(Minghui.org) Frau Yu Yumei arbeitete in der Provinz Heilongjiang für den Schriftstellerverband. Als man sie einsperrte und folterte, weil sie Falun Gong praktiziert, behandelte sie ihre Verfolger mit Gutherzigkeit. Ihre Herzenswärme veränderte die Denkweise vieler Gefängniswärter, Kollaborateure und Gefangenen. Sie hörten auf, sie weiter zu verfolgen, behandelten sie mit Respekt und bildeten eine positive Meinung über Falun Gong.
Yu Yumei
Frau Yu war immer eine eher hartnäckige und eigenwillige Person gewesen. Als sie 14 Jahre alt war, lud sie allein eine Tonne Kohle ab. Sie war Familienvorstand, sowohl in ihrer, als auch in der Familie ihres Mannes und traf in allem die Entscheidungen – z.B. wohin man umzog und welches Hemd gekauft wurde.
Seitdem sie Falun Dafa praktiziert, wurde sie rücksichtsvoller und bezog die Meinungen anderer Menschen in ihre Überlegungen mit ein. Sie war höflich und hörte auf, anderen ihre Meinung aufzudrängen. Als alle um die Rechte im Haushalt ihrer Schwiegermutter kämpften, gab sie sie freiwillig auf.
Bevor Frau Yu praktizierte, litt sie unter schwerer Arthritis und Rückenschmerzen. Wenn sie sich bücken musste, um einen kleinen Stein aus ihren Schuhen zu entfernen, kamen ihr die Tränen.
Nachdem sie ein Jahr lang praktiziert hatte, waren nicht nur ihre Arthritis und die Rückenschmerzen weg, auch ihre Herzkrankheit und der Knoten in der Brust verschwanden ohne medizinische Behandlung.
Frau Yu ging im Juli 1999 nach Peking, um gegen die Verfolgung von Falun Gong zu protestieren, und wurde dabei widerrechtlich festgenommen und eingesperrt.
Am 21. April 2002 verhafteten Polizisten Frau Yu noch einmal. Sie warfen sie in ein Polizeifahrzeug und schlugen sie, bis sie das Bewusstsein verlor. Sie wurde am gleichen Abend im Polizeidezernat Harbin verhört und noch einmal brutal geschlagen.
Während sie sich im Polizeidezernat befand, hörte sie Schläge und Schreie aus anderen Verhörräumen und sah, wie Polizisten einen Praktizierenden an der Tür aufhängten und ihm gewaltsam einen Hochspannungselektrostab in den Mund steckten.
Die Polizisten beschuldigten Frau Yu der Manipulation von Fernsehprogrammsignalen, sowie der Einspeisung von Falun Gong Videos. Sie verhafteten auch ihren Mann, ihre Tochter und deren Freund, die alle nicht praktizierten.
Die Polizisten durchwühlten auch ihre beiden Häuser, konfiszierten das gesamte Bargeld und die Bankeinlagen und zerbrachen ihre kostbaren Sammlerstücke. Sie benutzten beliebige Dokumente als Beweise für ihre Scheinbelastungen. In nur wenigen Tagen ihrer Haft hatten sich die schwarzen Haare von Frau Yu grau verfärbt.
In den acht Monaten, die sie eingesperrt war, verhörten Polizisten Frau Yu fast jeden Tag, sogar auch dann, wenn sie wegen Bluthochdruck in Ohnmacht fiel. Einmal fesselten Polizisten Frau Yu auf eine Tigerbank, schlugen sie, bis sie bewusstlos war, übergossen sie mit kaltem Wasser, um sie aufzuwecken und schlugen sie dann weiter, als sie sich weigerte, Fragen der Polizisten zu beantworten. Es war immer ein Arzt mit einem Notfallkoffer vor dem Verhörraum stationiert, nur um sie noch am Leben zu erhalten.
Einmal schlief ein diensthabender Wärter am Tisch ein. Als sie sah, wie der kalte Wind durch das offene Fenster blies, rief ihn die an einen Stuhl gefesselte Frau Yu, um ihn aufzuwecken.
„Sie sagten, dass Sie unter einer koronaren Herzkrankheit leiden. In der Kälte zu schlafen ist nicht gut für Sie“, erinnerte ihn Frau Yu.
Der Wärter war sprachlos über ihren Hinweis und dass sie auch noch an ihn dachte. Später sagte er zu ihr, er könne diesen Job nicht mehr länger ausüben.
„Es ist gegen mein Gewissen“, sagte er.
Am nächsten Tag ging er weg, nachdem er Frau Yu noch ermahnt hatte, auf sich aufzupassen.
Später wurde über Frau Yu im Bezirksgericht Nangang verhandelt und ihr Anwalt blieb der Verhandlung fern. Damals entzog das chinesische Regime Anwälten die Lizenz, wenn sie Falun Gong-Praktizierende verteidigten. Bei ihrer zweiten Verhandlung, musste sie sich selbst verteidigen, wobei die Gerichtsbeamten häufig ihre Rede unterbrachen. Frau Yu wurde schließlich zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt und im Februar 2003 in das Frauengefängnis Heilongjiang eingewiesen.
Die Wärterin in der 9. Gefängnisabteilung durchsuchte die Zelle von Frau Yu mehrmals in der Woche und zerriss ihre Falun Gong Bücher. Frau Yu schalt die Wärterin, und der Hauptmann warf sie daraufhin in eine Einzelzelle. Bei kalter Witterung im März wurde Frau Yu ohne Heizung, Bettzeug oder warme Kleidung eingesperrt. Sie war an den Händen gefesselt und auf dem Fußboden angekettet und so konnte sie nur noch mit gebeugtem Rücken sitzen.
Ihre Handschellen schnitten ihr ins Fleisch und wurden nur abgenommen, wenn sie essen wollte. Sie erhielt nur eine dürftige Nahrungsmenge, oft nur so viel, wie zwei Happen Nudeln pro Mahlzeit. Sie bekam während ihrer Menstruation keine Sanitärbinden und es war ihr nicht gestattet, ihre Kleidung zu wechseln.
Durch die Folter war Frau Yu nach acht Tagen Einzelhaft zu schwach, um noch gehen zu können. Die Behörden verlegten sie daher an einen unbekannten Ort außerhalb des Gefängnisses und sperrten sie in eine Zelle, die voll mit Werkzeugen war. Es gab kein Bett und Frau Yu konnte, um zu ruhen, nur auf dem Betonfußboden sitzen.
Tag und Nacht wurde sie verhört. Zweimal wurde sie während der Verhöre bis an den Rand des Todes gefoltert und wurde ohnmächtig. Bei ihr wurden ein hoher Blutzuckerwert und ein innerer Druck im Schädel diagnostiziert.
Eines Nachts flüsterte ihr ein Wärter zu: „Warum tauschen wir nicht, Sie können in meinem Bett schlafen und ich schlafe auf dem Boden.“
Frau Yu lehnte ab, wollte ihm keine Schwierigkeiten bereiten. Der Wärter brachte ihr warmes Wasser, damit sie sich waschen konnte und half ihr, ihre Zehennägel zu kürzen. Sie dankte dem Wärter und ermahnte ihn, die Behörden bei der Verfolgung von anderen Falun Gong-Praktizierenden nicht zu unterstützen. An diesem Abend führten sie ein langes Gespräch, in dem sie ihm ihre Geschichte erzählte und ihm auch die wahren Umstände hinter der Verfolgung erklärte.
Ein Mann, der dafür bekannt war, beim Foltern von Praktizierenden, sie immer zur Aufgabe ihres Glaubens zu bewegen, wurde in die Zelle von Frau Yu geschickt. Nach zwei Tagen Folter konnte Frau Yu weder sitzen noch sprechen. Als sie wieder so viel Energie hatte, um reden zu können, sagte sie zu dem Mann: „Ich werde nicht tun, was Sie wollen. Nun haben Sie aber so lange geredet, bitte trinken Sie doch etwas Wasser.“
Sie erklärte weiter: „Ich praktiziere Falun Gong, um ein guter Mensch zu sein. Sie wurden getäuscht, damit Sie guten Menschen schaden. Ich befürchte, dass Sie eines Tages Schwierigkeiten bekommen werden, wenn diese Verbrechen aufgedeckt werden.“
Der Mann hörte ihr schweigend zu.
Von da an wies der Mann die Wärter an, Frau Yu nahrhaftes Essen zu geben oder draußen Nahrungsmittel für sie zu kaufen. Als er eingestand, dass er Frau Yu nicht dazu bewegen konnte, ihren Glauben aufzugeben, sagte Frau Yu: „Nun habe ich Ihre hundert Prozent Erfolgsrate ruiniert, was sicher eine gute Sache für Sie ist, sodass Sie ein Verbrechen weniger begangen haben. Sie sind kein schlechter Mensch. Bitte hören Sie mit dem auf, was Sie tun.“
Er schwieg.
Als Frau Yu von diesem Ort weggebracht wurde, sagte er zu ihr: „Bitte seien Sie vorsichtig!“
Frau Yu wurde acht Monate später in das Gefängnis zurückverlegt. Damals fing das Gefängnis an, die Verfolgung von Praktizierenden zu intensivieren. Die Praktizierenden traten aus Protest in Hungerstreik, und die Wärter nötigten die Gefangenen mit Metallwerkzeugen, ihren Mund zu öffnen und führten Zwangsernährungen durch. Über vierzig Praktizierende wurden erbarmungslos gefoltert und verletzt, auch Frau Yu.
Wenn Frau Yu sah oder hörte, dass andere Praktizierende gefoltert wurden, setzte sie sich für sie ein, um ihnen zu helfen. Sie klopfte an die Tür der Wärter, forderte sie auf, dass ihre Arbeitskollegen damit aufhörten, forderte sie auf, zum Aufseher zu gehen und ihn zu bitten, die Folter zu beenden und rief laut, um die Aufmerksamkeit aller auf die Wärter zu lenken, die Praktizierende verprügelten.
Praktizierende halfen einander im Gefängnis. Als Frau Yu schwach war und sich nach der Folter kalt fühlte, umringten zwei Praktizierende sie und wärmten sie mit ihren Kleidern. Als sie nach brutalen Schlägen verletzt war, reinigten die anderen Praktizierenden sie.
Der Protest durch Hungerstreik wirkte und die Gefängnisleitung hörte auf, Praktizierende zu Ausbeutungsarbeit zu zwingen. Die Praktizierenden begannen, das Fa zu lernen und die Übungen zu machen. Anfangs gab es Aufruhr bei den Polizisten und sie schlugen sie, während sie die Sitzmeditation machten. Tag für Tag bestanden die Praktizierenden darauf, ihre Übungen zu machen. Schließlich gaben die Polizisten nach und ließen sie gewähren. Monatelang konnten sie jeden Tag von 13.00 bis 16.00 Uhr das Fa lernen.
Frau Yu wurde 2004 in die achte Abteilung verlegt und eine Gefangene namens Liu Xiaomei wurde beauftragt, sie zu überwachen. Liu war angeklagt, in Trunkenheit ihren Mann getötet zu haben. Frau Yu sprach oft mit Liu über Falun Gong und ermahnte sie, Freundlichkeit zu praktizieren und anderen nicht zu schaden. Eines Tages ging Liu zu dem Gefängniswärter und sagte, dass sie einen Fehler gemacht habe und nicht weiter mithelfen könne, Falun Gong-Praktizierende zu verfolgen.
Bevor Frau Yu am 22. April 2007 freigelassen wurde, gab Liu ihr eine Auflistung der Namen ihrer Familienangehörigen und bat Frau Yu, ihnen zu helfen, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und ihren Unterorganisationen auszutreten.
Liu sagte zu ihr: „Wenn ich entlassen bin, werde ich ihnen allen erzählen, was mit Falun Gong geschah und ich werde definitiv mit dem Praktizieren anfangen.“
Inmitten der verleumderischen Propaganda des kommunistischen Regimes gegen Falun Gong, änderten viele Wärter und Gefangene, die im Gefängnis mit Frau Yu in Kontakt kamen, ihre Meinung und hatten daraufhin ein positives Verhalten gegenüber Falun Gong. Viele von ihnen traten aus der KPCh und ihren Unterorganisationen aus und manche fingen auch an, die Lehren von Falun Gong zu lesen.