten. Ich hatte keine Hoffnung und dachte, dass ich so bis zu meinem Tod weiterleben würde. Ich war verzweifelt.
Ich beschimpfte andere Insassen, schlug sie, tauschte Bettbezüge für Zigaretten ein und trank Alkohol. Ich beschimpfte einmal eine Insassin von morgens bis abends, bis sie einen Herzinfarkt erlitt.
Im Alter von 37 Jahren war ich sehr krank und litt unter einer Herzkrankheit, Arteriosklerose, schweren Magenproblemen, Hautkrankheiten und mehr. Ich hatte kein Geld, um eine Behandlung zu bezahlen. Ich arbeitete viel und hart, um so meine Strafe auf 19 Jahre zu verkürzen. Ich war jedoch immer noch hoffnungslos, weil ich so krank und nicht sicher war, wie lange ich noch zu leben hatte.
Das Glück kam auf überraschendem Wege zu mir. Einige Gefangene im Gefängniskrankenhaus fingen einer nach dem anderen an, Falun Gong zu praktizieren. Sie sagten mir, dass es sehr effektiv sei und sie gesund und fit hielte. Ich machte auch mit und wurde schnell gesund.
Als ich das Zhuan Falun las, erfuhr ich, dass der Lehrer uns lehrt gut zu sein und unsere Ebene zu erhöhen. Es geht um Kultivierung. Ich war sehr froh und sagte in meinem Herzen: „Der Lehrer rettet mich! Ich habe einen Ausweg!“
In der Werkstatt des Gefängnisses produzieren wir 17 bis 20 Stunden am Tag Kleidung. Obwohl wir nur wenig schliefen, lernten wir beständig das Zhuan Falun und praktizierten gemeinsam die Übungen. Wir erfüllten unsere Quote rechtzeitig und in guter Qualität. Anfang 1999 wurde meine Strafe wegen guter Führung erneut um ein Jahr und acht Monate verkürzt.
Ich gab Zigaretten und Alkohol auf. Ich folgte den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht und wurde ein guter Mensch.
Die Wärter unterstützten unser Praktizieren von Falun Gong. Damals praktizierten ungefähr 100 Insassen Falun Gong.
Die Verfolgung beginnt
Im Juli 1999 leitete die KPCh unter Jiangs Führung die Verfolgung von Falun Gong ein. Alle Medien in ganz China strahlten Sendungen aus, die Falun Gong diffamierten.
Eines Nachts kam ich aus der Kleiderfabrik zurück und eine andere Gefangene sagte, dass ich mir eine Sendung im Fernsehen ansehen solle. „Komm schon Gao Guobo, es geht um Falun Gong.“ Ich erkannte, dass es sich um Propaganda und Lügen der KPCh handelte und ignorierte es.
Am nächsten Tag gab die Gefängnisleitung bekannt, dass die Regierung Falun Gong verboten habe. Es war jetzt illegal zu praktizieren. Sie sagten, dass wir Erklärungen zur Aufgabe von Falun Gong schreiben sollten. Ich schrieb: „Falun Gong ist gut. Ich werde Falun Gong definitiv bis ans Lebensende praktizieren.“
Damals reisten Praktizierende aus ganz China nach Peking, um der Regierung die wahren Umstände von Falun Gong zu erklären. Eine Wärterin verlor ihre Stelle, nachdem sie nach Peking gereist war.
In kleinen Isolationszellen eingesperrt
Andere Praktizierende und ich wurden in Einzelhaft gehalten und schwer gefoltert.
In der Isolationszelle gab es kein Bett und keine Heizung im Winter. Jede von uns wurde an einen Eisenring am Boden gefesselt. Wir durften weder Schuhe noch Socken tragen.
Wir bekamen nur wenig zu essen. Wir traten aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik, dafür wurden wir zwangsernährt. Die Wärter gaben uns übergroße Schüsseln mit Reis und befahlen uns ihn zu essen, dadurch wurde uns schlecht.
Wir litten unter vielen Formen der Folter. Wir wurden geschlagen, uns wurden elektrische Schläge versetzt, wir wurden frostigen Temperaturen ausgesetzt, zwangsernährt und uns wurde zu wenig oder zu viel zu essen gegeben.
Wir fingen wieder an zu praktizieren, sobald wir die Einzelhaft verlassen hatten. Die Gefängnisleitung schickte uns wieder in Einzelhaft und wir fuhren mit der Übungsgruppe und dem Lernen fort, als wir dort heraus kamen. Nach dem chinesischen Neujahrsfest im Jahr 2000 wurden wir schließlich ganz aus den Isolationszellen entlassen.
Hunderte Praktizierende werden ins Gefängnis gebracht
Ab dem Jahr 2001 wurden fortwährend Praktizierende gruppenweise ins Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht. Im Jahr 2002 wurden mehrere hundert Praktizierende eingewiesen, immer in Zehnergruppen.
Wir protestierten gemeinsam gegen die Verfolgung. Wir kämpften für das Recht im Gefängnis die Falun Gong-Bücher lesen und die Übungen praktizieren zu dürfen.
Die Wärter versuchten mich zur Verleumdung von Falun Gong und meines Lehrers zu zwingen und schlugen mich, als ich mich weigerte. Ich hielt an meinem Glauben fest und folgte ihren Anweisungen nicht.
„Mein Lehrer ist wie mein Vater. Wie kann jemand seinen Vater verfluchen? Wenn ein Arzt die Krankheiten heilt, verflucht man dann den Arzt, der einen gerettet hat? Mein Lehrer hat mich zu einem guten Menschen gemacht, der den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht folgt. Ich werde euren Befehlen niemals folgen, selbst, wenn ihr meine Knochen brecht.“
Wegen meines festen Glaubens an Falun Gong, folterten mich die Wärter auf viele Arten. Sie verlängerten meine Strafe um sechs Jahre.
Ich war im Jahr 1992 als Kriminelle ins Gefängnis gekommen, hatte keine Würde und Hoffnung gehabt und war verzweifelt gewesen. Am 27. Juni 2014 verließ ich nach 22 Jahren das Gefängnis mit erhobenem Kopf, weil mich der Lehrer körperlich und seelisch zu einem guten Menschen gemacht hat.
Heute bin ich eine stattliche Falun Gong-Praktizierende.