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Versuchte Rettung eines Praktizierenden, der in Einzelhaft gefoltert wurde

13. März 2016 |   Von einer Falun Gong-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich hörte die Meldung, dass ein Gefängnis in der Provinz Heilongjiang einen Falun Gong-Praktizierenden fast zu Tode gefoltert hatte.

Diese Nachricht bereitete mir große Sorgen, da sie mich daran erinnerte, dass ich mich vor einigen Jahren an der Rettungsaktion von einem inhaftierten Praktizierenden beteiligt hatte. Ich berichte hier von meiner Geschichte in der Hoffnung, dass sich mehr Praktizierende an der Rettung von inhaftierten Mitpraktizierenden beteiligen.

Die Fashen des Meister werden helfen

Herr Qiang (Deckname) ist ein Mitpraktizierender, der vor einigen Jahren in meiner Stadt inhaftiert wurde. Er wurde mehrere Tage in Einzelhaft gehalten und gefoltert. Er wäre fast gestorben.

Herrn Qiangs Angehörige konnten ihn während der ersten fünf Haftjahre nur dreimal besuchen. Die meisten seiner Angehörigen waren Praktizierende und viele von ihnen wurden selbst mehrfach verhaftet und inhaftiert. Herr Qiangs Mutter musste zum Beispiel ihre Heimat verlassen und zog viele Jahre lang umher. Als seine Familie ihn besuchte, drohten die Wärter im Gefängnis ihr sogar, sie zu verhaften.

Als ich von Herrn Qiangs Situation erfuhr, konnte ich die ganze Nacht nicht schlafen.

Der Meister sagte uns:

„Seine Sache ist eben deine Sache, deine Sache ist eben seine Sache.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC, 22.07.2002)

Um Herrn Qiang zu retten, überzeugte ich meinen Mann, mit mir die Gefängnisverwaltung in der Provinzhauptstadt zu besuchen. Mein Mann ist kein Praktizierender, er kann sich aber in jeder Situation gut ausdrücken. Drei Tage später war er einverstanden, mich zu begleiten. Später schaute ich nach innen und erkannte, dass ich mich auf einen alltäglichen Menschen verlassen wollte. Daher beschloss ich, alleine zu gehen.

Der Meister sagte:

„Solange ihr es aus dem Wunsch tut, das Fa zu bestätigen und alle Wesen zu erretten, dann werde ich alles, was ihr tut, anerkennen. Außerdem werden meine Fashen und die Gottheiten das, was du tust, noch großartiger und brillanter werden lassen, egal was du tust. Sie werden dir helfen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24.05.2008)

Ermutigung und Selbstvertrauen

Ich fuhr mit aufrichtigen Gedanken in die Provinzhauptstadt. Mein Mann machte Scherze und sagte, dass ich in eine Falle laufen würde. Meine Mitpraktizierenden ergriffen die Initiative und sendeten aufrichtige Gedanken aus, um mir zu helfen. Ich wusste, dass der Meister mich ermutigte.

Bei meiner Ankunft in der Hauptstadt fand ich einen abgeschiedenen Ort, wo ich mein Bewußtsein reinigen konnte. Ich spürte, dass mein Körper von sehr starker Energie umgeben war. Das gab mir Selbstvertrauen.

Als ich in den Dienstraum der Gefängnisverwaltung kam, hatte ich das Gefühl, dass mein Körper sehr groß war und die Menschen viel kleiner. Der Meister gab mir Selbstvertrauen.

Jeder musste sich bei der Ankunft registrieren. Die Wache an der Tür fragte mich jedoch nicht nach meinem Ausweis und erwähnte mir gegenüber auch keine Registrierung. Er lächelte mich einfach an und fragte mich, zu welcher Arbeitseinheit ich gehören würde.

Ich sagte ihm, dass ich mit dem Leiter der Gefängniswärter sprechen müsste. Ich sagte der Wache, dass ich Herrn Qiang besuchen wolle. Als dieser mir sagte, dass er nur von seinen Angehörigen besucht werden dürfte, antwortete ich, dass Herrn Qiangs Eltern mich gebeten hätten, hierher zu kommen.

Die Wache brachte mich zum Empfangsraum und sprach für mich mit den Leuten dort. Er sagte mir, dass ich ihnen sagen sollte, dass Herrn Qiangs Eltern mich gebeten hätten zu kommen.

Einen Mitpraktizierenden verteidigen

Die Wache beim Empfangsraum lehnte meine Anfrage ab, da ich nicht zu Herrn Qiangs Familie gehöre. Ich antwortete, dass er gefoltert wurde und er (die Wache) die Verantwortung übernehmen müsse, falls ihm etwas zustoßen sollte. Anschließend verlangte ich, seinen Vorgesetzten zu sprechen.

Der Vorgesetzte kam und wir gaben uns die Hand. Ich berichtete ihm, dass Herr Qiang in Einzelhaft gehalten und gefoltert werde und ihm Familienbesuche verwehrt würden. Der Mann fragte, ob ich Beweise für meine Anschuldigungen hätte. Ich antwortete, dass wir Herrn Qiang für eine Untersuchung ins Krankenhaus bringen könnten – seine Verletzungen wären Beweis genug.

Er forderte mich auf, mich zu setzen und es mir bequem zu machen. „Wie kann ich davon nicht berührt sein?“ sagte ich. „Herr Qiang wurde in Einzelhaft gesteckt und gefoltert. Ich habe Ihre Leute so oft angerufen, aber niemand hat sich um seine Situation gekümmert. Was würden Sie tun, wenn Sie an meiner Stelle wären?“

Während wir uns unterhielten, sendete ich aufrichtige Gedanken aus.

Ungefähr fünf Minuten später sagte er mir, dass Herr Qiang aus seiner Einzelhaft entlassen worden wäre und seine Familie ihn am folgenden Tag besuchen könne. Später sagte mir einer von Herrn Qiangs Angehörigen, dass er wirklich aus dem Gefängnis angerufen und seine Freilassung bestätigt hätte.

Störung

Der Leiter des Gefängnisses rief Herrn Qiangs Familie dreimal an und behauptete, dass Herr Qiang sich selbst verletzt habe. Daher könnten sie ihn in den kommenden zwei Wochen nicht besuchen. Seine Familie dachte daraufhin, dass es besser wäre, ihn nicht zu besuchen.

Der Meister lehrte uns:

„Wenn du dichwirklich auf dem orthodoxen Weg kultivierst, wird esniemand wagen, dich leichthin anzutasten, außerdemstehst du unter dem Schutz von meinem Fashen, es wirdkeine Gefahr auftauchen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 203)

Ich akzeptierte ihre Einstellung nicht und sagte ihnen, dass wir ihn am nächsten Tag besuchen sollten. Das war unser Recht und wir sollten unsere Bemühungen fortsetzen.

Ich erinnerte sie: „Bei unseren Bemühungen geht es nicht nur um die Rettung von Herrn Qiang“, sagte ich, „sondern auch um die Auflösung alles Bösen und der Verfolgung der Praktizierenden in diesem Gefängnis.“

Herrn Qiangs Familie rief meinen Mann an. Er erschrak, als er von unserem Plan erfuhr. Er rief mich viele Male an, und forderte mich auf, sofort nach Hause zu kommen. Ich hatte jedoch nur den Gedanken, dass ich einen Mitpraktizierenden retten musste und keine Zeit hatte Angst zu haben.

Der Meister sagte uns:

„Ohne Angst existiert auch der Faktor nicht mehr, der dich fürchten lässt.“ (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Mein Mann rief mich am nächsten Morgen an und sagte, dass er in der Hauptstadt angekommen sei. Er sagte, dass er ein Taxi zur Gefängnisverwaltung nehmen würde. Ich machte mir Sorgen und bat den Meister zu helfen, dass mein Mann nicht zum Gefängnis kommt.

Der Meister sagte uns außerdem:

„Einmal unbewegt zu sein, hemmt Tausende von Unruhen!“ (Li Honghi, Die Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada 2005, 22.05.2005)

Kurz darauf rief mich ein Verwandter an und sagte mir, dass mein Mann von seinem Chef die Anweisung bekommen habe, eine wichtige Aufgabe zu erledigen. Ich legte meine Hände vor der Brust zusammen, um dem Meister meinen Dank zu erweisen.

Ermutigung

Ich ging zu der Dienststelle, die alle Gefängnisse des Gebiets beaufsichtigt. Währenddessen fuhr Herrn Qiangs Familie zum Gefängnis. Als sie angekommen waren, sagten sie mir, dass sie Herrn Qiang vielleicht nicht sehen könnten. Dann verlor ich ungefähr eine halbe Stunde lang den Kontakt zu ihnen. Ich machte mir Sorgen, dass seine Familie auch verhaftet worden wäre.

Neben der Dienststelle war eine eingezäunte Wohnanlage. Ich ging dort vorbei und zeigte unabsichtlich auf die Tür. Eine Wache öffnete lächelnd die Tür.

Ich ging hinein, um einen Platz zu finden, wo ich mich hinsetzen könnte. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um das Böse hinter den Gefängniswärtern zu beseitigen und den Meister zu bitten, die aufrichtigen Gedanken von Herrn Qiang und seiner Familie zu stärken.

Drei Kinder rannten auf mich zu und gaben mir eine Blume. Sie legten zudem einen Stoß Wildblumen auf die Bank, auf der ich saß. Ich wusste, dass der Meister mich wieder einmal ermutigte.

Letztendliche Entscheidung

Ich hatte immer noch keinen Kontakt zur Herrn Qiangs Familie. Ich ging in die Gefängnisverwaltung zurück und sagte der Wache im Empfangsraum, dass ich mit seinem Vorgesetzten sprechen wolle. Ein paar Minuten später sagte mir der Vorgesetzte, dass sich Herr Qiang gerade mit seiner Familie treffen würde.

In diesem Moment bestätigte einer von Herrn Qiangs Angehörigen, dass sie sich mit ihm treffen würden. Die Wärter verzögerten das Treffen jedoch um ungefähr drei Stunden. Erst als sie von ihrem Vorgesetzten unter Druck gesetzt worden waren, ließen sie das Treffen zu.

Vier Angehörige von Herrn Qiang betraten das Gefängnis. Sechs Wärter beobachteten sie und nahmen ihnen ihre Geldbeutel und Handys ab.

Herr Qiang war abgemagert und hatte Verletzungen an Händen und Beinen. Obwohl seine Familie ihn sehen durfte, waren sie durch eine Glasscheibe getrennt. Die Wärter unterbrachen außerdem die Verbindung, bevor Herr Qiang all die vielen Fragen seiner Angehörigen beantworten konnte.

Drei Tage später durfte seine Familie ihn erneut besuchen. Dieses Mal waren die Wärter nicht so unkooperativ wie beim letzten Mal.

Herr Qiangs Familie und ich gingen kurz danach zur Gefängnisverwaltung. Ein Beamter, der zwei Dienstgrade über dem anderen Vorgesetzten war, sprach mit uns. Wir hatten vielleicht aber immer noch Eigensinne, die vom Bösen ausgenutzt wurden. Denn dieser Beamte beschied, dass Herr Qiang seine gesamte Strafe absitzen musste.